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NBA: Stephen Curry rettet die Warriors mit Rekordshow im vierten Viertel - Ausrufezeichen der Celtics gegen Miami

Von Philipp Jakob
Stephen Curry explodiert im vierten Viertel gegen die Rockets und legt insgesamt 40 Punkte auf.
© getty
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Boston Celtics (27-25) - Miami Heat (32-19) 122:92 (BOXSCORE)

  • Die Celtics haben einen Lauf! Vier Siege aus fünf Spielen stehen mittlerweile zu Buche, nach Erfolgen gegen zumeist schwächere Konkurrenz setzte Boston nun ein Ausrufezeichen gegen das Spitzenteam der Eastern Conference. Die Heat mussten auf unter anderem Jimmy Butler (Zehenverletzung) und erneut Kyle Lowry (persönliche Gründe) verzichten und waren in Halbzeit zwei chancenlos.
  • Schon im ersten Viertel schienen die Hausherren die gute Form zu bestätigen, 8 der ersten 11 Wurfversuche, darunter 4 Dreier, landeten direkt mal im Korb. Die frühe 21:7-Führung war im zweiten Viertel aber schnell weg, als der Dreier nicht mehr fiel, Boston mehr Probleme mit Miamis Zonenverteidigung hatte und die Heat mit einem 18:5-Lauf zurückkamen.
  • Die Celtics-Bank um den blassen Dennis Schröder (4 Punkte und 1 Assist, 1/3 FG) machte in dieser Phase keinen guten Eindruck, erst die Rückkehr der Starter drehte das Spiel wieder zu Gunsten der Celtics - und wie! Bis zur Halbzeitpause war Boston wieder auf +9 weg, nach dem Seitenwechsel machten die Celtics erst recht keine Gefangenen mehr. Der Vorsprung wuchs bis auf 24 Punkte im dritten Viertel an und die Messe war gelesen.
  • Jaylen Brown (29, 11/19 FG) und Jayson Tatum (20, 12 Rebounds und 5 Assists) gaben in dieser Phase den Takt an, Unterstützung lieferten Marcus Smart (16 und 7 Assists, 4/7 Dreier), Al Horford (14 und 9 Rebounds) oder auch Grant Williams (10, davon 8 im dritten Viertel).
  • Bei Miami lief abgesehen vom zweiten Viertel offensiv dagegen kaum etwas zusammen. Die Heat trafen unter 40 Prozent aus dem Feld und machten sich mit 19 Ballverlusten selbst das Leben schwer. Max Strus war mit 27 Punkten (9/17 Dreier) als einziger Heatle on fire, Bam Adebayo kam nur auf 12 Zähler, 5 Rebounds und 5 Assists. Auch Tyler Herro (13, 5/18 FG) fand nicht in seinen Rhythmus. "Wir haben etwa sieben Minuten guten Basketball gespielt, den Rest würde ich gerne in den Müll werfen", fasste Heat-Coach Erik Spoelstra die Partie zusammen.

New York Knicks (24-27) - Sacramento Kings (18-34) 116:96 (BOXSCORE)

  • Im Duell zweier bislang enttäuschender Teams gelang den Knicks so etwas wie ein Befreiungsschlag. Nach zuletzt drei Pleiten in Folge ballerten sich Evan Fournier und Alec Burks aus dem Tief und verschärften damit die Kings-Misere. Sacramento hat nun seit dem 1. Dezember kein Auswärtsspiel gewonnen - das sind zwölf Auswärtspleiten am Stück.
  • Die Hausherren und insbesondere Fournier machten bereits im ersten Viertel deutlich, in welche Richtung diese Partie gehen sollte. Der Franzose versenkte zum Start in die Partie vier Dreier auf dem Weg zu 16 Punkten im ersten Abschnitt, der mit 31:23 an die Knicks ging. Anschließend blickte New York nicht mehr zurück.
  • Im zweiten Durchgang wuchs der Vorsprung bis auf 17 Punkte an, Sacramento schaffte anschließend keinen Lauf mehr, um die Partie nochmal spannend zu gestalten. Fournier beendete das Spiel mit 18 Zählern, besser war nur Burks, der 21 Punkte bei 4/6 Triples auflegte. Julius Randle kam zudem auf 17 Punkte und 9 Rebounds, in der Garbage Time durfte nach lautstarken Forderungen der Fans sogar Cam Reddish mal wieder aufs Parkett.
  • Die Kings hatten dagegen keinerlei Feuer in sich, Tyrese Haliburton war mit 21 Zählern noch der fleißigste Punktesammler (dazu 8 Assists). Dahinter folgte Davion Mitchell (18 und 6 Assists), ansonsten knackten aber nur noch Harrison Barnes (11) und der schwache Buddy Hield (11, 3/12 Dreier) die Double-Digits.

Atlanta Hawks (24-26) - Toronto Raptors (25-23) 100:106 (BOXSCORE)

  • Der Höhenflug der Hawks ist vorerst vorbei, dabei hätte es auch ohne den verletzten Trae Young fast zu einem Comeback-Sieg in den Schlussminuten gereicht. Das Dreierfeuerwerk der Gäste aus Kanada war aber letztlich zu viel, Toronto beendete die Siegesserie der Hawks nach zuletzt sieben Siegen am Stück.
  • Mitentscheidend waren dabei die 18 Dreier, die die Raptors durch die Reuse schweißten (bei 36 Versuchen, 50 Prozent). Allein 9 davon gingen auf das Konto von Gary Trent Jr. (31, 10/22 FG und 9/15 Dreier), der damit zum vierten Mal in Folge die 30-Punkte-Marke knackte. Unter anderem mit einem Buzzerbeater zum Ende des dritten Viertels sowie einem weiteren Triple Anfang des vierten schien er Toronto bereits auf die Siegerstraße gebracht zu haben (+9).
  • Die Hawks, bei denen Young aufgrund einer Schulterverletzung kurzfristig ausfiel, zeigten aber Moral. Im Schlussabschnitt war es Bogdan Bogdanovic, der sich vom Dreierregen der Gegner anstecken ließ (11 von 18 Punkten im letzten Abschnitt), sein Dreier verkürzte gut eine Minute vor dem Ende auf 100:101. Die Antwort der Raptors kam aber ebenfalls von Downtown durch die Hände von O.G. Anunoby. Im Anschluss scheiterte Bogdanovic aus der Distanz, Pascal Siakam zeigte Nerven und ließ zwei Freiwürfe liegen, doch auch John Collins setzte seinen Dreier nur an den Ring. Dann machte Toronto alles klar.
  • Abgesehen von den beiden verschenkten Freebies machte Siakam eine gute Partie (25, 9/17 FG), auch Anunoby (15) oder Fred VanVleet (16 und 11 Assists, aber 6/20 FG) lieferten gute Unterstützung für Trent Jr. Bei den Hawks machte Kevin Huerter positiv auf sich aufmerksam (26, 9/12 FG), Collins erwischte keinen guten Tag (6 und 7 Rebounds, 3/11 FG).