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NBA Power Ranking nach Draft und Free Agency: Die Dallas Mavericks sind den Boston Celtics auf den Fersen

Von Ruben Martin
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Der Draft ist abgeschlossen, die meisten Free Agents haben neue Mannschaften gefunden, Trades sind offiziell. Zeit, das neue Machtgefälle in der NBA unter die Lupe zu nehmen: Wer ist besser geworden, wer wurde abgehängt? Das große NBA Power Ranking.

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Alle Deals und Trades der Offseason findet Ihr hier!

Deandre Ayton, Portland Trail Blazers
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Platz 30: Portland Trail Blazers

  • Net-Rating 23/24: -9.1 (28.)
  • Bilanz 23/24: 21-61
  • Saisonende: Lottery

Die Blazers haben im zweiten Jahr ihres Rebuilds einige junge Spieler mit hohem Potenzial im Kader, in der anstehenden Saison werden sie aber wohl erneut viel Lehrgeld zahlen müssen. Scoot Henderson, der dritte Pick im vergangenen Jahr, zeigte bisher keine Anzeichen eines potenziellen Stars. Mit Deandre Ayton und Robert Williams III stehen in Portland zudem zwei Center im Kader, die dem Rookie Donovan Clingan (7. Pick) den Weg zu genügend Spielzeit versperren könnten. Dieses Problem sollte per Trade noch behoben werden.

Platz 29: Detroit Pistons

  • Net-Rating 23/24: -9.0 (29.)
  • Bilanz 23/24: 14-68
  • Saisonende: Lottery

Die Pistons haben mit Tobias Harris, Tim Hardaway Jr. und Malik Beasley drei Veteranen in die junge Truppe geholt, die vor allem gerne den eigenen Abschluss suchen. Die Offense sollte damit zumindest etwas besser sein. Das einzig Wichtige in Detroit ist jedoch weiterhin die Entwicklung von Cade Cunningham, Ausar Thompson, Jaden Ivey, Jalen Duren und Rookie Ron Holland (5. Pick) sein. Mal sehen, wie es unter dem neuen Coach J.B. Bickerstaff läuft.

Platz 28: Charlotte Hornets

  • Net-Rating 23/24: -10.6 (30.)
  • Bilanz 23/24: 21-61
  • Saisonende: Lottery

Eine zumindest annähernd vollständige Saison von LaMelo Ball könnte die Hornets schon einige Plätze nach oben bringen: Der 22-Jährige kam verletzungsbedingt nur zu 58 Einsätzen in den vergangenen beiden Jahren. Der junge Kern um ihn, Brandon Miller, Mark Williams und Tidjane Salaun (6. Pick) ist da und sollte Zeit bekommen, um zusammenzuwachsen. In der Free Agency verpasste man es bisher aber, einen Veteranen als Mentor für die Jungen Wilden zu holen.

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Platz 27: Brooklyn Nets

  • Net-Rating 23/24: -2.9 (22. Platz)
  • Bilanz 23/24: 32-50
  • Saisonende: Lottery

Die Zukunft der Nets sieht mit ihrem Schatz an Picks nicht schlecht aus, in der anstehenden Saison wird allerdings fleißig getankt. Gleichzeitig hat Brooklyn (noch) kaum junge Spieler, um die man den Rebuild gestalten kann. Vielleicht werden die Nets in den kommenden Tagen und Wochen noch den ein oder anderen Veteran los: Dennis Schröder etwa wäre besseren Chancen auf eine Teilnahme an den Playoffs sicher nicht abgeneigt. In Brooklyn ist er derzeit eigentlich überflüssig.

Platz 26: Washington Wizards

  • Net-Rating 23/24: -8.7 (27.)
  • Bilanz 23/24: 15-67
  • Saisonende: Lottery

Mit den Rookies Alex Sarr (2. Pick, 19 Jahre), Bub Carrington (14. Pick, 19) und Bilal Coulibaly (20) sind drei sehr junge Spieler in Washington gelandet, die die Mannschaft potenziell aus der Misere herausführen könnten. Das wird jedoch vermutlich noch etwas dauern. In der Zwischenzeit sollen die anderen Neuzugänge Jonas Valanciunas und Malcolm Brogdon den Wizards auf die Sprünge helfen.

