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NBA Ranking - Die 15 besten Small Forwards: Franz Wagner macht einen Sprung

Von Robert Arndt
Kawhi Leonard
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Flügelspieler sind eine gefragte Ware in der NBA, seit LeBron James und Kevin Durant ist die Drei die Königsposition der Liga. Beide sind inzwischen aber auf einer anderen Position vorzufinden, dafür hat es Franz Wagner erneut in unser Ranking der besten 15 Small Forwards geschafft.

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Platz 15: DILLON BROOKS (Houston Rockets)

  • Alter: 27
  • Stats 2022/23: 14,3 Punkte, 3,3 Rebounds und 2,6 Assists bei 39,6 Prozent FG und 32,6 Prozent Dreier in 30,3 Minuten (73 Spiele für die Grizzlies)
  • Erfolge: 1x All-Defensive Team
  • Vorjahr: nicht gerankt

Die Weltmeisterschaft hat es noch einmal gezeigt: Dillon Brooks kann nicht nur viel reden, sondern ist auch ein verdammt guter Spieler. Auf dem Flügel gibt es kaum bessere Verteidiger als ihn, auch weil er diverse Positionen stark bespielen kann.

Die Wurfauswahl hinterlässt natürlich Fragezeichen, aber seine Quoten waren nicht immer so schwach wie im Vorjahr. 84 Millionen Dollar für vier Jahre sind womöglich etwas zu viel, doch Brooks besetzt eben auch eine Position, die enorm wertvoll ist, weil der Pool an Spielern mit seinem Skillset sehr begrenzt ist.

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Platz 14: CAM JOHNSON (Brooklyn Nets)

  • Alter: 27
  • Stats 2022/23: 15,5 Punkte, 4,4 Rebounds und 1,2 Steals bei 47,0 Prozent FG und 40,4 Prozent Dreier in 28,5 Minuten (42 Spiele für Suns und Nets)
  • Erfolge: -
  • Vorjahr: nicht gerankt

Johnson ist einer der besten Schützen vom Flügel, seine Dreierquote über vier Jahre beträgt starke 39,3 Prozent bei fast sechs Versuchen pro Spiel. Man darf Johnson also nicht frei stehen lassen, dazu ist sein Wurf aus dem Dribbling besser geworden.

Dennoch bleibt Johnson vor allem ein Spezialist, der aufgrund seiner Länge aber zumindest passabel verteidigen kann.

Pick 13: New Orleans Pelicans - JADEN McDANIELS (28) (Pick: Kira Lewis Jr.). Upside-Spieler, der so langsam anzudeuten scheint, zu was er in der Lage ist. Athletischer Forward, der mehrere Positionen verteidigen und das Spiel schnell machen kann.
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Platz 13: JADEN MCDANIELS (Minnesota Timberwolves)

  • Alter: 22
  • Stats 2022/23: 12,1 Punkte, 3,9 Rebounds und 1,0 Blocks bei 51,7 Prozent FG und 39,8 Prozent Dreier in 30,6 Minuten (79 Spiele)
  • Erfolge: -
  • Vorjahr: nicht gerankt

Es war sehr umstritten, dass es für McDaniels im Vorjahr nicht für All-Defensive Team reichte. Verdient gehabt hätte er es allemal. McDaniels hat sich in seiner dritten Saison als elitärer Verteidiger etabliert und ist mit seiner Athletik auch in Transition eine echte Waffe.

Ein positiver Randeffekt ist das verbesserte Shooting, allerdings wären mehr als 3,4 Versuche pro Partie wünschenswert. Das Ballhandling und das Kreieren für sich selbst bleiben Baustellen.

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Platz 12: MICHAEL PORTER JR. (Denver Nuggets)

  • Alter: 25
  • Stats 2022/23: 17,4 Punkte, 5,5 Rebounds und 1,0 Assists bei 48,7 Prozent FG und 41,4 Prozent Dreier in 29,0 Minuten (62 Spiele)
  • Erfolge: 1x Champion
  • Vorjahr: 13

Sein Sprungwurf bleibt einer der schönsten der NBA und kaum jemand kann so heiß laufen wie MPJ. In Denver hat der Forward ein gutes Umfeld, in welchem er nicht zu viel machen muss, denn es gibt Löcher in seinem Spiel. Defensiv oft nicht ganz auf der Höhe, auch wenn er das mit Länge ausgleichen kann.

