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NFL - Big Board: Das sind die 75 besten Spieler im Draft 2020

Das SPOX Big Board für den Draft 2020 bringt euch die 75 besten Prospects dieser Klasse näher!
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Big Board: Die Plätze 59 bis 50

59. Ross Blacklock, DT, TCU

Ein eindrucksvoller Athlet, und das überträgt sich auf sein Spiel. Blacklock ist flexibel, er ist explosiv, er gewinnt bei Stunts und kann auch im Play noch reagieren und plötzlich eine andere Gap attackieren - bewegt sich einfach gut. In Kombination mit einem sehr schnellen Get-Off schlägt er gerade Interior-O-Liner nicht selten blitzartig, hat dabei aber auch Power und kann zwei Gaps verteidigen. Als Pass-Rusher ist er allerdings noch deutlich unterentwickelt, da hat er viel schlicht über seine Athletik und Explosivität gewonnen. Gegen den Run wurde er noch etwas zu häufig komplett aus dem Play geschoben, gleichzeitig ist aber Potenzial mit den langen Armen und dem schnellen Get-Off nach oben noch definitiv vorhanden.

58. Cameron Dantzler, CB, Mississippi State

Press-Man-Corner. Dantzler ist riesig mit langen Armen und er weiß auch, wie man die einsetzt. Trotz seiner Größe bewegt er sich gut, spielt mit Antizipation und wenn Dantzler an der Seitenlinie Press spielen durfte, wurde er nur ganz selten geschlagen. Auch Jump Balls wird man gegen ihn nicht viele anbringen. Doch die Beweglichkeit kommt auch daher, dass Dantzler extrem schmal und leicht ist. Hat dementsprechend kaum Power und könnte in der Richtung in der NFL Probleme bekommen. Dantzler wird Muskelmasse draufpacken müssen, doch schon jetzt war seine Combine was Explosivität angeht extrem schlecht.

57. Noah Igbinoghene, CB, Auburn

Leichtathletik-Hintergrund, hat sechs State-Titel in Leichtathletik-Disziplinen in der High School gewonnen. Vergangenheit als Receiver, kann auch Returner spielen. Igbinoghene hat im College jede Menge Press-Man-Erfahrung gesammelt, er ist kompakt, bringt Power mit und rein physisch dürften Teams an Tag 2 großes Interesse haben. Doch die Lernkurve wird kommen müssen: Igbinoghene ist noch extrem roh, spielt zu physisch und mit zu viel Kontakt in der Route, muss den Ball besser finden und die Gefahr besteht definitiv, dass er in der NFL anfangs noch einige Male böse verbrannt wird.

56. Adam Trautman, TE, Dayton

In einer insgesamt schwachen Tight-End-Klasse ist Trautman derjenige, der am ehesten Potenzial für einen All-Around-Tight-End mitbringt. Herausragende Combine-Tests was Agilität und Short-Area-Explosivität angeht, und das sieht man auf Tape: Zeigt trotz seiner Größe auffallend scharfe Cuts, zeigt Moves mit dem Ball in der Hand und ist schon ein wirklich guter Route-Runner. Dazu ein schneller Release von der Line, sichere Hände und setzt seinen Körper am Catch Point gut ein. Doch vor allem war Trautman zusätzlich im College auch ein verlässlicher In-Line-Blocker und damit ist hier tatsächlich Potenzial für mehr. Was er sicher nicht ist? Ein Speedster. Es gibt Deep-Threat-Waffen in dieser Tight-End-Klasse, wie etwa Brycen Hopkins. Das ist Trautman nicht.

55. Austin Jackson, OT, USC

Auf den ersten Blick ist alles da. Lange Arme, großer Frame, Agilität, Explosivität - Jackson sieht in seinen besten Snaps aus wie ein absolutes Elite-Tackle-Prospect. Zwei Fragezeichen stehen im Fokus: Jacksons Power muss noch deutlich besser werden, in der Folge ist auch sein Anker in Pass-Protection ein Fragezeichen. Das wurde gerade auch in einigen Spielen gegen künftige NFL-Pass-Rusher wie etwa A.J. Epenesa deutlich. Und dann ist er in allem noch inkonstant. Jackson ist erst 20 Jahre alt, eine größere Entwicklung ist also absolut vorstellbar. Doch für den Moment ist er definitiv ein Boom-or-Bust-Kandidat.

