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NFL Playoff Recap: San Francisco 49ers vs. Seattle Seahawks 41:23 - Furiose zweite Hälfte: Purdy und Co. dominieren Seahawks an allen Fronten

Brock Purdy brachte es in seinem ersten Playoff-Start auf insgesamt 4 Touchdowns.
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Die San Francisco 49ers haben Division-Rivale Seattle Seahawks zum Start der Playoffs am Ende souverän 41:23 besiegt. Nach einer engen ersten Hälfte überrannten die Niners die Gäste förmlich im zweiten Durchgang.

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49ers vs. Seahawks: Auf einen Blick

  • Brock Purdy schrieb in seinem Playoff-Debüt mit 3 Touchdown-Pässen und einem Rushing-Touchdown Geschichte, auch wenn er äußerst nervös mit einigen wilden Würfen begann.

  • Die Seahawks hatten große Probleme, Druck auf den Quarterback auszuüben, was ihm alle Zeit der Welt zum Passen gab. Mit fortlaufender Spieldauer nutzte Purdy das immer besser aus.

  • Nach recht sauberer erster Hälfte entschieden die Niners das Spiel defensiv mit einer Fumble-Recovery und einer Interception, woraufhin sie jeweils Touchdowns erzielten.

49ers vs. Seahawks: Die Analyse

Die erste Hälfte kann man getrost in zwei Hälften aufteilen. In der ersten produzierten die Niners ein Chunk-Play nach dem anderen, weil es den Gästen nicht gelang, Zugriff an der Line of Scrimmage zu bekommen. Die Niners machten daraus aber nur zehn Punkte, weil Quarterback Brock Purdy in seinem ersten Postseason-Start wacklig begann - die Chunk-Yards kamen hauptsächlich vom Run Game um Wide Receiver Deebo Samuel und Running Back Christian McCaffrey, der mit einem 68-Yard-Run im zweiten Drive seinen eigenen Touchdown selbst vorbereitete.

Anschließend erwachten die Seahawks, die nun bei 3rd Down kreativer und schneller (No-Huddle) wurden. Mit einem Direct-Snap auf Running Back Kenneth Walker gelang ihnen ein wichtiges First Down in der Red Zone, anschließend vollendete er selbst mit einem Outside-Run über 7 Yards für die ersten Punkte der Seahawks.

Wenig später hielten die Seahawks San Francisco erneut bei einem Field Goal, woraufhin das Spiel zu kippen drohte. Geno Smith feuerte einen 50-Yard-Touchdown-Pass auf D.K. Metcalf, der auf einer simplen Go-Route von Cornerback Charvarious Ward nicht zu halten war.

Die Niners reagierten mit einem Drive bis an die 28-Yard-Linie, von wo ihnen bis zur Pause nur noch ein Field Goal gelang. Mit 16:14 ging es jedoch nicht in die Pause, denn nach einem Squib-Kick und einem Scramble von Smith samt Slide tackelte ihn Cornerback Jimmie Ward mit dem Helm voran, was zu einer 15-Yard-Strafe führte, die Seattle eine Sekunde vor Schluss nochmal in Field-Goal-Reichwetie brachte. Und Jason Myers bedankte sich mit einem 56-Yard-Kick zur 17:16-Halbzeitführung Seattles.

49ers vs. Seahawks: Niners reicht starkes drittes Viertel

Das Momentum schwang jedoch nach der Pause zurück auf die Seite der 49ers. Sie eröffneten die zweite Hälfte mit einem Drive, der fast 8 Minuten von der Uhr nahm und durch einen QB-Sneak zum Touchdown von Purdy gekrönt wurde.

Die Seahawks waren anschließend drauf und dran, ebenso beeindruckend zu antworten, doch bei 3rd & Long in der Red Zone gelang Charles Omenihu ein Strip-Sack gegen Smith, den Nick Bosa eroberte. Und danach verschwendeten die Hausherren nicht viel Zeit und marschierten direkt in die andere Richtung. Ein Deep Shot auf Jauan Jennings über 33 Yards brachte San Francisco in Position und nach einem beeindruckenden Scramble fand Purdy schließlich Running Back Elijah Mitchell völlig offen in der Flat für einen 7-Yard-Touchdown-Pass. Die Two-Point Conversion saß und es stand 31:17 für die Niners mit 14 Minuten zu spielen im Schlussviertel.

Kurz darauf machte Samuel den Deckel drauf mit einem 74-Yard-Catch-and-Run-Touchdown. Wie üblich war er auf einer Drag-Route unterwegs und kein Verteidiger war in der Nähe. Die darauffolgende Interception von Deommodore Lenoir bestätigte diesen Eindruck nur noch.