Porter hat das Potenzial zu einem starken Scorer, allerdings ist er nicht der Beste, wenn es darum geht, für sich selbst zu kreieren. Auch seine Wurfauswahl ist nicht immer die Beste, als Rollenspieler ist er jedoch durchaus als Luxusgut zu sehen.

Franz Wagner zog in Washington immer wieder zum Korb.
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Platz 11: FRANZ WAGNER (Orlando Magic)

  • Alter: 22
  • Stats 2022/23: 18,6 Punkte, 4,1 Rebounds und 3,5 Assists bei 48,5 Prozent FG und 36,1 Prozent Dreier in 32,6 Minuten (80 Spiele)
  • Erfolge: -
  • Vorjahr: 14

Man kann durchaus argumentieren, dass Wagner der beste Spieler der Magic ist, eben weil sein Spiel deutlich ausgereifter als das eines Banchero ist. Der Berliner hat sich in seiner zweiten Saison in allen Bereichen gesteigert, verpasst kaum ein Spiel und liefert in der Regel sehr konstante Produktion.

Was Wagner so wertvoll macht, ist der Umstand, dass er sowohl mit als auch ohne Ball glänzen kann und somit in so ziemlich jedes Team passen kann. Und: Es scheint, als ob beim Deutschen noch jede Menge Luft nach oben ist.

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Platz 10: O.G. ANUNOBY (Toronto Raptors)

  • Alter: 26
  • Stats 2022/23: 16,8 Punkte, 5,0 Rebounds und 1,9 Steals bei 47,6 Prozent FG und 38,7 Prozent Dreier in 35,6 Minuten (67 Spiele)
  • Erfolge: 1x Champion, 1x All-Defensive Team
  • Vorjahr: 11

Es gibt kaum einen Spieler, der im Eins-gegen-Eins so gut wie Anunoby verteidigen kann. Der Brite ist zwar kein Starspieler, aber ein Star in seiner Rolle als 3-and-D-Spezialist. Es gibt Gerüchte, dass die Raptors Anunoby in der kommenden Saison mehr einbinden wollen, hier liegt seine Chance, seine Skills mit Ball zu präsentieren.

Für mögliche Contender ist das vermutlich gar nicht so interessant, boten doch in der Vergangenheit diverse Teams mehrere Erstrundenpicks für den Raptors-Forward. Sein Skillset ist selten und entsprechend teuer.

Andrew Wiggins
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Platz 9: ANDREW WIGGINS (Golden State Warriors)

  • Alter: 28
  • Stats 2022/23: 17,1 Punkte, 5,0 Rebounds und 2,3 Assists bei 47,3 Prozent FG und 39,6 Prozent Dreier in 32,2 Minuten (37 Spiele)
  • Erfolge: 1x Champion, 1x All-Star
  • Vorjahr: 9

Es war ein einigermaßen gebrauchtes Jahr für Maple Jordan, der erst eine Verletzung hatte und dann aus privaten Gründen fast zwei Monate fehlte. Wenn fit, knüpfte Wiggins aber an seine Vorstellungen aus dem Meisterjahr an.

Ein guter, athletischer Verteidiger auf dem Flügel, der auch mit dem Ball etwas anfangen und Würfe treffen kann. Das kann jedes Team gebrauchen, vor allem Teams mit großen Ambitionen wie Golden State.

Brandon Ingram (New Orleans Pelicans) - 21,4 Punkte, 48,3 Prozent FG, 5,8 Rebounds, 4 Assists (9 Spiele)
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Platz 8: BRANDON INGRAM (New Orleans Pelicans)

  • Alter: 26
  • Stats 2022/23: 24,7 Punkte 5,5 Rebounds und 5,8 Assists bei 48,4 Prozent FG und 39,0 Prozent Dreier in 34,2 Minuten (45 Spiele)
  • Erfolge: 1x All-Star, MIP
  • Vorjahr: 8

Ingram ist ein interessanter Fall. Seine besten Momente hat der Pelicans-Forward, wenn er den Ball selbst in der Hand hält, dann spielt er nahe All-Star-Niveau. Gleichzeitig lebt er vor allem in der Mitteldistanz und kommt eher selten zum Korb. Dafür ist er ein überdurchschnittlicher Passgeber.

