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NBA - Saisonvorschau: Boston Celtics, Chicago Bulls, Indiana Pacers: Der spannendste Trade seit Jahren

Von Robert Arndt
Marcus Smart spielt nicht mehr für die Boston Celtics.
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Am 25. Oktober startet die neue NBA-Saison. Bis dahin werden wir alle 30 Teams genauer unter die Lupe nehmen. Zum Start schauen wir auf die Boston Celtics, Chicago Bulls und die Indiana Pacers, wobei zwei dieser Teams eine äußerst umtriebige Offseason hinter sich haben.

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Bis zum Saisonstart werden wir alle 30 Teams in zehn Teilen analysieren. Hier gibt es eine Übersicht mit den bereits erschienenen Previews für die anstehende Saison 2023/24.

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BOSTON CELTICS

Boston Celtics: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Jordan Walsh (#38)
  • Trade: Kristaps Porzingis (Wizards)
  • Free Agency: Dalano Banton (Raptors), Oshae Brissett (Pacers), Svi Mykhailiuk (Hornets)

Abgänge

  • Trade: Marcus Smart (Grizzlies), Danilo Gallinari, Mike Muscala (beide Wizards)
  • Free Agency: Grant Williams (Mavs), Blake Griffin (Free Agent)
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Boston Celtics: Die wichtigsten Statistiken 2022/23

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
57-25 (Platz 2 im Osten)117,3 (2.)110,6 (2.)6,7 (1.)

Boston Celtics: Die Strategie der Offseason

Die Celtics greifen mit aller Macht nach dem ersten Titel seit 2008. Dafür wurden in dieser Offseason einige Risiken eingegangen. Der Trade für Porzingis, welcher sofort um zwei weitere Jahre verlängerte, ist einer der spannendsten Moves der vergangenen Jahre, auch weil er auf so vielen Ebenen das Team verändert. Der Lette spielte bei den Wizards im Vorjahr auf All-Star-Niveau, gleichzeitig schwingen immer die Sorgen von einer weiteren Verletzung mit. Das Verpassen der WM wegen Fußproblemen ist schon einmal kein gutes Zeichen.

Dafür haben die Celtics nun eine weitere Option im Angriff. Porzingis kann das Feld breit machen, aber auch zu gewissen Maßen für sich selbst kreieren. Dazu haben die Celtics einen weiteren Shotblocker, was sinnvoll ist, da Al Horford (37) nicht jünger wird und Robert Williams nach seiner Meniskusverletzung im Vorjahr durchaus eingeschränkt war.

Der Trade kostete die Celtics allerdings Marcus Smart, den bis dahin dienstältesten Celtic, nachdem ein Deal von Malcolm Brogdon mit den Clippers in letzter Sekunde geplatzt war. Smart war viele Jahre der Puls der Mannschaft, aber auch er baute nach seiner DPOY-Saison ab. Da Boston aber ein Überangebot an Guards hatte, war es nachvollziehbar, dass man sich aus dem Quartett Smart, Brogdon, Derrick White und Payton Pritchard zumindest von einem der Vier trennte.

Der letzte große Move des Sommers war die Verlängerung von Jaylen Brown - zum Rekord-Tarif von fünf Jahren für rund 288 Millionen Dollar (je nachdem wie hoch der Cap sein wird). Das ist viel Geld, war jedoch fast alternativlos, da Boston jetzt gewinnen möchte und die Celtics mit einem möglichen Trade nicht einen solchen Gegenwert hätten generieren können. Die Zahlen sehen mächtig aus, doch der Cap dürfte durch den kommenden neuen TV-Vertrag stärker steigen, als das Gehalt Browns. Heißt: Baut Brown nicht massiv ab, wird dieser Deal kein fauler Apfel sein.

