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NBA Rookie Watch: Der furiose Start von Zion Williamson und die Top 10 mit Ja Morant und Co.

Zion Williamson spielte starke erste neun Spiele für New Orleans.
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Platz 4: Tyler Herro (Miami Heat), SG, 13. Pick

Letztes Ranking: 4

MinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
Saison28,413,441,738,54,42,2
Seit 16.1.24,311,839,843,22,51,1

Auch Herro hatte zuletzt ein paar Probleme, nun ist der Shooting Guard mit Knöchelproblemen seit bereits fünf Spielen außer Gefecht gesetzt. Herro trug sogar einen Walking Boot, der soll aber im Laufe der Woche wieder weg.

Trotz Andre Iguodala und Jae Crowder dürfte Herro seinen Platz in der Rotation finden, schließlich wollten die Heat den Rookie unter keinen Umständen zur Trade Deadline für einen Veteranen abgeben.

Während der Abwesenheit von Kendrick Nunn testeten die Heat Herro zwischenzeitlich sogar als Point Guard, die Resultate waren gar nicht schlecht. Ein Play stach heraus: Gegen die Celtics blockte Herro erst Kemba Walker von hinten, um dann im Gegenzug einen ganz feinen Pass auf Meyers Leonard zu spielen.

Platz 3: Brandon Clarke (Memphis Grizzlies), PF/C, 21. Pick

Letztes Ranking: 3

MinutenPunkteFG%3P%ReboundsBlocks
Saison21,812,362,342,05,70,8
Seit 16.1.23,412,661,250,05,40,8

Wie die kompletten Grizzlies macht Clarke einfach Bock. Der Big Man spielt mit der Second Unit eine essentielle Rolle und sieht inzwischen auch in der Crunchtime immer wieder Minuten. Neben der weiter beängstigenden Effizienz ist auch das Ballhandling eine nicht zu unterschätzende Qualität.

Mit den Reservisten spielt Memphis noch einmal eine Ecke schneller, auch weil mit Clarke auf dem Feld alle Spieler den Ball bringen können. So erwischen die Grizzlies in gewisser Regelmäßigkeit ihre Gegner im Fastbreak auf dem falschen Fuß.

Für die Grizzlies-Zukunft wird interessant zu sehen sein, ob Clarke wirklich zusammen mit Jaren Jackson Jr. auf dem Feld stehen kann. Im Moment haben die Grizzlies ein leicht negatives Net-Rating (-1,6), wenn die beiden auf dem Feld sind. Problematisch könnte vor allem werden, dass Jackson kein guter Rebounder ist und auch Clarke aufgrund seiner fehlenden Größe ähnliche Schwierigkeiten in einer größeren Rolle bekommen könnte.

clarke-fastbreak
© getty

Platz 2: Kendrick Nunn (Miami Heat), G, undrafted (2018)

Letztes Ranking: 2

MinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
Saison30,015,343,934,13,50,9
Seit 16.1.29,313,537,532,23,10,6

Sind wir ehrlich, Nunn ist nur ein Platzhalter für Williamson. Die vergangenen Spiele des 24-Jährigen waren auch kein Bewerbungsschreiben. Defensiv steht er im Teamverbund weiter stabil, doch die offensive Produktion hat merklich nachgelassen.

Nachdem Nunn drei Spiele mit einem Problem an der Achillessehne verpasste, legte der Guard in den vergangenen sieben Spielen nur noch 9,9 Zähler pro Partie bei einer Quote von unter 30 Prozent aus dem Feld auf. In besagten sieben Einsätzen zog Nunn ganze fünf Freiwürfe.

Diese Entwicklung sollte beobachtet werden, schließlich ist Miami auf den Guard-Positionen noch am schwächsten besetzt. Doch auch aufgrund seiner drei Rookie-of-the-Month-Awards bleibt Nunn zunächst einmal auf Position zwei.

Platz 1: Ja Morant (Memphis Grizzlies), PG, 2. Pick

Letztes Ranking: 1

MinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
Saison29,917,649,335,87,11,0
Seit 16.1.30,316,649,120,07,51,0

Die klare Eins bleibt aber Morant - und das mit riesigem Abstand. Stand jetzt ist der Point Guard neben Williamson der einzige Spieler, der die Qualität besitzt, ein Abo-All-Star oder ein Kandidat für ein All-NBA-Team zu schaffen. Spiel für Spiel liefert Morant mindestens ein Highlight-Play - dazu sind die Grizzlies 4,2 Punkte pro 100 Ballbesitze besser, wenn der Rookie auf dem Feld steht.

Der Dreier wackelt zwar inzwischen wieder etwas, aber das sollte sich über die Jahre stabilisieren, hier machen die 80 Prozent von der Freiwurflinie Mut. In diesem Bereich hat Morant aber noch Luft nach oben, noch zu häufig wählt der 20-Jährige den Floater, anstatt das Foul gegen den gegnerischen Center zu suchen.

Links: Derrick Rose 2008/09, rechts: Ja Morant 2019/20.
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Links: Derrick Rose 2008/09, rechts: Ja Morant 2019/20.

Das sind aber alles kleine Dinge, welche die fantastische Rookie-Saison nicht schmälern sollen. So trifft Morant nur die ganz langen, ineffizienten Zweier unter Liga-Durchschnitt, im Floater-Bereich gehört er dagegen zu den Besten in der kompletten Liga mit 50,4 Prozent. Nicht einmal Derrick Rose, der vor elf Jahren eine ähnlich starke Rookie-Saison als Guard spielte, kam an diese Effizienz heran.