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NBA: Überragender Franz Wagner hält Siegesserie der Orlando Magic am Leben - Aufholjagd von Dennis Schröder kommt für Toronto Raptors zu spät

Von Robert Arndt
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Franz Wagner hat die Orlando Magic mit einer überragenden Vorstellung gegen die Charlotte Hornets zum siebten Sieg in Serie geführt. Dennis Schröder muss mit den Toronto Raptors eine Niederlage hinnehmen, auch eine späte Explosion des deutschen Point Guards kommt zu spät.

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Devin Booker versenkt die New York Knicks in letzter Sekunde und Damian Lillard gelingt beim Wiedersehen mit den Portland Trail Blazers mit Milwaukee der größte Comeback-Sieg der Saison.

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Milwaukee Bucks (12-5) - Portland Trail Blazers (4-12) 108:102 (BOXSCORE)

  • Damian Lillard spielte erstmals in seiner Karriere gege Portland und am Ende war er es mit vier verwandelten Freiwürfen, der den Sack zugunsten der Bucks zumachte. Zuvor war es jedoch ein hartes Stück, da die Bucks noch im dritten Viertel mit satten 26 Punkten zurücklagen. Es war das größte Comeback dieser noch jungen NBA-Saison.
  • Die Blazers schossen zunächst die Lichter (10/17 3P) in Halbzeit eins aus, danach zog die Defense der Bucks an und Giannis Antetokounmpo (33, 11/21, 16 Rebounds, 3 Blocks) sowie eben Lillard (31, 7/21 FG, 13/14 FT) wendeten eine Blamage gegen das Kellerkind aus dem Westen ab.
  • 40 Sekunden vor Schluss erzwangen die Bucks eine Shotclock-Violation, im Gegenzug tippte Giannis einen vergebenen Portis-Wurf zur Führung in den Korb. Malcolm Brogdon zog dann scheinbar bei einem Drive das sechste Foul von Giannis, doch nach Review wurde das Play als Block gewertet und Brook Lopez (10, 4 Blocks) gewann den Tip gegen Deandre Ayton (14, 13 Rebounds), sodass Lillard alles klar machte.
  • Bester Scorer der Gäste war Jerami Grant (22), Brogdon verbuchte mit 18 Zählern und 12 Assists ein Double-Double. Nr.3-Pick Scoot Henderson (13, 5/10) zeigte als Reservist gute Ansätze.
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Memphis Grizzlies (3-13) - Minnesota Timberwolves (12-4) 97:119 (BOXSCORE)

  • Lockerer Sieg für die Wolves in Memphis, die schon zur Pause mit bis zu 21 Punkten führten und über die Partie die Gastgeber bei nicht einmal 39 Prozent aus dem Feld hielten. Anthony Edwards führte die Gäste mit 24 Punkten (8/14) sowie 7 Assists an, Rückkehrer Mike Conley (18, 10 Assists) kam auf ein Double-Double.
  • Memphis wartet dagegen weiterhin auf den ersten Heimsieg der Saison (0-8). Jaren Jackson Jr. war bereits mit 18 Zählern bester Scorer, während Desmond Bane (13, 5/16) einen gebrauchten Tag erwischte. Das sorgte für Frust, zwischenzeitlich geriet der Guard mit Naz Reid aneinander. Trotzdem verkürzten die Grizzlies zeitweise auf -12 Mitte des vierten Viertels, doch Dreier von Conley und Nickeil Alexander-Walker (9) machten jegliche Comeback-Träume zunichte.
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Orlando Magic (12-5) - Charlotte Hornets (5-10) 130:117 (BOXSCORE)