Das alles klingt gut, aber in Sachen Teamerfolg hat sich das noch nicht niedergeschlagen. Bezeichnend war dafür auch sein Auftritt mit Team USA, als er ohne den Ball oft verloren auf dem Feld wirkte. Und genau hier liegt die entscheidende Frage: Wie gut kann ein Team wirklich mit Ingram als erster Option sein?

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Platz 7: KHRIS MIDDLETON (Milwaukee Bucks)

  • Alter: 32
  • Stats 2022/23: 15,1 Punkte, 4,2 Rebounds und 4,9 Assists bei 43,6 Prozent FG und 31,5 Prozent Dreier in 24,3 Minuten (33 Spiele)
  • Erfolge: 1x Champion, 3x All-Star
  • Vorjahr: 6

Machen wir uns nichts vor, die Bucks-Saison verlief auch deswegen so enttäuschend, weil Middleton nie wirklich fit war und nicht einmal an früheren Leistungen kratzte. Wir plädieren hier im Zweifel für den Angeklagten und dass Middleton nach einer vollen Offseason wieder deutlich verbessert ist.

Als sekundärer Spielmacher und Crunchtime-Experte ist er essentiell für die Bucks, defensiv hat Middleton dennoch deutlich nachgelassen.

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Platz 6: DEMAR DEROZAN (Chicago Bulls)

  • Alter: 34
  • Stats 2022/23: 24,5 Punkte, 4,6 Rebounds und 5,1 Assists bei 50,4 Prozent FG und 32,4 Prozent Dreier in 36,2 Minuten (74 Spiele)
  • Erfolge: 6x All-Star, 3x All-NBA
  • Vorjahr: 7

DeRozan ist tatsächlich wie ein guter Wein, mit dem Alter hat er seine besten Jahre. Der Bulls-Forward ist einer der Könige aus der Mitteldistanz und hat sich in den vergangenen Jahren in Sachen Playmaking massiv gesteigert.

Teamerfolg brachte das den Bulls nur bedingt, DeRozan ist dafür aber nur einer von zahlreichen Gründen. Sollte sich Chicago doch entschließen, den Umbruch einzuleiten, sollte DeRozan auch mit 34 Jahren für zahlreiche Teams interessant sein. Sein Spiel, welches wenig auf Athletik basiert, sollte durchaus gut altern.

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Platz 5: MIKAL BRIDGES (Brooklyn Nets)

  • Alter: 27
  • Stats 2022/23: 20,1 Punkte, 4,4 Rebounds und 3,3 Assists bei 46,8 Prozent FG und 38,2 Prozent Dreier in 35,7 Minuten (83 Spiele)
  • Erfolge: 1x All-Defensive Team
  • Vorjahr: 10

Als 3-and-D-Spieler war Bridges überqualifiziert, das wurde spätestens nach dem Trade nach Brooklyn mehr als deutlich. Dem Forward gelang stattdessen das Kunststück, mit deutlich mehr Verantwortung und Aufgaben noch einmal effizienter zu agieren.

Bridges spielte für den Rest der Saison auf All-Star-Niveau und hat bewiesen, dass er auch als zweite Option eine gute Wahl ist. Das macht Brooklyn so interessant, da die Nets in der Position sind, für einen echten Superstar zu traden. Mit Bridges steht der Co-Star bereits im Team.