NBA Draft 2024: Alle Picks der 1. Runde im Überblick

PickTeamSpieler
1.Atlanta HawksZaccharie Risacher
2.Washington WizardsAlex Sarr
3.Houston RocketsReed Sheppard
4.San Antonio SpursStephon Castle
5.Detroit PistonsRon Holland II
6.Charlotte HornetsTidjane Salaün
7.Portland Trail BlazersDonovan Clingan
8.Minnesota TimberwolvesRob Dillingham
9.Memphis GrizzliesZach Edey
10.Utah JazzCody Williams
11.Chicago BullsMatas Buzelis
12.Oklahoma City ThunderNikola Topic
13.Sacramento KingsDevin Carter
14.Washington WizardsBub Carrington
15.Miami HeatKel'el Ware
16.Philadelphia 76ersJared McCain
17.Los Angeles LakersDalton Knecht
18.Orlando MagicTristan da Silva
19.Toronto RaptorsJa'Kobe Walter
20.Cleveland CavaliersJaylon Tyson
21.New Orleans PelicansYves Missi
22.Denver NuggetsDaRon Holmes II
23.Milwaukee BucksAJ Johnson
24.Washington WizardsKyshawn George
25.New York KnicksPacome Dadiet
26.Oklahoma City ThunderDillon Jones
27.Minnesota TimberwolvesTerrence Shannon Jr.
28.Phoenix SunsRyan Dunn
29.Utah JazzIsaiah Collier
30.Boston CelticsBaylor Scheierman

Platz 25: Toronto Raptors

  • Net-Rating 23/24: -6.3 (24.)
  • Bilanz 23/24: 25-57
  • Saisonende: Lottery

Der Rebuild der Raptors scheint zeitlich nicht sehr gut koordiniert. Immanuel Quickley und Scottie Barnes werden ab 2025 beide fürstlich entlohnt werden, viele junge Talente sind im Kader jedoch nicht zu finden. Stattdessen stehen noch einige Veteranen wie Jakob Pöltl, Bruce Brown Jr. und Kelly Olynyk im Kader, mit denen man zu gut für einen Top-Pick sein könnte - aber wahrscheinlich auch zu schlecht für einen ernsthaften Run auf die Playoffs.

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Platz 24: Utah Jazz

  • Net-Rating 23/24: -5.1 (23.)
  • Bilanz 23/24: 31-51
  • Saisonende: Lottery

In Utah bleibt die große Frage, wie es mit Lauri Markkanen weitergeht. Sein Tradewert gerade wäre hoch, es scheint jedoch auch nicht ausgeschlossen, dass die Jazz ihr Team um den 27-Jährigen aufbauen wollen. Die Picks werden in den nächsten Jahren kommen, bis dahin werden die jungen Spieler Walker Kessler (23), Keyonte George (21) und Rookie Cody Williams (20, 10. Pick) die Chance bekommen, sich als Bausteine der Zukunft zu beweisen.

Platz 23: San Antonio Spurs

  • Net-Rating 23/24: -6.4 (25.)
  • Bilanz 23/24: 22-60
  • Saisonende: Lottery

Die Spurs stehen und fallen mit Victor Wembanyama, dementsprechend ist hier im Laufe der Saison einiges möglich. Dank der Neuzugänge Chris Paul und Rookie Stephon Castle (4. Pick) dürfte er deutlich besser in Szene gesetzt werden als in der Vorsaison. Zudem ist mit Harrison Barnes ein erfahrener Schütze auf dem Flügel dazugekommen.

Platz 22: Chicago Bulls

  • Net-Rating 23/24: -1.7 (20.)
  • Bilanz 23/24: 39-43
  • Saisonende: Play-In verloren

Bei den Bulls laufen noch einige talentierte Spieler herum, gerade falls Lonzo Ball endlich wieder fit werden sollte. Die Summe der Teile war in Chicago jedoch schon länger nicht mehr das, was sie hätte sein sollen. Mit dem Tausch von Alex Caruso für Josh Giddey ist der junge Kern etwas größer geworden, doch die Zusammensetzung der Bulls verspricht schlicht keine Harmonie. Schon allein deshalb, weil Starspieler Zach LaVine nur noch da ist, weil die Bulls bisher keinen Tradepartner gefunden haben.