Gleichzeitig wird Jayson Tatum dieses Volumen im kommenden Jahr vermutlich übertreffen, wenn er seinen Supermax-Vertrag unterschreiben kann. Das macht die Celtics noch teurer und mit den neuen Luxussteuerregeln, die ab 2024 richtig greifen, beinahe unbezahlbar. Boston wird in den kommenden Jahre Einschnitte vornehmen müssen, in der anstehenden Spielzeit stehen die Zeichen nach fünf Conference-Finals-Teilnahmen (und einem Auftritt in den NBA Finals) in sieben Jahren aber noch einmal voll auf Attacke.

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Boston Celtics: Die Schwachstellen

Das Problem der Celtics in den vergangenen Jahren war die fehlende Konstanz im Angriff. Zum Start der vergangenen Spielzeit sahen die Celtics wie die beste Offense der Geschichte aus, im Laufe der Saison kam aber Sand ins Getriebe. Zu oft war zu wenig Bewegung drin, es wurde zu viel isoliert. Mit Smart ist der beste Passgeber nun weg, sodass Tatum und Brown noch einmal mehr Verantwortung zukommt.

Auch Coach Joe Mazzulla dürfte nun mehr Druck verspüren, sein "Welpen-Status" ist nun abgelaufen. Erst als es gegen Miami fast schon zu spät war, machte er sinnvolle Adjustments, sein Stil mit vielen Dreiern und Fokus auf Offense wird in Boston sehr kritisch beäugt. Weitere Fragezeichen bleiben hinter der Big-Rotation, weil Porzingis und der Time Lord verletzungsanfällig sind (können sie zusammen funktionieren?) und Horfords Minuten gesteuert werden müssen.

Überhaupt ist die Rotation sehr knapp bemessen, wobei eine klare Acht-Mann-Rotation erkennbar ist. Dazu wird man hoffen müssen, dass sich auf dem Flügel Spieler wie Sam Hauser Svi Mykhailiuk oder Oshae Brissett nachhaltig empfehlen können.

Boston Celtics: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Derrick White (18,4)Jaylen Brown (31,8)Jayson Tatum (32,6)Kristaps Porzingis (36)Al Horford (10)
Payton Pritchard (4)Malcolm Brogdon (22,5)Sam Hauser (1,9)Oshae Brissett (2,2)Robert Williams III (11,6)
Dalano Banton (2)Svi Mykhailiuk (2)Jordan Walsh (1,1)-Luke Kornet (2,4)
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Boston Celtics: Der Hoffnungsträger

Dass die beiden Jays liefern müssen, ist klar. Unser Fokus richtet sich aber nach dem Smart-Abgang auf Derrick White. Kann der frühere Spurs-Guard die Smart-Rolle konstant ausfüllen? Im Vorjahr war der 29-Jährige auf jeden Fall die bessere Lösung. Ein ekliger Verteidiger, der stark gegen Drives agiert und vorne mit Selbstvertrauen seine Dreier trifft.

In der kommenden Saison wird aber auch sein Playmaking gefragt sein. White kann das, auch wenn man ihn nicht mit einem Floor General verwechseln sollte. Gleichzeitig waren 38 Prozent von draußen im Vorjahr sein Bestwert, für die Karriere sind es dagegen nur rund 35 Prozent.

Boston Celtics: Fazit

Kaum ein Team hat 2023/24 so viel Druck wie die Celtics. Das enttäuschende Playoff-Aus gegen Miami liegt noch immer schwer im Magen, womöglich wurde hier eine goldene Chance auf den Titel verspielt. Auch mit dem leicht angepassten Kader werden die Celtics wieder zu den besten Teams im Osten und der kompletten NBA gehören.

Die Regular Season spielt dabei aber weniger eine Rolle. Die große Frage lautet: Kann Boston endlich einmal konstante Playoffs spielen und die PS auf die Straße bringen? Denn obwohl die Celtics in den vergangenen zwei Jahren stets als Favorit in eine Serie gingen (Ausnahme: Bucks 2022 4-3), brauchte es immer sechs oder sieben Spiele. Nur gegen Brooklyn gab es einen Sweep, dieser war aber sehr knapp. So oder so: Am Ende zählen nur die Ergebnisse und alles andere als ein Einzug in die NBA Finals muss als Enttäuschung gewertet werden.