Paul George
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Platz 4: PAUL GEORGE (L.A. Clippers)

  • Alter: 33
  • Stats 2022/23: 23,8 Punkte, 6,1 Rebounds und 5,1 Assists bei 45,7 Prozent FG und 37,1 Prozent Dreier in 34,6 Minuten (56 Spiele)
  • Erfolge: 8x All-Star, 6x All-NBA (1x First), 4x All-Defensive Team, MIP
  • Vorjahr: 5

Paul George ist stets an der Schwelle zwischen Superstar und zweiter Option, inzwischen trifft wohl eher Zweiteres auf den 33-Jährigen zu, der ähnlich wie sein Teamkollege Kawhi Leonard immer wieder von Verletzungen heimgesucht wird. Noch immer sind seine Dienste als Two-Way-Wing gefragt, dazu ist das Passspiel über die Jahre besser geworden.

Und doch fehlt oft der letzte Ticken. Das Ballhandling ist nicht optimal, seine Drives zu selten. Trotz allem ist George mit seiner Defense und der Fähigkeit, für sich selbst zu kreieren weiter einer der besten Flügel, die es in der NBA eben gibt.

Kawhi Leonard
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Platz 3: KAWHI LEONARD (L.A. Clippers)

  • Alter: 32
  • Stats 2022/23: 23,8 Punkte, 6,5 Rebounds und 3,9 Assists bei 51,2 Prozent FG und 41,6 Prozent Dreier in 33,6 Minuten (52 Spiele)
  • Erfolge: -
  • Vorjahr: 2

Wären da nicht die ständigen Sorgen um seine Gesundheit, stünde Leonard an der Spitze, doch eine gewisse Verfügbarkeit zählt eben auch zum Gesamtpaket. Defensiv ist The Claw nicht mehr so dominant wie noch in seiner Hochzeit, dafür ist er vielleicht das sicherste Bucket, welches in der NBA ist.

Leonard kommt nicht mehr so oft zum Ring, dafür ist sein Jumper aus der Mitte weiterhin so gut, dass es kaum ins Gewicht fällt. Man würde sich wünschen, noch einmal eine volle Kawhi-Saison zu sehen, um herauszufinden, ob Leonard noch immer der beste Spieler einer Meistermannschaft sein kann.

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Platz 2: JIMMY BUTLER (Miami Heat)

  • Alter: 34
  • Stats 2022/23: 22,9 Punkte, 5,9 Rebounds und 5,3 Assists bei 53,9 Prozent FG und 35,0 Prozent Dreier in 33,4 Minuten (64 Spiele)
  • Erfolge: 6x All-Star, 5x All-NBA, 5x All-Defense, MIP
  • Vorjahr: 4

Das Vorjahr hat es noch einmal gezeigt, Butler kann in den Playoffs noch einmal mehrere Gänge nach oben schalten und das Spiel auf verschiedene Arten und Weisen beeinflussen. In dieser Liste ist wohl niemand so komplett wie Butler, der seinen Gegenspieler ausschalten und selbst die Offense für das eigene Team schmeißen kann.

Das ist enorm kräftezehrend und selten, was nicht vergessen werden darf. Ein besserer Dreier wäre wünschenswert, dafür kann kaum jemand so gut Fouls ziehen und sich zum Ring tanken wie Butler.

Jayson Tatum war eiskalt in Spiel 3 gegen Miami.
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Platz 1: JAYSON TATUM (Boston Celtics)

  • Alter: 25
  • Stats 2022/23: 30,1 Punkte, 8,8 Rebounds und 4,6 Assists bei 46,6 Prozent FG und 35,0 Prozent Dreier in 37,1 Minuten (74 Spiele)
  • Erfolge: 4x All-Star, 3x All-NBA (2x First)
  • Vorjahr: 3

Hin und wieder fehlt es noch an Konstanz und bei der Entscheidungsfindung, doch Tatum ist inzwischen ein so guter Scorer, dass dies erst auf dem allerhöchsten Niveau zu Teilen ins Gewicht fällt. Inzwischen ist der 25-Jährige auch weniger abhängig vom Sprungwurf und hat seinen Abschluss am Ring deutlich verbessert.

Was ebenso für Tatum spricht: Während seine direkte Konkurrenten altern oder inzwischen auf anderen Positionen spielen, hat sich der All-Star der Celtics nun Jahr für Jahr verbessert und ist die US-amerikanische Hoffnung, nach fünf Jahren mal wieder einen MVP-Award abzuräumen.