NFL

Team-Needs für Free Agency und Draft - Ravens, Bengals, Browns und Steelers: Die AFC North

Von Jan Dafeld
Die Baltimore Ravens und die Cincinnati Bengals wollen sich verstärken.
© getty
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Cleveland Browns (6-10)

Die wichtigsten Free Agents: LT Greg Robinson, LB Joe Schobert, FS Damarious Randall.

Die größten Baustellen:

Offensive Tackle: Die Offense der Browns zählte zu den größten Enttäuschungen der vergangenen Saison. Die Probleme in der Offensive Line waren dabei nicht der alleinige Grund für die schwachen Aufritte von Baker Mayfield und Co., aber doch Woche für Woche eine klare Problemzone.

Robinson ist nun Free Agent und dürfte im nächsten Jahr gar nicht mehr in der NFL spielen, sodass das Hauptaugenmerk der Browns auf der Left-Tackle-Position liegen wird. Doch auch auf Right Tackle würde das Team ein Upgrade gegenüber Chris Hubbard gut vertragen.

Cleveland verfügt über den Cap Space, um in der Free Agency auch größere Namen anzuvisieren, Offensive Tackles sind allerdings Jahr für Jahr heiß begehrt. Somit scheint auch ein Trade (Trent Williams?) im Bereich des Möglichen. Man darf gespannt sein, wie der neue GM Andrew Berry diese klare Schwachstelle im Team bekämpfen wird.

Linebacker: Mit Joe Schobert wird der beste Linebacker des Teams Free Agent, Christian Kirksey könnte zudem noch entlassen werden, um mehr als sieben Millionen Dollar zu sparen. In diesem Fall stünde Cleveland mit klaren Lücken im eigenen Linebacker Corps da.

Die Browns werden versuchen, Schobert zu halten, der Franchise Tag dürfte ihnen dabei allerdings eine Nummer zu groß sein, zumal Geld für andere Positionen im Team gebraucht wird. Cleveland hat den Cap Space, um seine Linebacker zu halten oder diese adäquat zu ersetzen, die entscheidende Frage ist hier jedoch: Will man das verfügbare Geld tatsächlich dafür nutzen?

Safety: Mit Denzel Ward und Greedy Williams sind die Browns die Cornerback-Position in den letzten beiden Drafts aggressiv angegangen, Sorgen bereitet in der Secondary nun allerdings die Safety-Position.

Randall ist nach einer eher durchwachsenen Saison Free Agent und scheint entbehrlich, Morgan Burnett spielte eine solide Saison, doch auch hier würde das Team ein Upgrade vertragen, sofern sich in der Free Agency oder im Draft die Möglichkeit ergibt.

Mögliche Team-Fits: Überdurchschnittliche Left Tackles sind in der Free Agency nur selten zu haben. Kommen sie doch mal auf den Markt, werden sie zudem exorbitant teuer. Das dürfte 2020 nicht groß anders werden, D.J. Humphries wurde von den Cardinals vor der Free Agency mit einem neuen Vertrag ausgestattet, die Colts werden Anthony Castonzo wohl zur Not mit dem Franchise Tag halten.

Veteranen wie Andrew Whitworth oder Jason Peters würden die Left-Tackle-Probleme der Browns zumindest für ein Jahr lösen können, wären jedoch nur eine kurzfristige Antwort auf das Problem. Kelvin Beachum wäre eine immerhin solide Lösung und vermutlich ebenfalls ein Upgrade zur Vorsaison.

Auf dem Linebacker-Level erscheint es unwahrscheinlich, dass die Browns hier sehr viel Geld in die Hand nehmen, wenn sie Schobert ziehen lassen und/oder Kirksey entlassen. Nick Kwiatkowski oder sein Bears-Teamkollege Danny Trevathan als erfahrenere Lösung könnten hier gute Optionen sein.

In der Secondary könnten die Browns Anthony Harris ins Auge fassen, sofern dieser auf den freien Markt kommt. Eine (deutlich) günstigere, aber nur marginal schwächere Option wäre Tre Boston, der Clevelands Pass-Defense als echter Center Fielder auf ein neues Level heben könnte, ohne große Cap-Ressourcen zu verschlingen.