54. Josh Uche, Edge/LB, Michigan

Ein super spannender Spieler, allein weil Uches Position in der NFL noch gefunden werden muss. Eine Art Linebacker-Edge-Hybrid. Die zentrale Frage wird sein: Hat Uche die Physis, um in der NFL konstant als Edge-Rusher zu bestehen? Im College gewann er häufig mit seiner spektakulären Beweglichkeit und Explosivität; eine Pass-Rush Win Rate von 27 Prozent ist enorm, genau wie die Tatsache, dass er bei 23,3 Prozent seiner Rushes Pressure kreierte. Uche ist super athletisch, schnell und wenn er nach innen arbeiten durfte, bekamen Guards häufig überhaupt keine Hände an ihn dran. Muss in der NFL zu einem kreativen Defensive Coordinator, vielleicht aber auch "nur" ein reiner Passing-Down-Edge-Rusher und sonst als Blitzer und Linebacker in einer Hybrid-Rolle.

53. Amik Robertson, SCB, Louisiana Tech

Eines der unterhaltsamsten Tapes dieser Draft-Klasse. Robertson spielt jeden Snap mit Feuer und einer Giftigkeit, die seinem künftigen NFL-Team viel Freude bereiten sollte. Extrem klein und das sieht man auf Tape, kein Speedster und keine große Reichweite; in der NFL ein reiner Slot-Cornerback - doch die haben Value, und Robertson ist für mich der beste Slot-Cornerback dieser Klasse. Agil, explosiv, super schnelle Füße, Richtungswechsel, Balance - Robertson sieht aus wie der geborene Slot-Corner und ist zusätzlich aber auch einfach ein unterhaltsamer Playmaker. Pick-Six gegen UMass, weil er den Pass perfekt antizipierte, spektakuläre Interceptions gegen USM, ein Onside-Kick-Return-Touchdown gegen FIU, macht Plays im Backfield gegen den Run und hatte auch einen Strip-Sack.

52. Jordan Elliott, DT, Missouri

Baut sehr gut Power auf, nutzt die volle Länge seiner Arme. Elliott zeigt verschiedene Pass-Rush-Moves und konnte hier auch konstant Druck auf den Quarterback aufbauen, insgesamt bereits ein High-Floor-Spieler. Sein Timing beim Get-Off könnte noch besser werden, dann würde er vielleicht noch einen deutlichen Schritt nach vorne machen. Double-Teams sind nicht sein Fall, bei Run-Plays löst er sich häufiger mal gar nicht. Elliott muss in eine Defense kommen, wo er nur eine Gap attackieren darf.

51. Neville Gallimore, DT, Oklahoma

Ähnlich wie Elliott hatte auch Gallimore größere Probleme mit Double-Teams und generell gegen den Run, teilweise ist er zu übereifrig und nimmt sich selbst aus dem Play, weil er sofort ins Backfield explodiert und Agilität ist auch nicht sein Spiel. Aber: Swim Move, Spin Move, geht teilweise wirklich blitzartig durch die Offensive Line. Toller Get-Off, explodiert in seine Gap, hat definitiv auch viel Power. Setzt seine Hände sehr gut, Gallimore ist ein 1-Gapping Nose Tackle der definitiv Value als Pass-Rusher mitbringt.

50. Terrell Burgess, S, Utah

Ultra vielseitig, und damit genau das, was die meisten Defenses in der heutigen NFL von ihren Safeties haben wollen. Hat an der und um die Line of Scrimmage gespielt, hat Slot-Cornerback gespielt, hat in der Box gespielt, hat tief gespielt. Enormes Coverage-Potenzial gerade in dieser flexiblen Rolle als Matchup-Verteidiger. Reagiert schnell, spielt mit Übersicht und könnte in der NFL im Slot bestehen. Was er in der NFL nicht ist, ist ein Single High Safety. Dafür hat er nicht den Speed und nicht die Reichweite, Physis gegen Big Slot Receiver und gegen den Run könnte ebenfalls ein Thema werden.