Orlando siegt dank Paolo Banchero glücklich bei den Chicago Bulls und Phoenix wischt beim Booker-Comeback mit Minnesota den Boden.
Washington Wizards (2-9) - Dallas Mavericks (9-3) 117:130 (BOXSCORE)
- Nach der Abfuhr in New Orleans sind die Mavs wieder in der Spur bzw. kam das Gastspiel in Washington gerade zur rechten Zeit. Kyrie Irving setzte zwar mit Schmerzen im Fuß aus, doch schnell wurde klar, dass dies keine Rolle spielen würde. Dallas führte bereits in der ersten Halbzeit mit 25 Punkten, weil der Dreier wieder fiel.
- Das galt vor allem für Tim Hardaway Jr., der von der Bank kommend 31 Punkte (11/20 FG, 7/11 Dreier) erzielte, 22 davon in der ersten Halbzeit. Auch Luka Doncic (26, 7/18, 10 Assists) hatte schon in den ersten 24 Minuten die 20-Punkte-Marke geknackt, danach ließ es der Slowene ruhiger angehen. Seth Curry (15) verwandelte jeden seiner sechs Würfe, Derrick Jones Jr. legte weitere 20 Zähler auf.
- Die Wizards ließen durch einen 8:25-Run schnell abreißen und fanden nicht mehr in die Partie. Kyle Kuzma war mit 22 Punkten (6/18) bester Scorer der Wizards, er war jedoch ähnlich ineffizient wie Jordan Poole (16, 6/17, 5 TO).
Toronto Raptors (5-6) - Milwaukee Bucks (7-4) 112:128 (BOXSCORE)
- Beim durchwachsenen Saisonstart der Milwaukee Bucks war bisher zumindest auf einen Spieler immer Verlass: Giannis Antetokounmpo. Gegen die Raptors fehlte der Grieche, der in dieser Saison durchschnittlich 29,5 Punkte und 9,6 Rebounds erzielt, allerdings wegen Wadenproblemen. Weniger Giannis bedeutet mehr Damian Lillard. Nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis.
- 37 Punkte und 13 Assists (beides Bestwerte im Bucks-Trikot) trug sich der Point Guard am Ende des Abends in den Box Score ein. "Er hat keine wirklichen Schwächen in seinem Spiel", schwärmte Bucks-Coach Adrian Griffin auf der anschließenden Pressekonferenz. Unterstützung bekam Lillard von Backcourt-Kollegen Malik Beasley, der effiziente 27 Punkte (11/14 FG, 8 Dreier) zum Sieg beisteuerte.
- Auf Seiten des kanadischen Gastgebers bleibt der Wurf von außen das vakante Thema. Nur neun von 33 Versuchen fanden den Weg ins Ziel. Eine Ausnahme bildete Youngster Scottie Barnes, der alle seine drei Distanzwürfe im Korb unterbrachte. Mit 29 Punkten führte er die Raptors auch auf dem Papier klar an. Einen gebrauchten Tag erwischte derweil erneut Dennis Schröder (9, 5 Assists), der nur zwei seiner neun Würfe traf.
- Die Bucks legten bereits im ersten Viertel einen 17:0-Lauf hin, zur Pause führten die Gäste bereits mit 70:47, sodass schnell klar war, wer hier das Feld als Sieger verlassen würde.
Philadelphia 76ers (8-3) - Boston Celtics (9-2) 107:117 (BOXSCORE)
- Auch ohne Jaylen Brown (krank) und Kristaps Porzingis (Knie) gelang den Celtics die Revanche in Philadelphia, wobei auch zu erwähnen ist, dass es für Philly ein Back-to-back war. Ob das der Grund dafür war, dass die Sixers nicht aus den Startlöchern kamen? Boston gewann den ersten Abschnitt mit 37:22, brauchte dieses Polster aber bis zur Halbzeit wieder auf.
- Jayson Tatum war mit 29 Punkten bester Scorer der Celtics und lieferte im vierten Viertel Big Plays, als die Sixers noch einmal auf -1 verkürzt hatten. Mitte des Abschnitts gelang ein Steal gegen Embiid, auf der Gegenseite zog der Forward das And-1. Dazu war es sein Dreier, der gut eine Minute vor Schluss auf +8 stellte. Stark präsentierte sich auch Derrick White, der 14 seiner 27 Punkte (7/12) im Schlussabschnitt verbuchte.
- Jrue Holiday (18,10 Rebounds) rieb sich erneut gegen Embiid (20, 8/16, 9 Rebounds, 7 Assists) auf, der nicht wie gewohnt zum Zug kam. Auch Tyrese Maxey (20, 6/15) fand nur bedingt in seinen Rhythmus. Dennoch scorten alle Starter der Sixers mindestens 16 Zähler, allerdings verwandelten die Gastgeber nur 11 Dreier (30 Versuche), Boston sammelte dagegen 18 Triples (50 Versuche), das war in dieser recht engen Partie der Unterschied.
Atlanta Hawks (6-5) - New York Knicks (6-5) 114:116 (BOXSCORE)
- Jalen Brunson hat die Knicks zum nächsten Auswärtssieg geführt. Nicht nur erzielte der Guard in Atlanta 24 Punkte (8/19) und 8 Assists, Brunson war es auch, der 19 Sekunden vor dem Schluss mit einem Jumper von der Freiwurflinie New Yorks Führung auf +3 erhöhte. Zuvor hatte Trae Young einen Freiwurf liegengelassen, der den zwischenzeitlichen Ausgleich bedeutet hätte.
