In einem Statement teilte Teambesitzer Stephen Ross mit: "Ich habe die Entscheidung getroffen, dass wir uns von Brian Flores trennen. Nachdem ich evaluiert habe, wo wir als Organisation stehen und was wir brauchen, um uns zu verbessern, kam ich zu der Entscheidung, dass die zentralen Dynamiken unserer Organisation nicht auf dem Level funktionieren, das ich erwarte."
Weiter glaube er, "dass wir einen talentierten, jungen Kader haben, sowie die Chance, 2022 deutlich besser zu sein. Ich möchte mich bei Brian für seine harte Arbeit bedanken und wünsche ihm nur das Beste für seine Zukunft."
Es ist von außen betrachtet fraglos eine der kurioseren Entlassungen dieser Saison: Die Dolphins hatten nicht nur acht ihrer letzten neun Spiele gewonnen, sondern auch zum ersten Mal seit 2002 und 2003 in aufeinanderfolgenden Jahren positive Records produziert.
Im ersten Jahr mit Flores, zu Beginn des groß angelegten Rebuilds, gewannen die Dolphins bereits überraschend fünf Spiele. Letztes Jahr folgte ein 10-6-Record trotz Quarterback-Karussell, gefolgt dann von einer zwar enttäuschenden 9-8-Saison in diesem Jahr, aber immer noch einem positiven Record, welchen Miami mit dem Sweep über die Patriots in Woche 18 perfekt machten.
Auch die Personalie rund um Deshaun Watson muss jetzt neu diskutiert werden: Berichten zufolge war Flores einer der zentralen Gründe dafür, dass Watson Interesse an einem Wechsel nach Miami hatte - und auch umgekehrt soll Flores Interesse an Watson gehabt haben.
Interne Streitigkeiten in Miami?
Es gibt passend dazu auch Berichte, wonach es intern zwischen Flores, GM Chris Grier und Quarterback Tua Tagovailoa nicht mehr gepasst haben soll. Das könnte ein zentraler Grund für das überraschende Ende von Flores in South Beach sein, der intern womöglich mehr aneckte als das nach außen durchdrang.
Die Gerüchte um Watson sind damit jedenfalls wohl vorerst vom Tisch. Und da Grier parallel im Amt bleibt, dürfte die Chance, dass Tua Tagovailoa als Starting-Quarterback der Dolphins in die kommende Saison geht, an diesem ersten Tag der Offseason klar gestiegen sein.
Flores auf der anderen Seite soll laut ESPN-Insider Adam Schefter jetzt ein heißer Kandidat sein, um direkt woanders als Head Coach eine Chance zu bekommen. Houston mit der ohnehin bereits stark vertretenen Patriots-Fraktion wäre ein Kandidat, sollten sich die Texans nach einem Jahr von David Culley trennen.