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NFL: Die größten Fragezeichen der NFC vor dem Start des Training Camps

Tom Brady geht in seine womöglich letzte NFL-Saison ohne sein Lieblingstarget Rob Gronkowski.
© getty

In der kommenden Tagen und Wochen öffnen die Training Camps der NFL ihre Pforten, der Saisonstart Anfang September rückt immer näher. Doch auch jetzt ist längst noch nicht alles klar bei den Teams. SPOX nennt die größten Fragezeichen der Teams aus der NFC.

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NFL - Training Camp: Die größten Fragezeichen der NFC

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NFC East

Dallas Cowboys: Offensive Kadertiefe

Die Defense der Cowboys verfügt durchaus über einige Alternativen, mit denen Defensive Coordinator Dan Quinn arbeiten kann. Gleiches lässt sich über seinen offensiven Counterpart Kellen Moore jedoch nicht sagen.

In der Offense wirkt vieles auf Kante genäht. Speziell das Receiving Corps ist ein Grund zur Sorge: Blickt man nur auf die Starter, könnte das erneut eine starke Saison werden - doch darf auch nicht allzu viel passieren. Es geht schon los mit Michael Gallup, der vermutlich nicht zum Saisonstart fit sein wird nach seinem Kreuzbandriss der Vorsaison.

Und dahinter wird es schon sehr eng. Mit Jalen Tolbert steht noch ein aktueller Drittrundenpick parat, doch ansonsten sind Simi Fehoko und Noah Brown nicht unbedingt Leute, die über einen längeren Zeitraum Löcher stopfen können. Der Abgang von Amari Cooper muss aufgefangen werden, während man gleichzeitig für Gallups Rückkehr etwas Puffer einplant.

Spannend wird zudem, wie Dalton Schultz auf die Tatsache reagiert, dass er unter dem Franchise Tag spielen muss. Immerhin kam mit Jake Ferguson ein neuer Tight End im Draft dazu.

New York Giants: Cornerback

Das über Jahre katastrophale Cap-Management von Ex-General-Manager Dave Gettleman fand in Cornerback James Bradberry sein wohl prominentestes Opfer in dieser Offseason. Doch Gettlemans Nachfolger Joe Schoen hatte schlicht keine Wahl und musste einige Leistungsträger abgeben, um den Kaderumbau voranzutreiben.

Die Frage ist nun aber, wer den starken Corner ersetzen wird. Wer startet gegenüber von Adoree' Jackson?

Drittrundenpick Cor'Dale Flott wird wohl eher im Slot zum Einsatz kommen, sodass der Drittrundenpick des Vorjahres, Aaron Robinson, womöglich die besten Karten hat. Aber in Stein gemeißelt scheint das nicht nach seiner überschaubaren Rookie-Saison, in der er auch nur auf neun Einsätze kam. Es drängen sich aber auch keine allzu klaren Alternativen auf, was die Sache verkompliziert.

Immerhin: Die Front Seven kommt imposant daher und sollte mit nun deutlich verbessertem Pass Rush dabei helfen, das Leben für die Passverteidiger leichter zu machen. Allerdings ist es kein Geheimnis, dass der neue Defensive Coordinator Don Martindale starke Cornerbacks für sein Scheme benötigt.

Philadelphia Eagles: Jalen Hurts

Der Eagles-Kader macht was her, so viel scheint schon vor dem Training Camp in der kommenden Woche klar zu sein. Auf der ohnehin guten Basis wurde nachhaltig aufgebaut, allen voran verfügen die Eagles nun über zwei Nummer-1-Receiver mit DeVonta Smith und A.J. Brown, was ihnen gehörig mehr Feuerpower gibt als in den vergangenen paar Jahren.

Und damit kommen wir unweigerlich auf Quarterback Jalen Hurts zu sprechen. Er muss nun den nächsten Schritt machen, um die PS dieser Offense auch auf die Straße zu bringen. Sei es über ein mehr aufs Passspiel ausgelegtes Scheme - da ist Head Coach Nick Sirianni gefragt - oder eben über ein konstanteres Passspiel durch Hurts selbst.

Hurts bekommt die für ihn bestmöglichen Umstände, um zu glänzen und zu zeigen, dass er der Franchise-QB sein sein. Gelingt ihm das nicht, haben die Eagles genügend Munition im kommenden Draft, um ein Upgrade auf QB zu finden.

Washington Commanders: Carson Wentz

Der Quick-Fix für dieses Team ist ein wieder erstarkter Pass Rush durch eine Defensive Line, deren Starter weiterhin allesamt Erstrundenpicks sind. Doch das bringt einen in der heutigen NFL nur an einen gewissen Punkt.

Den Rest des Weges muss die Offense gehen, die nicht konstant genug war. Nun wurde, so die Hoffnung, mit Jahan Dotson endlich ein starker Nummer-2-Receiver gefunden und das mögliche Störfeuer der Vertragssituation von Terry McLaurin durch dessen Verlängerung im Keim erstickt.

Damit geht der Fokus wieder komplett auf Carson Wentz. Er muss mit gutem Personal um sich herum konstant gute Leistungen zeigen, um die Commanders wieder zu einem Team zu machen, das man ernst nehmen muss. Und er muss den Verantwortlichen beweisen, dass er dazu immer noch in der Lage ist. Sein später Meltdown kostete die Colts im Vorjahr die Playoffs.

Wentz wartet im Grunde seit seiner Beinahe-MVP-Saison 2017 auf ein richtig gutes Jahr in der Liga. Um seine Karriere zu retten, muss er daran nun zumindest annähernd anknüpfen.