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Platz 21: Atlanta Hawks

  • Net-Rating 23/24: -2.0 (21.)
  • Bilanz 23/24: 36-46
  • Saisonende: Play-In verloren

Die Hawks waren in der vergangenen Saison eine der größten Enttäuschungen und wurden durch den Trade von Dejounte Murray nach New Orleans nicht besser. Top-Pick Zaccharie Risacher kommt als großer X-Faktor nach Atlanta, wo zur Trade Deadline entschieden werden könnte, welche Richtung die Franchise als nächstes einschlägt. Ein ernsthafter Lauf in den Playoffs scheint unwahrscheinlich, ihren eigenen pick haben die Hawks jedoch auch erst wieder 2028. Tanking ist insofern keine Option.

Platz 20: Houston Rockets

  • Net-Rating 23/24: 0.9 (18.)
  • Bilanz 23/24: 41-41
  • Saisonende: Lottery

Die Rockets zeigten sich nach ihrem Sprung aus dem Keller in der vergangenen Saison aggressiv in der Offseason und scheinen schon jetzt oben angreifen zu wollen. Wenn das klappen soll, wird sie wohl Alperen Sengün anführen müssen. Der 22-Jährige machte riesige Fortschritte seit seiner Ankunft in der Liga, mit Reed Sheppard (3. Pick, 20 Jahre), Jalen Green (22) und Jabari Smith Jr. (21) sind weitere hochgedraftete Spieler in Houston. Fred VanVleet und Dillon Brooks ergänzen den jungen Kern sehr gut mit ihrer Erfahrung, Defense und Ballhandling.

Platz 19: L.A. Clippers

  • Net-Rating 23/24: 3.4 (7.)
  • Bilanz 23/24: 51-31
  • Saisonende: 1. Playoff-Runde

Mit Paul George und Kawhi Leonard als bestem Flügelduo der Liga war das Potenzial der Clippers extrem hoch, in der Postseason scheiterte es in den letzten Jahren meistens an Verletzungen. PG ist jetzt weg, so sind die Clippers eine sehr alte Mannschaft ohne die Spieler, um in den Playoffs wirklich für Aufsehen zu sorgen. Genug Erfahrung und Qualität für eine gute Regular Season ist dennoch da, dies ist jedoch auch abhängig vom Verletzungsglück der Mannschaft. Mit Kevin Porter Jr. potenziell ein junges Talent bei wenig Risiko zu holen, war vor diesem Hintergrund ein guter Move.

Ja Morant dunkte über Victor Wembanyama.
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Platz 18: Memphis Grizzlies

  • Net-Rating 23/24: -6.9 (26.)
  • Bilanz 23/24: 27-55
  • Saisonende: Lottery

Die Grizzlies haben eine verletzungsgeplagte, verlorene Saison hinter sich. Dem jungen Trio Ja Morant, Jaren Jackson Jr. und Desmond Bane sind jedoch kaum Grenzen gesetzt, auch ein tiefer Lauf in den Playoffs ist nicht unvorstellbar. Falls Zach Edey (9. Pick) oder Santi Aldama sich gut als zweiter Big neben JJJ etablieren, könnte dies den Verteidiger des Jahres von 2022/23 wieder als Anker der Defense freischalten.

Platz 17: Miami Heat

  • Net-Rating 23/24: 1,8 (17.)
  • Bilanz 23/24: 46-36
  • Saisonende: 1. Playoff-Runde

Jimmy Butler ist mittlerweile 35 Jahre alt und hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit kleineren Verletzungen zu kämpfen. Mit ihm bei voller Kraft sind die Heat in den Playoffs jedoch niemals abzuschreiben. Miami war seit der Ankunft von Terry Rozier noch nicht in Bestbesetzung zu sehen, am South Beach kann zudem immer der nächste Rookie (Kel'el Ware, 15. Pick) früher einschlagen als erwartet - bestes Beispiel ist Jaime Jaquez Jr. aus der Vorsaison. Die Heat haben zudem solide Tiefe im Kader.