  • Orlando siegt weiter und diesmal war es nicht Moritz, sondern Franz Wagner, der den Magic bereits den siebten Sieg in Serie bescherte. Der 22-Jährige legte 30 Punkte (11/15 FG, 2/3 3P), 7 Rebounds sowie 2 Steals gegen die Hornets auf und hatte zur Pause noch keinen einzigen Wurf vergeben (4/4). Für Orlando ist es die längste Siegesserie seit Januar 2011, als Dwight Howard noch sein Unwesen in der Zone trieb.
  • Dennoch taten sich die Magic zunächst recht schwer. Erst mit der Bank um die starken Cole Anthony (30, 9/16 FG, 11/12 FT, 7 Assists) und Moritz Wagner (11, 7 Boards) kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Kurz vor der Pause verletzte sich dann auch noch bei den Hornets LaMelo Ball am Knöchel und kehrte nicht mehr zurück.
  • Charlotte hielt sich dank Rückkehrer Terry Rozier (22, 9 Assists), Miles Bridges (23, 10 Rebounds) sowie Nr.2-Pick Brandon Miller (20, 7/11) zwar wacker, doch im vierten Viertel zogen die Magic davon. Anthony markierte 18 Punkte im Schlussabschnitt, dazu lieferte auch Paolo Banchero (23, 8 Assists) wichtige Punkte.
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New York Knicks (9-7) - Phoenix Suns (11-6) 113:116 (BOXSCORE)

  • Devin Booker hat den Suns in Abwesenheit von Kevin Durant (Fuß) den bereits siebten Sieg in Serie beschert. Der Guard verwandelte 1,7 Sekunden vor Schluss den Dreier zum Sieg, obwohl er dabei sowohl von R.J. Barrett als auch von Julius Randle gejagt wurde. "Es war Gleichstand, natürlich wollte ich den letzten Wurf nehmen", bilanzierte Booker, der zuvor seine einzigen drei Dreier vergeben hatte. Der Guard markierte 28 Zähler (10/25) sowie 11 Assists im MSG.
  • Phoenix begann dank Eric Gordon (25, 9/13) richtig stark, doch die Knicks arbeiteten sich über Jalen Brunson (35, 15/25, 8 Assists) sowie Randle (28, 10/21) wieder in die Partie. Ein 20:5-Run bescherte den Knicks im dritten Viertel sogar kurzzeitig die Führung, doch die Suns hatten die passenden Antworten.
  • Die Bank-Unit um Jordan Goodwin (14) und Nassir Little (11) verwandelte 9/15 Dreier, als Team waren es 42 Prozent. Für die Knicks lieferte Immanuel Quickley (18) von der Bank kommend Produktion. Isaiah Hartenstein lieferte in knapp 14 Minuten 7 Punkte (2/3), 5 Rebounds und 1 Block.
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Boston Celtics (13-4) - Atlanta Hawks (8-8) 113:103 (BOXSCORE)

  • Kein Jrue Holiday (Knöchel), kein Kristaps Porzingis (Wade) - am Ende kein Problem für die Celtics, die gegen Atlanta einen Start-Ziel-Sieg einfuhren. Jayson Tatum (34, 11/25, 9 Rebounds) führte seine Farben an, während Jaylen Brown alle seine 21 Zähler (9/19) in der ersten Halbzeit verbuchte. Der Forward landete im dritten Viertel unglücklich auf den Rücken, biss aber in der Folge auf die Zähne.
  • Mitte des dritten Viertels führten die Celtics mit bis zu 19 Punkten, bevor Atlanta durch gute Minuten von De'Andre Hunter (24, 5/11 3P) einen 13:0-Lauf hinlegte. Zwei Dreier von Sam Hauser (12) brachten Entlastung, danach übernahm wieder Tatum im vierten Viertel und sorgte dafür, dass Boston die meiste Zeit zweistellig führte.
  • Für die Hawks war Trae Young (33, 12/27, 7 Assists) der beste Scorer, während Dejounte Murray (6, 2/13) einen gebrauchten Tag erwischte. Insgesamt scorten nur drei Hawks-Spieler zweistellig, neben Young und Hunter war das Sixth Man Bogdan Bogdanovic (23, 7/10 3P).
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Cleveland Cavaliers (9-8) - Toronto Raptors (8-9) 105:102 (BOXSCORE)