- In der Folge kamen die Hawks nicht mehr zu einem Wurf für die Verlängerung, da die Knicks absichtlich foulten. Dejounte Murray vergab zwar seinen Freiwurf bei noch 4 Sekunden absichtlich, doch Center Onyeka Okongwu beging eine Lane Violation und New York brachte die Partie dann nach Hause.
- Die Knicks führten mit bis zu 13 Punkten, wobei Julius Randle (29, 10 Rebounds, 8 Assists) vor allem in Halbzeit eins groß aufspielte. Immanuel Quickley (20, 6/11) und Isaiah Hartenstein (11) lieferten Produktion von der Bank kommend. Für die Hawks kam Young auf 15 Zähler (4/12) und 17 Assists, bester Scorer war Sixth Man Bogdan Bogdanovic (28, 8/15).
Chicago Bulls (4-8) - Orlando Magic (6-5) 94:96 (BOXSCORE)
- Da haben die Magic am Ende verdammt viel Dusel gehabt. Paolo Banchero besorgte für die Gäste 1,3 Sekunden vor Schluss nach einem Postup gegen Alex Caruso den Gamewinner und überdeckte damit, dass Orlando in der Crunchtime so ziemlich alles falsch machte, was man falsch machen konnte.
- In den letzten 40 Sekunden unterlief Franz Wagner nach einem Missverständnis ein Turnover, Banchero und Rookie Anthony Black ließen je einen Freiwurf liegen, sodass Zach LaVine mit zwei verwandelten Dreiern am Stück den Bulls tatsächlich noch einmal den Ausgleich bescherte - bis Banchero die Bulls doch noch einmal schockte.
- Ansonsten war es sehr schwere Kost im United Center, beide Teams warfen unter 40 Prozent aus dem Feld. Die Bulls fabrizierten im zweiten Viertel gerade einmal 12 Zähler, entsprechend wuchs der Vorsprung der Magic auf bis zu 19 Punkte. Caruso (16) küsste Chicago im dritten Viertel wieder wach, die auf DeMar DeRozan (private Gründe) verzichten mussten. LaVine (19, 6/16) blieb lange unauffällig und auch Nikola Vukcevic (17, 8/18, 5 TO) hatte gegen sein Ex-Team Probleme.
- Gleiches galt bei Orlando für Banchero (17, 4/12), lediglich Cole Anthony (16, 6/11) scorte von der Bank kommend effizient. Franz Wagner legte 13 Punkte (5/16) auf, Bruder Moritz kam auf 5 (2/6) in gut 21 Minuten Einsatzzeit.
Phoenix Suns (5-6) - Minnesota Timberwolves (8-3) 133:115 (BOXSCORE)
- Am Vormittag sickerte durch, dass Phoenix erstmals in dieser Saison mit der neuen Big Three antreten wolle, daraus wurde letztlich nichts. Bradley Beal fehlte mit Rückenproblemen, dafür gab Devin Booker sein Comeback und konnte sofort überzeugen. 31 Punkte (12/22 FG), 5 Assists - das war sein Arbeitsnachweis in gerade einmal 26 Minuten Einsatzzeit. Die Suns schraubten die beste Defense der NBA nach Belieben auseinander, am Ende waren es 60 Prozent aus dem Feld.
- Es war den Suns anzumerken, dass die Playmaking-Qualitäten von Booker sofort halfen, auch Kevin Durant profitierte davon. Der Forward legte 31 Punkte bei gerade einmal 11/15 aus dem Feld auf. Phoenix hatte an diesem Abend aber auch einfach die heiße Hand, 55 Prozent der Dreier fielen (17/31). Selbst Josh Okogie (12) verwandelte alle seine drei Versuche.
- Bei den Wolves ging dagegen von draußen gar nichts (5/27), entsprechend lagen die Gäste schon in der ersten Halbzeit mit bis zu 22 Punkten hinten. Anthony Edwards (13, 4/16) erwischte einen gebrauchten Tag, gleiches galt für Rudy Gobert (5, 8 Rebounds). Bester Scorer war Karl-Anthony Towns (25, 10/17), der aber auch alle seine vier Dreier vergab.
Portland Trail Blazers (3-8) - Cleveland Cavaliers (5-6) 95:109 (BOXSCORE)
- Pflichtsieg für die Cavs, die sich in Portland zwar schwerer als gedacht taten, letztlich aber im vierten Viertel noch einmal auf das Gaspedal traten. Donovan Mitchell erzielte in Oregon 34 Punkte (13/20 FG), 9 davon im vierten Viertel, als die Gäste Mitte des Schlussabschnitts wieder mit +18 führten. Der Guard machte damit auch vergessen, dass mit Darius Garland (Nacken) der designierte Spielmacher fehlte.
- Aber was sollen die Blazers da sagen, die weiterhin auf Scoot Henderson, Malcolm Brogdon und auch Anfernee Simons verzichten müssen? Entsprechend schwer war es für Portland zu scoren, als Team trafen die Blazers nur 37 Prozent aus dem Feld. Kein Starter traf die Hälfte der Würfe, am besten machte es noch Jerami Grant (17, 7/17), während Sheadon Sharpe (11, 2/12) und Skylar Mays (13, 4/13) große Probleme hatten. Besser machte es die Bank um Matisse Thybulls (13) und Duop Reath (16).
- Bei Cleveland wusste Evan Mobley (21, 12 Rebounds, 3 Blocks) an beiden Enden des Feldes zu gefallen, während von Downtown für die Cavs nichts klappte. Ohne Mitchell traf Cleveland nur 4/22 von draußen, vor allem Max Strus (14, 1/7 3P) und Caris LeVert (17, 1/7 3P) schossen jede Menge Fahrkarten.