Platz 16: Cleveland Cavaliers

  • Net-Rating 23/24: 2,5 (12.)
  • Bilanz 23/24: 48-34
  • Saisonende: 2. Playoff-Runde

Die fehlende Tiefe in Cleveland sticht ins Auge, hier wird man noch ein bisschen nachbessern müssen. Donovan Mitchell kann in den Playoffs Spiele alleine entscheiden, bei Evan Mobley wartet man nach drei Jahren weiter auf den nächsten Schritt, nachdem er sich als 20-Jähriger direkt als einer der besten Verteidiger der Liga etablierte. Allein damit ist er schon sehr wertvoll, offensiv bleibt er jedoch limitiert und mit Jarrett Allen teilweise überflüssig. Die Cavs haben in der Offseason bisher dennoch an ihren Twin Towers sowie Darius Garland festgehalten: Mit dieser Version der Mannschaft soll noch einmal angegriffen werden.

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Platz 15: Orlando Magic

  • Net-Rating 23/24: 2,2 (14.)
  • Bilanz 23/24: 47-35
  • Saisonende: 1. Playoff-Runde

In Orlando wird mit vollstem Vertrauen auf Franz Wagner und Paolo Banchero gebaut, bei solch jungen Spielern kann dies sich stark in beide Richtungen entwickeln. Der Rest der Mannschaft wurde für die nächsten Jahre weitestgehend zusammengehalten und mit Kentavious Caldwell-Pope und Tristan da Silva (17. Pick) ergänzt - die Magic haben das Zeug für einen Lauf in den Playoffs. Ein klassischer Spielmacher fehlt weiter, wodurch der Offense erneut die Konstanz abgehen könnte. Vielleicht kann sich Franz Wagner als Playmaker weiter steigern.

Platz 14: New Orleans Pelicans

  • Net-Rating 23/24: 4,6 (6.)
  • Bilanz 23/24: 49-33
  • Saisonende: 1. Playoff-Runde

Es scheint das letzte Jahr mit Brandon Ingram als Pelican zu werden, falls nicht sogar noch in der Offseason etwas passiert. Der Forward ergänzt sich einfach schlecht mit Zion Williamson. NOLA sollte jedoch gerade in der Regular Season wieder ziemlich gut sein, gerade nach der Verstärkung durch Dejounte Murray. Der Frontcourt ist jedoch nicht mehr so tief besetzt, Neuzugang Daniel Theis wird nach dem Abgang von Jonas Valanciunas vermutlich vor Yves Missi (21. Pick) starten dürfen.

Platz 13: Phoenix Suns

  • Net-Rating 23/24: 3,1 (8.)
  • Bilanz 23/24: 49-33
  • Saisonende: 1. Playoff-Runde

Das Experiment der drei Superstars (Durant, Booker, Beal) sah in den Playoffs gegen die Wolves (0-4) gar nicht gut aus, in einem anderen Matchup hätten die Suns sich vielleicht etwas besser geschlagen. Monte Morris zum Minimumgehalt könnte sich als absoluter Steal herausstellen, falls er den Stars etwas unter die Arme greifen kann. Am Wichtigsten ist dennoch, ob Bradley Beal zumindest wieder in die Nähe seiner Bestform der Jahre 2019-21 kommen kann.

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Platz 12: Indiana Pacers

  • Net-Rating 23/24: 2,9 (10.)
  • Bilanz 23/24: 47-35
  • Saisonende: Eastern Finals

Selbst mit einem gesunden Tyrese Haliburton hätten die Pacers die Celtics wohl kaum an ihre Grenzen bringen können, die Mannschaft kann um Pascal Siakam und Haliburton jedoch weiter zusammenwachsen. Die Starpower der anderen Giganten im Osten wird Indiana jedoch wohl nicht erreichen, dementsprechend wären die Pacers aktuell nicht im innersten Kreis der Contender anzusehen. Für die Regular Season sind sie mit guter Tiefe und Defense jedoch bestens aufgestellt.

