NFL

NFL, Week 2 - Gewinner und Verlierer: "Ich rede gerade mit Amerika!" - ein Top-Quarterback rehabilitiert sich

Von Niklas Staiger
Josh Allen, Buffalo Bills
© getty

Die Moral der Minnesota Vikings ist im Keller, Baker Mayfield entwickelt sich zu einem echten Top-Quarterback und ein Schiedsrichter hat keine Zeit für Seahawks-Spielmacher Geno Smith. Die Gewinner, Verlierer und Top-Momente aus Woche 2.

Anzeige
Cookie-Einstellungen
NFL, Re-Draft 2020, Joe Burrow, Justin Herbert, Tua Tagovailoa, Justin Jefferson, CeeDee Lamb
© getty

NFL, Week 2 - Gewinner: Tee Higgins

Die Cincinnati Bengals sind immer noch weit entfernt von ihrer Bestform aus dem Vorjahr. Auch das zweite Spiel der Saison ging verloren - ein schlechter Start für Star-Quarterback Joe Burrow. Der Verlierer aus Woche 1 verbesserte zwar sein Spiel, sah aber immer noch nicht aus wie der Quarterback, der erst vor kurzem einen 275-Millionen-Dollar-Vertrag unterschrieben hat (27/41, 222 Yards, 2 TDs, 1 INT). Doch es gab auch einen Lichtblick bei den Bengals: Tee Higgins.

Der Wide Receiver machte ein richtig starkes Spiel, fing acht seiner zwölf Targets für 89 Yards und zwei Touchdowns. Dass das Spiel zum Ende nochmal knapp wurde, lag vor allem an ihm. Neben dem Punt-Return-Touchdown von Charlie Jones die einzigen TDs des Spiels. Besonders Nummer-eins-Receiver Ja'Marr Chase war nahezu komplett abgemeldet (5/8 für 31 Yards) - es gelang ihm kein einziges Big Play.

NFL, Power Ranking, Free Agency, Draft, Baltimore Ravens, Cincinnati Bengals, Kansas City Chiefs, Philadelphia Eagles, Seattle Seahawks, Dallas Cowboys, New England Patriots
© getty

NFL, Week 2 - Verlierer: Die Moral der Minnesota Vikings

Kirk Cousins hat gegen die Philadelphia Eagles ein wahres Offensiv-Feuerwerk abgebrannt: 31/44 Pässe für 364 Yards und überragende vier Touchdowns. Doch die Minnesota Vikings haben ihr Spiel immer wieder weggeworfen. Satte vier Fumbles, die alle verloren wurden, kosteten Minnesota das Spiel. Da half auch nicht, dass Danielle Hunter mit drei Sacks eine Monsterperformance ablieferte und Theo Jackson eine Interception fing. Bitter für Cousins & Co., denn so verloren sie auch ihr zweites Duell der Saison und verpassten es, aus den Pleiten der Division-Kollegen Kapital zu schlagen, denn auch die Green Bay Packers, die Chicago Bears und die Detroit Lions verloren.

NFL, Super Bowl LVII, Head to Head, Kansas City Chiefs, Philadelphia Eagles, Andy Reid, Nick Sirianni, Patrick Mahomes, Jalen Hurts, Travis Kelce, A.J. Brown, Chris Jones, Haason Reddick
© getty

NFL, Week 2 - Gewinner: Chris Jones & die Chiefs-Defense

Bei den Kansas City Chiefs läuft es weiterhin alles andere als rund. Wie Burrow zeigte sich auch Patrick Mahomes etwas verbessert, aber weit entfernt von seiner Bestform (29/41, 305 Yards, 2 TDs, 1 INT). Stattdessen glänzte gegen Trevor Lawrence und seine Jacksonville Jaguars ungewohnter Weise die Defense des amtierenden Super-Bowl-Siegers. Vor allem Defensive End Chris Jones machte nach seinem Holdout in Woche 1 und dem nun unterzeichneten Vertrag eine sehr gute Figur, sammelte 1,5 Sacks und erzeugte viel Druck. Dasselbe gilt für Teamkollege George Karlaftis, Erstrundenpick aus dem Vorjahr. Drehen sich die internen Machtverhältnisse bei den Kansas City Chiefs nun? Die Defense sammelt zumindest Argumente dafür.

Desmond Ridder, Atlanta Falcons
© getty

NFL, Week 2 - Trick Play des Tages: Falcons vs. Packers

Das Spiel zwischen den Green Bay Packers und den Atlanta Falcons startete schon mit einem tollen Trick Play. Per Flea Flicker (der Running Back wirft den Ball zurück zum Quarterback) warf Jordan Love einen tiefen Pass auf Dontayvion Wicks, der von A. J. Terrell gehalten wurde - Defensive Pass Interference, 44 Yards Strafe. Doch die Falcons zahlten es ihnen später heim. Running Back Tyler Allgeier bekam den Ball ausgehändigt, übergab an Receiver Drake London, der einen End Around lief und den Ball zu Quarterback Desmond Ridder zurückwarf. Der fand dann Mack Hollins mit einem tiefen Pass für 45 Yards - es folgte ein Touchdown-Lauf von Ridder wenige Plays später zum 19:24-Anschluss. Gamechanger!