  • Es war lange nicht der Abend von Dennis Schröder, der erstmals in dieser Saison in Foulproblemen steckte, doch am Ende hätte der Braunschweiger die Raptors beinahe noch zu einem Comeback-Sieg in Cleveland geführt. Schröder erzielte 7 Zähler in den letzten 95 Sekunden und verkürzte 20 Sekunden vor dem Ende mit einem Dreier aus der Ecke auf -1, bevor Darius Garland von der Freiwurflinie Cleveland wieder ein kleines Polster verschaffte.
  • Toronto hatte zwar noch die Möglichkeit, das Spiel in die Verlängerung zu schicken, doch Gary Trent Jr. stand im Aus, als er den Ball in der Ecke erhielt. Schröder beendete die Partie mit 15 Punkten (5/11) und 4 Assists in 29 Minuten, die besten Scorer der Raptors waren Pascal Siakam sowie Jakob Pöltl (13 Rebounds) mit je 18 Zählern.
  • Cleveland führte noch zu Beginn des vierten Viertels mit 12 Punkten, brachte den Vorsprung aber über die Zeit, obwohl Donovan Mitchell (10, 4/17) erneut kaum etwas traf. Für den All-Star sprangen Garland (24, 10/16) sowie Max Strus (20, 11 Rebounds) in die Bresche.
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Brooklyn Nets (8-8) - Chicago Bulls (5-13) 118:109 (BOXSCORE)

  • Verkehrte Welt bei den Bulls. Ausnahmsweise spielte Chicago ein überragendes erstes Viertel (36:19), führte schon in diesen Minuten mit bis zu 21 Punkten, hatte dieses Polster aber schon Mitte des zweiten Viertels verspielt und lag danach fast immer zweistellig hinten.
  • Die Bulls gingen im Dreierhagel der Nets unter, mit 25 verwandelten Triples (53 Versuche, 47 Prozent) stellten die Gastgeber einen neuen NBA-Saisonrekord auf. Royce O'Neale (20) sowie Lonnie Walker (20) trafen je 6/10 von Downtown, gleich sechs Akteure verwandelten mindestens zwei Distanzwürfe. Bester Scorer war Spencer Dinwiddie (24, 7 Assists).
  • Brooklyn legte im zweiten Viertel 44 Punkte auf und versenkte hier 11/16 Dreier, je vier durch O'Neale und Walker. Zum Vergleich: Die Bulls kamen in diesem Abschnitt auf gerade einmal 4/16 aus dem Feld! Chicago fehlte erneut Alex Caruso (Zeh), für ihn begann Patrick WIlliams (20, 7/9), der seine Sache überraschend gut machte. Chicago hatte mit ihm, Coby White (23), Zach LaVine (20) und DeMar DeRozan (27) gleich vier 20-Punkte-Scorer, der Rest der Truppe kam zusammengerechnet auf 19 Zähler.
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Denver Nuggets (11-6) - San Antonio Spurs (3-14) 132:120 (BOXSCORE)

  • Daheim bleiben die Nuggets eine Macht, auch wenn Denver erneut eine Gala von Nikola Jokic brauchte, um letztlich einen recht ungefährdeten Sieg gegen die San Antonio Spurs einzufahren. Der Serbe markierte in 34 Minuten 39 Zähler (17/29), 11 Rebounds sowie 9 Assists, dazu kam Michael Porter Jr. auf 25 Punkte. Denver musste neben Jamal Murray diesmal auch auf Aaron Gordon (Ferse) verzichten, für ihm begann der unauffällige Justin Holiday (5).
  • Die Spurs schafften es im dritten Viertel zeitweise, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken, hatten aber für Jokic letztlich keine Antwort. Victor Wembanyama gelangen zwar 22 Punkte (7/17), 11 Rebounds, 6 Steals sowie 4 Blocks, doch vom Rest kam an diesem Abend zu wenig. Bester Scorer nach Wemby war bereits Sixth Man Devin Vassell mit 19 Zählern. Die Spurs haben nun 12 Spiele am Stück verloren.
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