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CHICAGO BULLS

Chicago Bulls: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Julian Phillips (#35)
  • Free Agency: Torrey Craig (Suns), Jevon Carter (Bucks), Terry Taylor (Pacers)

Abgänge

Free Agency: Patrick Beverley (Sixers). Derrick Jones Jr. (Dallas Mavericks), Marko Simonovic (Crvena Zvezda), Javonte Green

Chicago Bulls: Die wichtigsten Statistiken 2022/23

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
40-42 (Platz 10 im Osten)112,8 (24.)111,5 (5.)1,3 (13.)
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Chicago Bulls: Die Strategie in der Offseason

Erstrundenaus 2022, Play-In-Aus 2023: Die Bulls stecken im Mittelmaß fest, obwohl sie 2021 mit großen Hoffnungen gestartet waren. Der Trade für Nikola Vucevic sowie die Signings von DeMar DeRozan und Lonzo Ball in der Free Agency sollte die Bulls wieder zu einem kompetenten Playoff-Team machen, inzwischen ist nach einer kleinen Euphoriewelle nach einem starken Start 2021/22 Ernüchterung eingetreten.

Lonzo Ball hat weiter Knieprobleme, noch immer ist unklar, wann und ob der Point Guard jemals wieder in der NBA spielen wird. So bleibt die "Big Three" aus LaVine, Vucevic und DeRozan, die laut dem Center in der kommenden Saison ihre womöglich letzte Chance bekommen werden, um erfolgreich zu sein.

Im Sommer wäre durchaus ein Schnitt möglich gewesen. Vucevics Vertrag lief aus, auch für DeRozan (35) hätte man vermutlich einen soliden Gegenwert bekommen, auch wenn dessen Vertrag 2024 ausläuft. Nach so vielen dünnen Jahren scheint ein erneuter Rebuild in Chicago aber (noch) keine Option zu sein. Stattdessen wurde der Kader an den Rändern ein wenig verändert.

Jevon Carter und Torrey Craig sind in erster Linie Defensiv-Spezialisten, welche bei Playoff-Teams (Milwaukee bzw. Phoenix) ihren Wert bereits bewiesen haben. Da keiner der Big Three für seine Defense bekannt ist, hat das Front Office nun gezielt Spieler geholt, welche den Ball nur bedingt brauchen und sich am hinteren Ende des Feldes aufreiben. Gleichzeitig sind Carter und Craig solide und vor allem willige Schützen. Auch das war ein Problem im Vorjahr, als nur Atlanta weniger Distanzwürfe als die Bulls nahm.

In dieser Hinsicht kann man dem Management keinen großen Vorwurf machen. Sie haben um ihren Kern ein sinnvolles Gerüst gebaut.

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Chicago Bulls: Die Schwachstellen

Die Balance im Kader dürfte weiter ein Manko bleiben. Es mangelt an Spielern, welche auf beiden Seiten des Feldes überdurchschnittlich sind. Die drei Stars sind offensiv talentiert, hinten aber anfällig. Auf der anderen Seite sind die meisten Spieler dahinter Spezialisten, sodass es für Coach Billy Donovan wieder schwierig wird, sinnvolle Lineups zu erstellen.

Die Schwäche vom Perimeter haben wir bereits angesprochen, dazu kommt der fehlende Ringschutz. Zwar waren die Bulls die fünftbeste Defense der NBA, gleichzeitig war hier auch etwas Wurfglück mit dabei. Chicago ist dennoch defensiv solide, weil gerade zum Ende der Saison mit Patrick Beverley und Alex Caruso zwei elitäre Defensiv-Guards starteten, das allerdings auf Kosten einer sehr mäßigen Offense. Vucevic ist dagegen im Pick'n'Roll stets ein Schwachpunkt. Ein echter Point Guard könnte ebenso Wunder bewirken, noch hofft man aber wohl auf eine Rückkehr von Ball ...

