NFL

Offseason Storys NFC: Reichen die Waffen bei den Packers und Saints?

Equanimeous St. Brown könnte 2019 zu einer wichtigen Anspielstation für Aaron Rodgers bei den Green Bay Packers werden.
© getty

Gelingt Kliff Kingsbury die Einführung seiner neuen Offense bei den Arizona Cardinals, reichen die Receiving-Waffen bei den Green Bay Packers und New Orleans Saints? Und wie lösen die Minnesota Vikings und Tampa Bay Buccaneers ihre Salary-Cap-Engpässe? SPOX blickt vor dem Sommer auf die zentrale Geschichte für jede der 32 Franchises, heute steht die NFC im Fokus.

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Lest hier die Offseason Storys der AFC vom Montag.

NFC North

Chicago Bears

  • Die Story: Wer gewinnt den Kicker-Shootout?

Die Chicago Bears haben sich von Cody Parkey nach dessen 43-Yard-Fehlschuss im Wildcard Game gegen die Philadelphia Eagles getrennt. Doch geschah das offensichtlich ohne Plan B in der Schublade; die simple Frage, wer denn in der kommenden Saison der Kicker des Teams sein wird, geriet damit zu einer richtig großen Sache.

Das Rookie-Camp machte den Auftakt mit acht (!) Kickern im Wettbewerb. Von diesen acht standen vier im 90-Spieler-Kader, vier weitere wurden nur fürs Camp eingeladen. Seither wurden zwei der vier Kaderspieler entlassen und es blieben mit Elliott Fry und Chris Blewitt - ein großartiger Name für einen Kicker - noch zwei Mann übrig.

Seither fädelte man zusätzlich einen Trade für Raiders-Kicker Eddy Pineiro ein, der die Saison 2018 komplett verpasste. Einen wirklichen Favoriten gibt es nicht, klar scheint nur, dass dieser interne Wettkampf bis ins Trainingscamp fortgesetzt werden soll. Ende offen.

Detroit Lions

  • Die Story: Baustelle Right Guard

In der NFC North wird interner Konkurrenzkampf offenbar großgeschrieben. Während der Rest der soliden Offensive Line des Teams wohl steht, ist völlig offen, wer in Detroit den Right Guard geben wird. Veteran T.J. Lang hat seine Karriere beendet und die Lions haben bislang keinen (externen) Ersatz an Land gezogen, weder im Draft noch in der Free Agency.

Insofern ist diese nicht unwichtige Planstelle frei. Kenny Wiggins und Leo Koloamatangi gelten als erste Anwärter auf den Posten, mit Joe Dahl, Oday Aboushi und Tyrell Crosby gibt es aber noch weitere Kandidaten. Insgesamt aber wirken diese Namen wenig inspirierend, weshalb eine externe Verpflichtung am Ende womöglich doch die Lösung für eine mutmaßlich Run-lastige Offense ist.

Green Bay Packers

  • Die Story: Wer macht im Receiving Corps den nächsten Schritt?

Die Packers zeigten sich in Draft und Free Agency unter General Manager Brian Gutekunst zuletzt äußerst aggressiv. Gerade in diesem Jahr aber lag der Fokus ganz klar auf der Defense. Was dabei vernachlässigt wurde, ist das Receiving Corps. Und so geht man in die Saison mit Davante Adams als - berechtigt - klarer Nummer 1. Doch dahinter wird es interessant.

Die Hoffnung ist zunächst, dass Geronimo Allison zu alter Form findet, nachdem er weite Teile der Vorsaison verletzt verpasst hatte. Doch bleibt eine klare Nummer 2 gegenüber von Adams vorerst ein Fragezeichen. Mit J'Mon Moore, Marquez Valdes-Scantling und Equanimeous St. Brown brachte der Draft 2018 gleich drei Kandidaten für die Rolle hervor; insbesondere St. Brown könnte auch Randall Cobb im Slot ersetzen. Bislang aber hat sich davon noch keiner wirklich vom Feld abgesetzt.

Freilich werden die Packers unter Head Coach Matt LaFleur mehr aufs Laufspiel setzen, aber wer einen Aaron Rodgers zu bieten hat, der wird ihm auch ein paar zuverlässige Targets bieten müssen. Alles deutet darauf hin, dass auch hier ein interner Wettbewerb letztlich die Lösung bringen muss.

Minnesota Vikings

  • Die Story: Die Suche nach Cap Space

Stand jetzt haben die Vikings die glorreiche Summe von 871.856 Dollar an Cap Space - das ist nur die Berechnung für die 51 bestbezahlten Spieler im Kader. Zählt man den gesamten 90er-Kader, liegt man bei rund -16,8 Millionen Dollar.

Und nein, so kann man nicht in die Saison gehen! Es muss also dringend noch Platz geschaffen werden, um wenigstens einen funktionalen 53er-Kader für den Saisonstart auf die Beine zu stellen.

Doch wie kommt man da hin? Der offensichtlichste Weg ist der Vertrag von Kyle Rudolph. Er geht ins letzte Jahr, kostet 7,275 Millionen Dollar - mit Roster- und Workout-Boni sogar 7,625 Millionen und könnte ohne Dead Money entlassen oder getradet werden. Das allein würde wohl reichen, um wenigstens einen Großteil der Rookies zu finanzieren. Auch denkbar wäre ein Verzicht auf einen Großteil seines Gehalts, doch er gilt schon deshalb als Streichkandidat, weil sein Nachfolger - Rookie Irv Smith - bereits da ist.

Ansonsten könnte das Team mit einem Abgang von Tackle Riley Reiff nach dem 1. Juni noch 9,5 Millionen Dollar an Cap Space einsparen. Wie auch immer sie es machen: Ihren kompletten Kader werden sie nicht zusammenhalten können.