Seattle Seahawks, Geno Smith
© getty

NFL, Week 2 - Zitat des Tages: "Ich rede gerade mit Amerika!"

Während des Spiels zwischen den Detroit Lions und den Seattle Seahawks war der Whitehead gerade dabei, die Strafe im Stadion durchzusagen, als Seahawks-Quarterback Geno Smith sich über dessen Entscheidung "Intentional Grounding" beschwerte. "Ich rede gerade mit Amerika!", antwortete der Schiedsrichter Smith und setzte seine Stadiondurchsage fort.

baker-mayfield
© getty

NFL, Week 2 - Gewinner: Baker Mayfield

Bei den Cleveland Browns wurde er aussortiert, bei den Tampa Bay Buccaneers wäre er fast gar nicht Starter geworden. Doch Baker Mayfield zeigt bisher eine richtig gute Saisonleistung und beweist somit spät, warum er zu Recht mal ein First-Overall-Pick im Draft war. Nachdem er in Woche 1 zwei Touchdowns erwarf, aber seine Genauigkeit etwas wechselhaft war, spielte er gegen die Bears in Woche 2 deutlich sicherer, brachte 26 seiner 34 Passversuche für 317 Yards und einen Touchdown an - und führte seine Bucs zum zweiten Sieg im zweiten Spiel.

NFL, Free Agency, Trades, Aaron Rodgers, Jalen Ramsey, Tee Higgins, DeAndre Hopkins
© getty

NFL, Week 2 - Verlierer: Justin Fields

Ganz anders sah es auf der anderen Seite des Feldes aus: Justin Fields konnte absolut nicht überzeugen. Die Buccaneers bekämpften sein Laufspiel von Beginn an stark. Nur viermal probierte es Fields zu Fuß, erlief sich dabei drei Yards. In der Luft bestätigte er dann die Zweifler: 16 seiner 29 Pässe fanden einen Receiver, dabei sprang ein Touchdown heraus. Bei seinen 13 Incompletions versteckten sich jedoch auch zwei Interceptions. Dazu fumbelte er den Ball zweimal.

kelce-travis-1200
© getty

NFL, Week 2 - Taylor-Swift-Moment des Tages: "Blank Space"

In den USA kursiert das Gerücht, Chiefs-Tight-End Travis Kelce date heimlich Popstar Taylor Swift. Als Kelce sich in der Endzone frei lief und von Mahomes zum Touchdown angeworfen wurde, machte sich der ESPN-Kommentator deshalb einen Spaß und beschrieb das Play so: "Kelce hat einen 'Blank Space' gefunden, um zu punkten!" - eine Anlehnung an den Taylor-Swift-Song "Blank Space". Ob Taylor danach seinen Namen dorthin geschrieben hat? ;)

New York Jets, Zach Wilson
© getty

NFL, Week 2 - Verlierer: Die New York Jets

Die schlimme Verletzung von Aaron Rodgers sorgte für einen frühen Dämpfer, doch Zach Wilson schaffte es trotzdem - dank einer extrem starken Defensive - den Sieg gegen die Buffalo Bills in Woche 1 zu sichern. Die Hoffnungen, dass sich Wilson vielleicht mit einer kompletten Vorbereitung als Starter steigern könne, wurden jedoch absolut nicht bestätigt. Er warf einen starken Pass über 68 Yards zu Garrett Wilson für den Touchdown - doch ansonsten klappte nichts.

Nur zwölf seiner 27 Pässe fanden den Receiver, dabei warf er dreimal sogar zum Gegner. Nicht einmal der früher verlässliche Dalvin Cook wusste zu überzeugen: Sieben Yards und ein Fumble sprangen bei vier Laufversuchen heraus. Dak Prescott und seine Cowboys schenkten den Jets 30 Punkte ein - dass es nicht mehr waren, ist der soliden Defense zu verdanken, die trotz schlechter Feldpositionen im zweiten Durchgang zwar vier Field Goals, aber keine Touchdowns zuließ. Das hätte noch deutlicher enden können.

Josh Allen, Buffalo Bills
© getty

NFL, Week 2 - Gewinner: Josh Allen

In Week 1 erwischte Josh Allen einen rabenschwarzen Tag und ließ sich von der Jets-Defense regelrecht auseinandernehmen. Er war einer von vielen Top-Quarterbacks mit einem schwierigen Start in die Saison. Doch keiner konnte die Anlaufschwierigkeiten so eindeutig abschütteln wie Josh Allen: Er zeigte eine extrem sichere Leistung gegen die Raiders (31/37, 274 Yards, 3 TDs) und konnte sich damit sofort rehabilitieren. Ängste muss man als Bills-Fan also auf keinen Fall haben.

NFL: Die letzten fünf Super-Bowl-Sieger

SaisonSiegerVerliererErgebnis
2022Kansas City ChiefsPhiladelphia Eagles38:35
2021Los Angeles RamsCincinnati Bengals23:20
2020Tampa Bay BuccaneersKansas City Chiefs31:9
2019Kansas City ChiefsSan Francisco 49ers31:20
2018New England PatriotsLos Angeles Rams13:3