Chicago Bulls: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Jevon Carter (6,2)Alex Caruso (9,5)Zach LaVine (40,1)DeMar DeRozan (28,6)Nikola Vucevic (18,5)
Ayo Dosunmu (6,5)Coby White (11,1)Torrey Craig (2,5)Patrick Williams (9,8)Andre Drummond (3,4)
Lonzo Ball* (20,7)-Dalen Terry (3,4)Terry Taylor (2,0)-
Carlik Jones (1,9)-Julian Phillips (1,6)--

*wird den Saisonstart verpassen, Rückkehr ungewiss

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Chicago Bulls: Der Hoffnungsträger

Schon zu Zeiten des Vucevic-Trades war klar, dass Patrick Williams die Wildcard für die Bulls ist. Der damalige Nr.4-Pick zeigte gute Ansätze, fand im Anschluss aber nie wirklich seine Rolle (dazu kam eine verletzungsgeplagte zweite Spielzeit) und entwickelte sich in seinen drei Jahren kaum weiter. Im Vorjahr verlor er schließlich im Schlussspurt seinen Platz in der Starting Five.

Es bleibt weiter die Frage, was Williams besonders gut kann, was er langfristig dem Team geben kann. Langfristig wäre es wichtig, wenn der Forward endlich den erhofften Sprung macht, eben weil Chicago so viele Eier in den Korb der Big Three gelegt hat.

Chicago Bulls: Fazit

Und täglich grüßt das Murmeltier? Chicago hat eine gute zweite Saisonhälfte hinter sich, doch lässt sich das für die kommende Saison auch wirklich übertragen? Auf dem Papier sieht dieser Kader einen Tick stärker als im Vorjahr aus, gleichzeitig tummeln sich jede Menge Teams im Osten, die Playoff-Ambitionen haben.

Es ist auch nicht auszuschließen, dass die Bulls im Februar die Notbremse ziehen, wenn die Aussicht erneut nur das Play-In-Tournament ist. Der Best Case dürfte dagegen sein, dass es Chicago irgendwie in die Playoffs schafft und dann sang- und klanglos ausscheidet. Das sind trübe Aussichten, aber das ist die Realität, mit welcher sich die Verantwortlichen in der Windy City auseinandersetzen müssen.

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INDIANA PACERS

Indiana Pacers: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Jarace Walker (#8), Ben Sheppard (#26)
  • Trade: Obi Toppin (Knicks)
  • Free Agency: Bruce Brown (Nuggets)

Abgänge

  • Trade: Chris Duarte (Kings)
  • Free Agency: Oshae Brissett (Celtics), George Hill, James Johnson (beide Free Agents)

Indiana Pacers: Die wichtigsten Statistiken 2022/23

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
35-47 (Platz 11 im Osten)113,8 (21.)117,1 (26.)-3,3 (25.)
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Indiana Pacers: Die Strategie in der Offseason

Die Pacers wurden ursprünglich eher im Keller des Ostens im Vorjahr verortet, stattdessen hielt Indiana lange Tuchfühlung zu den Playoffs. Tyrese Haliburton kristallisierte sich als Franchise Player heraus und spielte lange Zeit auf All-NBA-Niveau, verpasste dann aber auch 26 Spiele, von denen Indiana gerade einmal sieben erfolgreich bestreiten konnte.

Mit Bennedict Mathurin und Jarace Walker haben die Pacers zwei vielversprechende Youngster in den vergangenen beiden Jahren gedraftet, im Idealfall bilden sie mit Haliburton den Kern für die Zukunft. Einen klassischen Rebuild gab es damit in Indianapolis erneut nicht, dieser sollte nun bereits einigermaßen abgeschlossen sein.