Platz 11: Golden State Warriors

  • Net-Rating 23/24: 2,4 (13.)
  • Bilanz 23/24: 46-36
  • Saisonende: Play-In verloren

Auf emotionaler Ebene war der Abschied von Klay Thompson sicher schwierig für Spieler, Verantwortliche und Fans der Warriors. Auf dem Papier ist Golden State jedoch besser geworden: Buddy Hield könnte die Produktion von Thompson für weniger als 9 Millionen Dollar pro Jahr fast komplett auffangen - ein absoluter Steal. Zudem sind die Warriors richtig tief besetzt. In den Playoffs würden Draymond Green und Stephen Curry offensiv jedoch erneut viel Last beim Playmaking schultern müssen, auch wenn Kyle Anderson ein wenig helfen könnte.

Platz 10: Sacramento Kings

  • Net-Rating 23/24: 1,8 (16.)
  • Bilanz 23/24: 46-36
  • Saisonende: Play-In verloren

Nach der Verpflichtung von DeMar DeRozan kann sich das Waffenarsenal der Kings richtig sehen lassen: Sacramento könnte eine der besten Offenses der kommenden Saison stellen. Die großen Fragezeichen stehen hinter der Defense, richtig entscheidend wird dies jedoch erst in den Playoffs. Im weiter starken Westen ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sich die Enttäuschung des Vorjahres wiederholt und die Kings die Playoffs komplett verpassen. Sacramento ist auf dem Papier jedoch gut genug, um das Play-In zu umgehen.

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Platz 9: Los Angeles Lakers

  • Net-Rating 23/24: 0,6 (19.)
  • Bilanz 23/24: 47-35
  • Saisonende: 1. Playoff-Runde

Die Lakers enttäuschten in drei der vergangenen vier Saisons, mit LeBron James und Anthony Davis ist das Potenzial dennoch weiter hoch. Der Kader wird - ein Jahr verspätet - mit einem fitten Gabe Vincent verstärkt, der dringend benötigtes Playmaking bringen könnte. Auch Dalton Knecht (17. Pick) könnte schnell eine Lücke füllen mit seinem starken Wurf. Eine große Schwachstelle ist weiter die fehlende Tiefe bei den Bigs.

Platz 8: Philadelphia 76ers

  • Net-Rating 23/24: 3,1 (9.)
  • Bilanz 23/24: 47-35
  • Saisonende: 1. Playoff-Runde

Die Sixers könnten mit Joel Embiid, Paul George und Tyrese Maxey das beste Trio der Liga stellen, danach kommen jedoch die Fragezeichen. Die Neuzugänge Caleb Martin, Andre Drummond, Jared McCain (16. Pick) und Eric Gordon müssen alle in der Regular Season sowie in den Playoffs ihren Teil beitragen, Alternativen gibt es kaum. Zudem ist da noch die Verletzungshistorie von Embiid und George. Bei den Sixers ist von einem erneuten Aus in der 1. Runde bis zur Meisterschaft eigentlich alles möglich.

Platz 7: Milwaukee Bucks

  • Net-Rating 23/24: 2,6 (11.)
  • Bilanz 23/24: 49-33
  • Saisonende: 1. Playoff-Runde

Die Bucks sind mittlerweile ziemlich alt, Verletzungen wurden ihnen schon in der Vorsaison zum Verhängnis. Mit Taurean Prince und Delon Wright konnte günstig etwas Tiefe geschaffen werden, die Top-5 ist sehr erfahren und stark. Damian Lillard schien bisher jedoch noch nicht ganz in Milwaukee angekommen zu sein, persönlich wie spielerisch. Das muss sich ändern, falls die Bucks um einen Titel mitspielen wollen. Sonst könnte es schon zur Trade Deadline die eine oder andere Änderung geben - Brook Lopez gilt bereits als Tradekandidat.

Jalen Brunson verbuchte in Spiel 2 29 Punkte.
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Platz 6: New York Knicks

  • Net-Rating 23/24: 4,9 (5.)
  • Bilanz 23/24: 50-32
  • Saisonende: 2. Playoff-Runde

Es wäre spannend zu sehen gewesen, ob die Knicks in der vergangenen Saison bei voller Gesundheit den Celtics hätten Probleme bereiten können. Mit Mikal Bridges sind sie nun noch besser aufgestellt, um den Titelverteidiger zu ärgern. Die Tiefe des Vorjahres ist nicht mehr da, dafür ist die Top-7 und damit die potenzielle Rotation in den Playoffs deutlich stärker. Falls Jalen Brunson sich als Superstar bestätigen kann, ist für New York alles drin.

