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NBA - Takeaways der ersten Saisonwoche: Das macht die Milwaukee Bucks noch furchteinflößender

Die Utah Jazz gehören bislang zu den größten Überraschungen der Saison.
© getty
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Die Bucks sehen mit einem fitten Lopez furchterregend aus

Die Bucks sind ein alterndes Team und an keiner Personalie konnte man das so gut festmachen wie an Brook Lopez. Im Vorjahr machte der 34-Jährige wegen einer Operation am Rücken nur 13 Partien und hatte auch nach seinem Comeback nicht mehr den Einfluss vergangener Jahre. Im Drop machte er seine Sache ordentlich, doch als Ringbeschützer verbreitete er nicht mehr so viel Angst und Schrecken, auch weil die Mobilität sichtlich eingeschränkt war.

In den ersten beiden Spielen sah das schon wieder ganz anders aus. Selbst Joel Embiid, einer der besten Post-Spieler der NBA, hatte gegen Lopez so seine Schwierigkeiten und wurde vom Bucks-Center abgeräumt. Vieles erinnerte an die Saison 2019/20, als Lopez ins All-Defense-Team gewählt wurde und die Defense der Bucks zur Nummer eins transformierte.

Es ist eine Entwicklung, die so nicht zu erwarten war. Rückenverletzungen können hartnäckig sein, erst recht mit 34 Jahren. Und doch bewegt sich Lopez hervorragend, was ein großes Plus ist. Gerade für den Moment, wo den Bucks mit Khris Middleton, Pat Connaughton und Joe Ingles gleich drei wichtige Flügelspieler wegfallen, ist das ein Faustpfand. So kann es sich Milwaukee leisten, dass ihnen auf dem Flügel Länge und defensive Kompetenz fehlt, weil dahinter in Lopez und Giannis Antetokounmpo zwei der besten Shotblocker der NBA lauern.

Apropos Antetokounmpo: Der Grieche untermauerte in den ersten beiden Spielen noch einmal, dass er der beste Spieler der Welt ist. Gegen Philadelphia überzeugte Giannis mit einer starken All-Around-Vorstellung, gegen Houston legte der Forward 44 Punkte in nur 27 Minuten und 38 Sekunden auf. Er ist einer der größten Profiteure der neuen Foulregel, kaum ein Spieler wurde in den Jahren zuvor so oft in Transition gefoult wie der zweifache MVP.

NBA: Portland wird im Playoff-Rennen mitmischen

Siege in Sacramento und in Los Angeles, dazu ein Overtime-Krimi gegen die Suns und ein überzeugender Sieg gegen Denver - Portland ist neben Milwaukee das einzige Team, welches noch unbeschadet ist, das ist bemerkenswert. Ein 0-4-Start hätte auch niemanden groß verwundert, aber die Blazers machen einen überraschend starken Eindruck. Vor allem defensiv sieht es um Längen besser aus als in den Vorjahren, hier helfen die Flügelspieler Josh Hart, Justise Winslow und insbesondere Jerami Grant.

So schaffen es die Blazers, mit zwei kleinen Guards zu "überleben" und im Angriff schmeißt endlich wieder Damian Lillard den Laden - und wenn nicht, fängt eben Anfernee Simons Feuer. Nach Jahren voller Verletzungen und schlechter Fits ergibt dieses Team wieder etwas mehr Sinn, vermutlich ist dies die beste Flügelrotation der Blazers seit Wesley Matthews und Nicolas Batum das Team verließen.

Portland ist weniger auf den Backcourt angewiesen, das schafft Räume und auch Lillard selbst sieht nach zwei verletzungsgeplagten Jahren wieder richtig gut aus. Für die Regular Season scheint das mal die richtige Mischung zu sein. Wie es dann in der Postseason aussehen wird, ist eine andere Frage, aber bis dahin ist schließlich noch jede Menge Zeit.

Bisherige Überraschung: Santi Aldama

Es geht vielleicht etwas unter und viele Fans werden den Namen noch nicht so oft gehört haben, aber der Spanier ist alles andere als ein Notnagel für den verletzten Jaren Jackson Jr. in Memphis. Wie es scheint, haben die Grizzlies nach Desmond Bane 2020 auch im Jahr darauf mit dem 30. Pick einen Treffer gelandet.

Aldama hat in der Zone ein gutes Skillset, kann aus der Mitteldistanz treffen und auch hier und da mal einen Dreier einstreuen. 12,8 Punkte und 7,5 Rebounds sind es bislang im Schnitt bei knapp 49 Prozent aus dem Feld. Noch lassen die Gegenspieler Aldama frei stehen, um die Kreise von Morant zu stören, doch wenn der 21-Jährige weiterhin so gut trifft, könnte sich das bald ändern.

Auf den Scouting Reports dürfte sein Name schon jetzt häufiger vermerkt sein. Hut ab vor den Grizzlies, wie sie Jahr für Jahr neue Rotationsspieler in den Untiefen des Drafts finden.

NBA: Weitere Takeaways im Schnelldurchlauf

  • Wir möchten betonen, es ist noch früh in der Saison, aber ... In den gemeinsamen Minuten von Luka Doncic und Christian Wood haben die Mavs ein Offensiv-Rating von 147,6 vorzuweisen! Die Stichprobe beschränkt sich noch auf 31 Minuten in zwei Partien, darunter der Blowout gegen Memphis, doch das Duo scheint offensiv schon sehr gut zu harmonieren. Wir beobachten das weiter.
  • War das Talentlevel in der Association jemals höher? Selbst die Teams, die vor der Saison als potenzielle Kellerkinder gehandelt wurden, haben jede Menge interessanter Spieler im Kader. Auch bei Orlando (Franz, Banchero), Indiana (Haliburton, Mathurin), Detroit (Cunningham, Ivey) oder Houston (Green, Smith Jr.) lohnt sich das Einschalten allemal.
  • Tja, die Lakers ... So ganz unerwähnt dürfen wir deren Katastrophenstart natürlich nicht lassen. In den ersten drei Spielen hat L.A. 118-mal aus der Distanz abgefeuert - und nur 25-mal getroffen. Das entspricht einer Quote von 21,2 Prozent. Die Westbrook-Situation ist nicht mehr zu retten.
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