Ein Indiz dafür ist auch die Verpflichtung von Bruce Brown sowie die Verlängerung während der Saison mit Myles Turner (wieder mal kein Trade!), die für Stabilität in dieser jungen Mannschaft sorgen sollen. Überhaupt lag der Fokus darauf, die Rotation auf dem Flügel aufzupolstern. Hier klaffte zu oft ein großes Loch, insbesondere auf der Vier. Indiana gelang ein kleiner Steal, indem man Obi Toppin, der in New York hinter Julius Randle ein Schattendasein fristete, für einen läppischen Zweitrundenpick bekommen konnte. Für den gleichen Preis wurde Chris Duarte nach Sacramento abgegeben, im Prinzip tauschte man also Duarte gegen Toppin aus. Das ist gutes Business.

Völlig offen ist dagegen, wie es mit Daniel Theis weitergeht, der im Vorjahr nach seiner Verletzung kaum spielte. Will Indiana weiter die jungen Bigs wie Jackson oder Smith entwickeln? Wenn ja, wird früher oder später das Thema Trade für Theis wieder auf den Tisch kommen.

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Indiana Pacers: Die Schwachstellen

Die Pacers werden weiterhin Schwierigkeiten haben, ihre Gegner zu stoppen. Bruce Brown wird zwar helfen, aber außer ihm und Myles Turner fehlen weiterhin gute Verteidiger in dieser Mannschaft. Vor allem auf Guard sieht es sehr dünn aus, erst recht, wenn Indiana weiter auf das Duo Haliburton/Hield setzt.

Auch im Halbfeld könnte es etwas schwieriger werden. Sowohl Toppin als auch Walker sind nur bedingt als Schützen bekannt, auch wenn Toppin sich im Verlaufe seiner Karriere von draußen etwas steigerte. Die Pacers werden viel rennen, doch im Halbfeld könnte bisweilen etwas schwierig werden. Indiana braucht das Shooting von Hield, gleichzeitig werden sie versuchen, Mathurin so viele Minuten wie möglich zu geben. Und sollte Haliburton erneut länger fehlen, dann gibt es ohnehin große Defizite auf den Guard-Positionen.

Indiana Pacers: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Tyrese Haliburton (5,8)Buddy Hield (19,3)Bruce Brown (22)Obi Toppin (6,8)Myles Turner (21)
Andrew Nembhard (2,1)Bennedict Mathurin (6,9)Aaron Nesmith (5,6)Jarace Walker (6,1)Isaiah Jackson (2,7)
T.J. McConnell (8,7)Ben Sheppard (2,5)Jordan Nwora (3)Jalen Smith (5)Daniel Theis (9,1)
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Indiana Pacers: Der Hoffnungsträger

Das ist natürlich Tyrese Haliburton, der im Vorjahr fast im Alleingang dafür sorgte, dass Indiana mit den Playoffs auf Tuchfühlung war. Die Erfahrung mit Team USA wird dem Guard zusätzlich gut getan haben, auch hier zeigte sich, dass er definitiv zu den besten Spielmachern der Welt gehört.

Indiana ist dabei, das Team um Haliburton aufzubauen, das zeigen auch die Neuzugänge. Toppin und Brown sind athletische Flügelspieler, mit denen Haliburton in Transition Tempo machen kann. Das Spiel wird noch mehr auf den Guard zugeschnitten sein, weswegen es umso wichtiger ist, dass Haliburton auch im Halbfeld als Scorer noch einmal einen Schritt nach vorne macht, auch wenn seine Splits im Vorjahr natürlich überragend waren (20,7 Zähler bei 49/40/87).

Indiana Pacers: Fazit

Auf dem Papier sind die Pacers besser als im Vorjahr, die Frage ist, wie gut. Vieles hängt von der Gesundheit Haliburtons ab und ob Youngster wie Mathurin noch einen Schritt nach vorne machen. Gerade defensiv werden die Pacers aber große Probleme haben, vermutlich werden sie zu den zehn schlechtesten Verteidigungen gehören.

Um dann wirklich um die Playoffs zu spielen, wird es eine sehr gute Offense brauchen. Nicht unmöglich, aber doch schwer vorstellbar. Indiana dürfte einen kleinen Schritt nach vorne machen, letztlich sollte aber das Play-In-Turnier das Höchste der Gefühle sein.

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