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NBA, Atlantic Division Preview: Zwischen Titelträumen und Vabanque-Spiel

Kevin Durant ist der Superstar der Brooklyn Nets.
© SPOX
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Nach einer Übergangssaison greifen die Nets voll an. Kevin Durant und Kyrie Irving sind wieder fit, dazu steht mit Greenhorn Steve Nash ein neuer Coach an der Seitenlinie.

Brooklyn Nets: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Reggie Perry (Nr. 57)
  • Trade: Bruce Brown (Detroit Pistons), Landry Shamet (L.A. Clippers)
  • Free Agency: Jeff Green (Houston Rockets)

Abgänge

  • Trade: Dzanan Musa (Detroit Pistons)
  • Free Agency: Garrett Temple (Chicago Bulls), Jamal Crawford, Justin Anderson, Lance Thomas, Michael Beasley, Wilson Chandler, Chris Chiozza, Donta Hall, Tyler Johnson, Jeremiah Martin

Brooklyn Nets: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
35-37 (Platz 7 im Osten)108,7 (22.)109,2 (10.)-0,5 (15.)

Brooklyn Nets: Die Strategie

In Brooklyn liegt der Fokus auf der Star-Power. In Durant, Irving, Caris LeVert und Spencer Dinwiddie stehen gleich vier potenzielle 20-Punkte-Scorer im Team. Noch ist nicht klar, wie die Nets unter Rookie-Coach Nash spielen werden, es ist jedoch absehbar, dass diese Mannschaft vor allem über die Offensive ihre Spiele gewinnen möchte.

In Joe Harris wurde ein wichtiger Schütze gehalten, auch Landry Shamet, der via Trade von den L.A. Clippers kam, zählt zu den besten seiner Zunft. Trotz allem scheint dieses Team so nicht mehr lange zusammenzuspielen. Es riecht stark nach einem Trade, der Dinwiddie, LeVert und/oder Jarrett Allen involviert, ansonsten könnten zu viele Köche den Brei verderben.

Die Ziele in Brooklyn sind jedenfalls gigantisch. Der Titel soll her, dafür unterschrieben Kyrie und KD im Sommer 2019 bei den Nets. Und wer weiß: Vielleicht ergibt sich ja tatsächlich noch der Trade für James Harden von den Houston Rockets, um den es zuletzt so viele Gerüchte gab. Wie das letztlich auf dem Feld funktionieren könnte, steht dann wieder auf einem anderen Blatt. Das könnte das Machtgefüge im Osten noch einmal durcheinanderwirbeln.

Brooklyn Nets: Die Schwachstellen

Gehen wir mal davon aus, dass dieser Kader so zusammenbleibt. Brooklyn hat jede Menge Spieler, die etwas mit dem Ball anfangen können, jedoch nur bedingt dafür bekannt sind, abseits davon effizient zu sein. Trotz Harris und Shamet könnte Shooting neben den Stars ein Problem werden. Auch die Hackordnung, wer wann welche Würfe nimmt, ist noch nicht zementiert, auch hier könnte es zunächst Probleme geben.

Zugleich muss in einer Partie Defense gespielt werden - und Brooklyn hat nur wenig gute Verteidiger. Der Beste ist vermutlich Bruce Brown, der jedoch nicht so häufig auf dem Feld stehen wird. Dazu bleibt die Center-Problematik. DeAndre Jordan legt zwar weiter ein Double-Double im Schnitt auf, ist aber nicht mehr auf dem Niveau seiner Clippers-Tage und alles andere als mobil. So groß die Namen im Kader sind, so recht zusammenpassen tut das alles nicht.

Der Kader der Brooklyn Nets

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Kyrie IrvingCaris LeVertJoe HarrisKevin DurantDeAndre Jordan
Spencer DinwiddieLandry ShametTimothee Luwawu-CabarrotJeff GreenJarrett Allen
Tyler JohnsonBruce BrownTaurean PrinceRodions KurucsNicolas Claxton

Brooklyn Nets: Der Hoffnungsträger

Das könnte aber mit Star-Power ausgemerzt werden und an dieser Stelle ist Kevin Durant zu nennen. Der zweimalige Finals-MVP ist nach seinem Achillessehnenriss wieder fit und hatte nun gut 18 Monate Zeit, um die Akkus aufzuladen. Mit 32 Jahren ist KD nun aber auch im letzten Drittel seiner Karriere angelangt.

Sein Spiel lebt jedoch weniger von der Athletik. Mit seiner Länge wird er auch mit schlechteren körperlichen Voraussetzungen einer der besten Scorer der Liga bleiben, dafür ist sein Arsenal an Moves und verschiedenen Würfen zu elitär. Klar ist aber auch, dass die Nets einen Durant brauchen, der einer der fünf besten Spieler der Liga ist, um wirklich ein absolutes Spitzenteam im Osten zu sein.

Brooklyn Nets: Das Fazit

Kein Team im Osten ist schwerer einzuschätzen als die Nets. Auf dem Papier sieht dieser Kader mindestens wie ein Conference-Finals-Team aus, doch das muss nicht viel heißen, davon können die Philadelphia 76ers der Vorsaison ein Lied singen. Durant und Irving waren zuletzt viel verletzt, entsprechend schweben über ihnen gewisse Fragezeichen.

LeVert und Dinwiddie können zwar in die Bresche springen, gleichzeitig sind sie ständig in Trade-Gerüchten, was der Moral von Spielern noch nie gut getan hat. So ist festzuhalten, dass die Nets im Idealfall das beste Team im Osten sein können, gleichzeitig aber auch gewaltig auf die Nase fallen könnten. Die Wahrheit liegt wohl wie so oft in der Mitte.

Prognose: Platz 3 in der Atlantic Division.