Mit diesem Erfolg steht fest, dass die Niners in der Divisional Round als Nummer-2-Seed Heimrecht haben werden. Sie spielen dann gegen den höchsten noch aktiven Seed der NFC, sprich: sie empfangen entweder die Vikings (Nr. 3), Buccaneers (Nr. 4) oder die Cowboys (Nr. 5).

NFL Wildcard Playoffs: San Francisco 49ers (13-4) - Seattle Seahawks (9-8)

Ergebnis: 41:23 (10:0, 6:17, 7:0, 18:6) BOXSCORE

49ers vs. Seahawks - die wichtigsten Statistiken

  • Metcalfs 50-Yard-Touchdown-Reception in der ersten Hälfte war bereits sein dritter Touchdown-Catch über mindestens 50 Yards in den Playoffs. Das haben außer ihm nur die Hall-of-Famer Randy Moss (3) und John Stallworth (4) geschafft.

  • McCaffreys 68-Yard-Run war der drittlängste in der Playoff-Geschichte der 49ers und der längste der Franchise seit Roger Craigs 80-Yard-Run 1988.

  • Brock Purdy mag nicht perfekt gewesen sein in diesem Spiel, doch ist er nun der erste Rookie-Quarterback überhaupt, der in seinem ersten Playoff-Start sowohl 3 Touchdown-Pässe als auch einen Touchdown-Run erzielt hat. Entsprechend ist er auch der erste Rookie-QB mit 4 Total Touchdowns in einem Postseason-Spiel.

Der Star des Spiels: Deebo Samuel (Wide Receiver, 49ers)

Samuel (165 Scrimmage Yards, REC TD) war schon früh der Tone-Setter in diesem Spiel. Mit seinen langen Runs zum Start ebnete er den Weg, anschließend brillierte er mit seinen Crossing Routes und den Yards nach dem Catch. Mit seinem 74-Yard-Score machte er frühzeitig den Deckel drauf und wischte jegliche Restzweifel vom Tisch. Er war der Gp-To-Guy für einen Purdy, der auch dank den Completions zu Samuel immer sicherer wurde um Spiel.

Brock Purdy brachte es in seinem ersten Playoff-Start auf insgesamt 4 Touchdowns.
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Brock Purdy brachte es in seinem ersten Playoff-Start auf insgesamt 4 Touchdowns.

Der Flop des Spiels: Front Seven (Seahawks)

Purdy hatte im Schnitt 3,63 Sekunden zum Werfen. Das ist einfach eine Ewigkeit in der NFL und unterstreicht sehr anschaulich, wo der Schuh drückte bei den Seahawks, die schlicht keine Antworten auf die Offense der Niners hatten. Dadurch, dass sie permanent an ihrer Base-Defense festhielten, nicht blitzten und individuell ohnehin nicht der Niners-O-Lne gewachsen waren, hatte der anfangs nervöse Rookie-QB leichtes Spiel, seine Playmaker zu finden. Zu allem Überfluss waren die Verteidiger der Seahawks auch meist nicht in der Lage, die Blocks der Hausherren zu überwinden. Dieser Mannschaftsteils wurde komplett dominiert.

Analyse: 49ers vs. Seahawks - die Taktiktafel

  • Die 49ers irritierten die Seahawks zu Beginn des Spiels häufig mit Formationen, in denen sowohl Christian McCaffrey als auch Wide Receiver Deebo Samuel im Backfield aufgestellt waren. Zu Beginn lief aber nur Samuel mit dem Ball.

  • Die Seahawks hatten zu Beginn große Probleme bei 3rd Down, obwohl es kurze Downs waren. Sie lösten diese Probleme dann damit, dass sie auf No-Huddle in den Situationen umstellten und die Niners so davon abhielten, auf ihr Run-Personnel zu wechseln.

  • Die Seahawks blitzten nur sehr sporadisch und gaben Brock Purdy damit sehr viel Zeit zum Passen. Das nutzte er zwar nicht immer aus, aber es gab den Niners genügend Zeit, um ihre Hi-Lo-Konzepte mit zahlreichen Crossing-Routes gegen Cover-2 der Seahawks durchzuziehen. Mehr Mut hätte den Seahawks hier sicherlich gut zu Gesicht gestanden.

  • Beide Teams blitzten recht wenig, doch die Niners waren insgesamt nicht nur individuell besser als ihre Counterparts in der Seahawks-O-Line, sie verstanden es auch, Mismatches zu kreieren. Vor dem Strip-Sack gegen Smith in der Red Zone stellten sie etwa drei Edge Rusher auf - Charles Omenihu war als Tackle inside aufgestellt, Samson Ebukam klassisch als 5-Technique. Darauf hatte Seattle keine Antwort bei 3rd Down.
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