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NBA-News: NBA-Stars protestieren gegen Rassismus und Polizeigewalt nach Tod von George Floyd

Von SPOX
Jaylen Brown will ein Bewusstsein für die Ungerechtigkeit gegen Schwarze in den USA schaffen.
© imago images

Am Wochenende haben sich mehrere NBA-Stars an friedlichen Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in verschiedenen US-amerikanischen Großstädten beteiligt. Auch Pistons-Coach Dwane Casey veröffentlichte ein emotionales Statement nach dem Tod von George Floyd.

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Er frage sich, ob sich seit seiner eigenen Kindheit, als er als achtjähriger Junge nach der Aufhebung der Rassentrennung in den USA in eine weiße Schule kam und sich verloren gefühlt habe, irgendwas verändert hätte. "54 Jahre später ist nun mein Sohn acht Jahre alt und ich sehe die Welt, in der er aufwächst und frage mich, hat sich irgendwas verändert?", schrieb Casey in einem Statement.

"Was haben wir in den letzten 54 Jahren wirklich getan, um die Welt dieses Achtjährigen besser zu machen, als sie bei mir war? Wir müssen alle besser werden", forderte der heute 63-Jährige: "Jetzt ist die Zeit für wirkliche Veränderung."

Derweil nahmen zahlreiche NBA-Stars an friedlichen Protesten teil. So auch Jaylen Brown, der in seiner Heimat in Atlanta, Georgia einen Protest anführte. "Ich bin 15 Stunden gefahren, um nach Georgia, in meine Gemeinde zu kommen", so der Celtics-Star.

Jaylen Brown: "Unsere Stimmen müssen gehört werden"

"Das ist ein friedlicher Protest. Prominent zu sein, ein NBA-Spieler zu sein, schließt mich nicht aus dieser Konversation aus. In allererster Linie bin ich schwarz und ein Mitglied dieser Gemeinde", führte der 23-Jährige weiter aus. "Wir wollen ein Bewusstsein für die Ungerechtigkeit, die wir sehen, schaffen. Das ist nicht okay. Unsere Stimmen müssen gehört werden."

Brown, der zudem als Vizepräsident der National Basketball Players Association fungiert, protestierte mit einem Megafon und einem Plakat mit der Aufschrift "I Can't Breathe" ("Ich kann nicht atmen"), als Referenz auf den Tod von George Floyd.

Floyd verstarb vor einigen Tagen, nachdem ein weißer Polizist ihn in Minneapolis mehrere Minuten lang mit dem Knie am Hals zu Boden gedrückt hatte. Obwohl Floyd mehrere Male darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er nicht atmen könne, ließ der Polizist nicht locker. Videoaufnahmen von der Szene verbreiteten sich im Internet, woraufhin Unruhen in vielen US-amerikanischen Städten begannen.

Neben Brown nahm auch Pacers-Guard Malcolm Brogdon an den Protesten in Atlanta teil. "Ich habe einen Großvater, der in den 60ern neben Martin Luther King Jr. marschiert ist und er war großartig", sagte der 27-Jährige in einer Ansprache an die Demonstranten. "Er wäre stolz darauf, uns hier zu sehen. Wir müssen weitermachen."

Auch in anderen Städten beteiligten sich NBA-Stars an Protesten, zuletzt hatten sich bereits LeBron James von den Los Angeles Lakers oder auch Steve Kerr, Head Coach der Golden State Warriors, in den sozialen Medien zu dem schockierenden Ereignis geäußert.

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