NBA

NBA: Finals-Rematch wird zum Thriller! Boston Celtics ringen Golden State Warriors nach Verlängerung nieder

Von Robert Arndt
Jayson Tatum hatte gegen die Warriors-Defense zeitweise einen schweren Stand.
© getty

Die Boston Celtics haben sich für die Pleite in San Francisco vor einigen Wochen revanchiert und die Golden State Warriors nach Verlängerung geschlagen. Im zweiten Finals-Rematch der Saison siegten die Celtics in heimischer Halle mit 121:118.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Boston Celtics (34-12) - Golden State Warriors (22-23) 121:118 OT (BOXSCORE)

Das gelang, obwohl Jayson Tatum und Jaylen Brown wechselhafte Leistungen zeigten. Tatum verbuchte zwar 34 Punkte und schnappte sich einen Karrierebestwert von 19 Rebounds, allerdings fand der MVP-Kandidat keinen Rhythmus (9/27 FG) und leistete sich 7 teils kostspielige Turnover. Brown hatte nach drei Vierteln nur einen Wurf getroffen, erzwang aber die Verlängerung und beendete die Partie mit 16 Zählern (6/18) und 9 Boards.

Bester Spieler der Celtics war Al Horford (20, 10 Rebounds), der an beiden Enden des Feldes überzeugen konnte. Bei den Warriors kam Stephen Curry auf 29 Zähler (9/25 FG, 6/18 Dreier), Klay Thompson und Andrew Wiggins auf je 24 Zähler. Draymond Green kratzte mit 11 Punkten, 13 Rebounds und 9 Assists an einem Triple-Double.

Beide Teams traten fast in Bestbesetzung an. Für Boston kehrte Brown nach Adduktorenproblemen zurück, die Warriors setzten auf ein kleines Lineup mit Poole anstelle von Kevon Looney. Das nutzten die Gastgeber früh aus und fütterten Horford im Post. Der Big Man war die dominante Figur der ersten Minuten, dazu packte Big Al einen mächtigen Block gegen Poole aus. Die Warriors fingen sich aber und verwandelten alleine im ersten Viertel sechs Dreier und führten knapp (26:25 nach zwölf Minuten).

Die Celtics antworteten mit einem 11:2-Lauf, bei dem Malcolm Brogdon zweimal von Downtown traf. Tatum attackierte nun mehr den Korb, danach kühlten die Gastgeber aber wieder ab. Gerade Brown war noch ohne Rhythmus, während für Golden State die Splash Brothers immer besser ins Spiel kamen. Thompson stand schon zur Pause bei 20, Curry bei 15 Zählern, nachdem er mit der Sirene nach einem Steal gegen Tatum in unnachahmlicher Curry-Manier von der Mittellinie traf. Mit 55:54 für die Warriors ging es in die Pause.

Brown erzwingt für Celtics die Verlängerung

Und die Warriors machten genau da weiter. Boston gelangen zunächst überhaupt keine Stops. Wiggins erzielte 10 Zähler in den ersten sechs Minuten, während Brown und Tatum ihre Jumper nicht trafen. Durch einige Offensiv-Rebounds von Robert Williams kamen die Celtics immerhin zu einigen Second Chance Points, doch der Meister hatte sich vor dem Schlussviertel ein kleines Polster erspielt (89:82).

Boston kämpfte sich aber zurück. Sie erzwangen Turnover, waren schnell im Bonus und fünf Minuten vor dem Ende wieder auf -1 dran. Green hatte von Downtown die Antwort, doch Horford konterte und räumte am eigenen Korb Wiggins als auch Poole ab. Unglücklich agierte dagegen Tatum mit 3 Ballverlusten, dafür glich Brown 18 Sekunden vor Schluss aus (sein erster Dreier des Spiels), als die Warriors-Defense komplett pennte. Ein Curry-Dreier war dann deutlich zu kurz, es gab Verlängerung.

Dort war lange ebenfalls alles offen, bevor Boston dank Horford und Tatum von Downtown auf +7 stellten. Golden State bekam keine leichten Abschlüsse mehr, dazu foulte Thompson eine Minute vor dem Ende aus. Boston wurde noch einmal fahrig und Golden State bekam tatsächlich noch eine Chance zum Ausgleich, doch ein Poole-Dreier von hinter der Mittellinie verfehlte das Ziel deutlich.

NBA: Die Stats-Leader bei Celtics vs. Warriors

KategorieCelticsWarriors
PunkteJayson Tatum (34)Stephen Curry (29)
ReboundsJayson Tatum (19)Draymond Green (13)
AssistsJayson Tatum (6)Draymond Green (9)
StealsTatum, Smart (je 3)Curry, Poole (je 3)
BlocksAl Horford (3)Andrew Wiggins (4)
Artikel und Videos zum Thema