NBA

"Was hast du mit Team USA gemacht?" Dennis Schröder über den WM-Coup, seinen Wechsel zu den Los Angeles Lakers und die Olympischen Spiele

Von Julius Ostendorf
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Dennis Schröder wechselte im Sommer nicht nur von den Los Angeles Lakers zu den Toronto Raptors, sondern führte Deutschland auch zum ersten WM-Titel. Im Gespräch mit SPOX führt der Braunschweiger die Beweggründe für seinen Wechsel aus und erzählt von Reaktionen der US-Stars auf den deutschen Erfolg.

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Eine neue Saison, ein neues Team heißt es derzeit für Dennis Schröder. Seit der Spielzeit 2019/20 hat der Braunschweiger bereits zum fünften Mal das Team gewechselt. Dabei sah es lange so aus, als hätte er bei den Los Angeles Lakers seine neue Heimat gefunden. Dass er sich an der Seite von LeBron James und Anthony Davis wohlfühlt, hatte Schröder in der Vergangenheit immer wieder betont.

Umso größer war die Überraschung im Juli, als bekannt wurde, dass sein neues Team nicht im Herzen der USA, sondern im benachbarten Kanada beheimatet ist. Bei den Toronto Raptors unterschrieb der 30-Jährige einen mit 25 Millionen US-Dollar dotierten Zweijahresvertrag. Doch war es wirklich ein Abschied aus freien Stücken?

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Dennis Schröder erklärt Abgang von den Los Angeles Lakers

Im Gespräch mit SPOX erklärt Schröder seinen Wechsel. "Ich hatte [bei den Lakers] zwar meine ganzen Teamkollegen, aber ich brauchte etwas anderes", führte der MVP der Weltmeisterschaft 2023 aus. Diese Situation [bei den Toronto Raptors, Anm.] ist besser für mich." Und das in zweierlei Hinsicht. Finanziell übertrifft sein neues Gehalt in Kanada das des Vorjahres um das Sechsfache.

Aber auch sportlich konnten ihm die Raptors eine deutlich größere Rolle bieten. Während sich Schröder zuletzt immer wieder anderen Mitspielern unterordnen musste, sieht er nun seine Zeit gekommen. "In den letzten fünf Jahren habe ich immer mit Hall-of-Famern zusammengespielt." Russell Westbrook, Paul George, LeBron James und Anthony Davis sind nur einige der vielen großen Namen auf dieser Liste.

Dennis Schröder: Sein Gehalt in der NBA

SaisonTeamGehalt (in Mio. $)
2013/14Atlanta Hawks1,3
2014/15Atlanta Hawks1,7
2015/16Atlanta Hawks1,7
2016/17Atlanta Hawks2,7
2017/18Atlanta Hawks15,5
2018/19Oklahoma City Thunder15,5
2019/20Oklahoma City Thunder14,5
2020/21Los Angeles Lakers16,0
2021/22Boston Celtics/Houston Rockets5,9
2022/23Los Angeles Lakers2,6
2023/24Toronto Raptors12,4
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Dennis Schröder spielt in Toronto eine größere Rolle

Nicht zuletzt spielte auch Raptors-Trainer Darko Rajakovic eine wichtige Rolle beim Wechsel. "Den Coach kannte ich aus OKC-Zeiten noch. Er hat mir immer wieder geschrieben." Dabei stellte er Schröder eine ähnliche Aufgabe in Aussicht, wie er sie auch in der deutschen Nationalmannschaft bekleidet. "Und ich glaube, dass mir diese Rolle taugt", sagt der Point Guard.

Der Beweis dafür ist der Gewinn der Weltmeisterschaft in Japan. Als Kapitän führte der 30-Jährige das DBB-Team auch in den wichtigen Statistiken an (19,1 Punkte, 6,1 Assists/Spiel). Eines seiner besten Spiele des Turniers zeigte Schröder beim überraschenden Erfolg gegen die USA: 17 Punkte, 9 Assists - und null Ballverluste.

Dennis Schröder: Seine Stats bei den Toronto Raptors

SpieleMINPTSFG%3P%REBASTSTL
1331,315,643,534,83,07,31,0
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Dennis Schröder will bei Olympia Gold gewinnen

Dass dieser Sieg auch die ganz großen US-Spieler angestachelt hat, um bei den Olympischen Spielen aufzulaufen, glaubt Schröder allerdings nicht. "Das ist mit das größte Turnier der Welt, da wollen natürlich die besten Spieler - seien es jetzt LeBron James, Joel Embiid oder Stephen Curry - dabei sein und Gold holen."

Die Reaktionen auf das Spiel zeigten allerdings, wie groß die Überraschung tatsächlich war. "Ich habe mit Jayson Tatum beim letzten Spiel gesprochen. Da hat er gesagt: 'Was hast du da mit Team USA gemacht?'"

Gleichzeitig betont Schröder, dass die Lorbeeren nicht alleine ihm gebühren. "Wir haben als Team einfach einen guten Job gemacht. Die Chemie, die wir hatten - jeder kannte seine Rolle. Das hat uns am Ende zum großen Ziel gebracht." Mit Blick auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr stellte Schröder zudem klar: "Dort wollen wir das natürlich genauso machen."