NFL

Saison für Fred Jackson gelaufen

Von SPOX
Fred Jackson erlitt im Spiel gegen die Miami Dolphins einen Beinbruch
© Getty

Für Fred Jackson von den Buffalo Bills ist die Saison in der NFL vorzeitig beendet. Auch Houstons Quarterback Matt Schaub muss für den Rest der Spielzeit passen. Wie lange Adrian Peterson ausfällt, ist noch ungewiss. Derweil hat Kyle Orton einen neuen Verein gefunden.

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Saisonaus für Fred Jackson: Der Running Back, diese Saison Dreh- und Angelpunkt der Buffalo-Bills-Offense, hat am Sonntag im Spiel bei den Miami Dolphins (8:35) einen Beinbruch erlitten und verpasst den Rest der Saison. In zehn Saisonspielen hatte der 30-Jährige 6 Touchdowns verbucht und 934 Yards erlaufen sowie 442 Yards im Passspiel gesammelt.

"Das sind schlimme Nachrichten für uns und vor allem für Fred", war Coach Chan Gailey geschockt. "Er hatte ein tolles Jahr." Jacksons Teamkollegen werden ihn vermissen: "Er war Mr. Everything für uns", ordnet Receiver David Nelson den Verlust ein.

Nun liegen die Hoffnungen auf Backup C.J. Spiller, der im letzten Jahr mit großen Vorschusslorbeeren gedraftet worden war und sogar als potentieller Starter eingestuft wurde. Bisher jedoch konnte er nicht nachweisen, dass er Jackson seinen Platz streitig machen kann. Verletzungen behinderten ihn zudem in seiner Entwicklung.

"Einerseits freue ich mich natürlich, jetzt die Chance zu bekommen", sagte Spiller. "Auf der anderen Seite fehlt uns einer der besten Spieler. Das ist wirklich bitter. Jetzt kommt es wohl es auf mich an."

Spiller soll dazu beitragen, die aktuelle Negativserie von drei Pleiten in Folge zu stoppen und vor allem der Offense neues Leben einhauchen, die trotz Jacksons Leistungen arg ins Stottern geraten war. Mit fünf Siegen und 5 Niederlagen haben die Bills immer noch ordentliche Chancen auf die Playoffs.

Saisonaus für Matt Schaub: Den Star-Running-Back zu verlieren ist hart, den Quarterback zu verlieren vielleicht noch härter.

Gary Kubiak, Coach der Houston Texans, konnte sich aber schon darauf einstellen, dass diese Nachricht irgendwann kommen würde. Matt Schaub hatte sich am 13. November gegen Tampa Bay (37:9) am rechten Fuß verletzt, erst jetzt entschieden die Ärzte, dass eine Operation nötig ist.

"Konservativ ist diese Verletzung nicht zu behandeln", so Kubiak. "Und hätte er dem Fuß noch so viel Ruhe gegönnt, es würde nichts verbessern. Matt braucht diese Operation, deshalb ist es nur in seinem Sinne, wenn er sie so bald wie möglich bekommt." Die Texans führen die AFC South derzeit souverän an und haben nach wie vor beste Chancen auf die Playoffs.

Ob Houston dort aber ohne Schaub hoffen darf, etwas zu reißen, steht auf einem anderen Blatt. Immerhin haben die Texaner dank Arian Foster und Ben Tate das zweitbeste Laufspiel der NFL und mit Matt Leinart einen Schaub-Backup, der kein komplett Blinder ist. "Ich weiß, dass ich auf seine Unterstützung zählen kann", sagt Leinart über Schaub. "Ich will genau da weitermachen, wo er aufgehört hat. Ich bin sicher, dass ich dem Team helfen kann."

Positiv für Leinart ist auf jeden Fall, dass er gleich im ersten Auftritt gegen Jacksonville mit Andre Johnson den vielleicht besten Receiver der Liga zurückbekommt. Johnson hatte die letzten sechs Spiele wegen einer hartnäckigen Adduktorenverletzung gefehlt.

Injury Update: Jay Cutler hat sich nach seinem Daumenbruch einer Operation unterzogen. Der Quarterback der Chicago Bears wird seinem Team einige Wochen fehlen, Coach Lovie Smith hofft aber auf den einen oder anderen Einsatz gegen Saisonende.

Voraussichtlich sein zweites Spiel in Folge wird Michael Vick verpassen. Der Spielmacher der Philadelphia Eagles (Rippenbruch) konnte in dieser Woche noch nicht trainieren.

Einen Schritt weiter ist Matt Hasselbeck. Tennessees Quarterback ist sich mit Coach Mike Munchak einig, dass er am Wochenende auf dem Feld stehen kann.

LaDainian Tomlinson dagegen laboriert noch immer an einer Knieverletzung und trainiert weiterhin nicht. Der Jets-Running-Backup fällt aller Voraussicht nach am Sonntag aus.

Peterson-Comeback ungewiss: Ein Auftritt von Minnesotas Superstar Adrian Peterson am Sonntag gegen Atlanta wurde noch nicht offiziell ausgeschlossen, aber wer den Running Back dieser Tager beobachtet, der kann sich kaum vorstellen, wie es bis dahin klappen soll. Peterson hatte sich am letzten Wochenende gegen die Oakland Raiders böse am Knöchel verletzt und trägt noch immer einen Stützschuh.

"Wenn er bis Freitag nicht auf dem Trainingsplatz ist, wird er gegen die Falcons nicht spielen", legte Vikings-Coach Leslie Frazier jetzt fest. Von außen betrachtet sieht es eher so aus, als würde Peterson nicht nur die kommende Partie verpassen.

Chiefs schnappen sich Orton: Nach der Verletzung von Matt Cassel und dem miserablen Auftritt von dessen Backup Tyler Palko gegen die New England Patriots (3:34) musste bei Kansas City etwas passieren. Die Entlassung von Kyle Orton durch die Denver Broncos könnte genau der Moment gewesen sein, auf den die Chiefs gewartet haben.

"Wir haben immer gesagt, dass wir den Wettbewerb auf allen Positionen forcieren wollen", begründete Coach Todd Haley die Verpflichtung. "Wir freuen uns, Kyle in unserem Team zu haben."

Auch die Chicago Bears und Dallas Cowboys hatten Interesse an dem Quarterback, der in Denver Opfer der Tebowmania geworden war, angemeldet.

Weil die Chiefs aber von diesen drei Mannschaften die schlechteste Bilanz aufweist, bekamen sie - so läuft das in der NFL - den Zuschlag. Weil man nicht erwarten kann, dass sich Orton schon bis Sonntag mit Kansas Citys Offense vertraut gemacht hat, dürfte Palko eine weitere Chance bekommen.

"Erst das Monday Night Game gegen die Patriots, jetzt gegen die Steelers: Viel schwerer kann man es kaum treffen", sagte Haley über Palkos knifflige Aufgabe. Pikanterweise spielt Kansas City übrigens gemeinsam mit Denver in der AFC West. Am letzten Spieltag kommt es für Orton zum Duell mit den alten Kollegen.

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