Platz 5: Denver Nuggets

  • Net-Rating 23/24: 5,5 (4.)
  • Bilanz 23/24: 57-25
  • Saisonende: 2. Playoff-Runde

Nikola Jokic hält die Nuggets als bester Spieler der Welt noch in der Top-5 dieses Rankings, seine besten Mitspieler Jamal Murray, Aaron Gordon und Michael Porter Jr. zeigten Schatten und Licht in den vergangenen Playoffs. Der Abgang von Kentavious Caldwell-Pope könnte die Nuggets hart treffen, die fehlende Qualität der Reservisten war schon in der Vorsaison ein Problem. Es könnte die letzte Chance der Nuggets mit ihrer Top-4 sein: Murrays Verlängerung steht wohl kurz bevor, aber Aaron Gordon hat nur noch ein Jahr Vertrag (Spieleroption für 2025/26).

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Platz 4: Minnesota Timberwolves

  • Net-Rating 23/24: 6,3 (3.)
  • Bilanz 23/24: 56-26
  • Saisonende: Western Finals

Der Auftritt der Wolves in den Conference Finals war enttäuschend, zuvor waren sie jedoch die Erfolgsgeschichte der Saison, nachdem das Experiment mit Rudy Gobert und Karl-Anthony Towns endlich aufging. Die Wolves investierten zukünftige Picks für Rob Dillingham (8. Pick), denn auch ihnen ist klar: Es könnte die letzte Chance in dieser Konstellation sein. Gobert kann im nächsten Jahr seine Option ablehnen und die Mannschaft wechseln. Anthony Edwards und gerade Towns waren in den Playoffs nicht immer voll da, zum ultimativen Erfolg braucht es mehr Konstanz der beiden Offensivstars.

Platz 3: Dallas Mavericks

  • Net-Rating 23/24: 2,1 (15.)
  • Bilanz 23/24: 50-32
  • Saisonende: NBA Finals

Die Mavericks haben es trotz limitierter Ressourcen geschafft, sich mit Klay Thompson und Naji Marshall einen neuen Look zu verpassen. Thompson hat das Potenzial, mit seiner ständigen Bewegung abseits des Balls für seine Mitspieler Freiräume zu schaffen, wie es kein anderer Maverick in der vergangenen Saison hinter Luka Doncic und Kyrie Irving konnte. Die größte Steigerung darf man sich von Center Dereck Lively II erhoffen, der schon als Rookie alle Erwartungen übertraf.

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Platz 2: Oklahoma City Thunder

  • Net-Rating 23/24: 7,3 (2.)
  • Bilanz 23/24: 57-25
  • Saisonende: 2. Playoff-Runde

Durch die Verpflichtung von Isaiah Hartenstein sollte das Rebounding der Thunder keine Schwachstelle mehr sein. Damit sticht auf dem Papier überhaupt keine Schwäche mehr heraus in OKC. Lu Dort und Alex Caruso können den besten Ballhandler des Gegners 48 Minuten belagern, dahinter sollte mit Hartenstein, Chet Holmgren und Jaylin Williams stets ein Rim Protector warten. In der Offense gehen Shai Gilgeous-Alexander und Jalen Williams voran, das ist ein verdammt gutes Rezept. Mit diesem Kader könnte man durchaus das beste Team der Liga sein ...

Platz 1: Boston Celtics

  • Net-Rating 23/24: 11,7 (1.)
  • Bilanz 23/24: 64-18
  • Saisonende: NBA Champion

... wären da nicht diese verdammten Celtics. Boston wurde in den gesamten Playoffs nie richtig an seine Grenzen gebracht und schien nicht einmal sein volles Potenzial abzurufen, spätestens in den Finals stellten die Celtics sich als Übermacht heraus. So starten sie auch ihre Mission der Titelverteidigung: Alle Leistungsträger kehren zurück. In der Regular Season ist die größte Aufgabe, den 38-Jährigen Al Horford und später den aktuell verletzten Kristaps Porzingis für die Playoffs frisch zu halten. Aber sonst passt eigentlich alles.