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NBA: Luka Doncic von den Dallas Mavericks und sein historischer Start: Besser als der junge LeBron James

Luka Doncic hat diese Saison bereits sieben Triple-Doubles verbucht.
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Seine verbesserte Fitness spielt dabei eine große Rolle. Es kommt nicht von ungefähr, dass Doncic knapp die Hälfte seiner Abschlüsse in der Zone nimmt, ein fast fünfprozentiger Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Da der Mavs-Spielmacher nun häufiger seine Gegenspieler stehenlassen kann, kollabiert die Defense häufiger, mehr freie Würfe werden erspielt.

Immer häufiger werden so Vergleiche mit LeBron gezogen, die einerseits unfair, andererseits nicht an den Haaren herbeigezogen sind. Beide sind unglaublich intelligente Basketballspieler, die Pässe spielen, die andere Akteure gar nicht sehen würden.

Auch die Zahlen lassen dies zu. So verrückt das klingt - Doncics Zahlen im zweiten Jahr stellen die von James deutlich in den Schatten wie diese Grafik recht anschaulich zeigt. Die unglaubliche Assist-Percentage, also der Anteil von direkten Vorlagen, die ein Spieler verteilt, wenn er auf dem Feld steht, ist mit über 48 Prozent so hoch, wie sie LeBron noch nie in seiner Karriere erreicht hat.

Luka Doncic: Fitter und effizienter denn je

So kann das Argument, dass die Zahlen durch das höhere Tempo dieser Ära aufgebläht seien, ein wenig entkräftet werden. Gleichzeitig passt Doncic perfekt in diese Zeit und modelliert sein Spiel immer mehr danach. Wie schon erwähnt, zieht der Slowene vermehrt in die Zone und hat das Spiel aus der Mitteldistanz fast komplett aus dem Repertoire gestrichen.

Stattdessen versucht sich Doncic vermehrt mit Floatern (über 55 Prozent Erfolgsquote!) und Distanzwürfen. Hier sticht natürlich der Stepback-Dreier hervor mit 4,5 Versuchen pro Spiel. Diesen besonders schweren Wurf trifft der 20-Jährige zu knapp 35 Prozent, nur minimal schlechter als der Meister dieser Disziplin, James Harden.

Der Vergleich mit dem Bärtigen ist beinahe noch interessanter, da hier noch mehr Parallelen zu finden sind, allen voran der Stepback-Dreier, den James so nicht hat. LeBron ist dagegen mit einer Athletik gesegnet, die seinesgleichen sucht. Das wird Doncic dagegen niemals sein, seine körperlichen Voraussetzungen erinnern eher an Harden.

In dieser Spielzeit hat Doncic bereits zweimal mindestens 10 Assists, 10 Versuche von der Dreierlinie sowie 10 Freiwürfe aufgelegt, eine Statline, die Harden in den vergangenen Jahren geprägt hat. 49 solcher Spiele legte der Bärtige auf, auf Platz zwei folgt Teamkollege Russell Westbrook mit gerade einmal 9 solcher Partien.

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Kann Luka Doncic in dieser Saison MVP werden?

Viel wichtiger ist aber, dass Dallas tatsächlich so auch Spiele gewinnen kann, die Statistiken sind nicht leer, wodurch inzwischen auch zwangsläufig darüber diskutiert wird, ob Doncic nicht auch MVP werden kann. Die Konkurrenz ist jedoch gewaltig, mit Harden, James, Giannis Antetokounmpo, Anthony Davis oder auch Leonard gibt es einige Kandidaten, die selbst gewichtige Argumente haben.

Der jüngste MVP aller Zeiten ist übrigens Derrick Rose, der 2011 mit 22 Jahren zum wertvollsten Spieler ernannt wurde, Doncic hätte also sogar noch eine weitere Saison Zeit, um diesen Rekord zu brechen. Das ist aber zunächst einmal Zukunftsmusik, auch wenn der Slowene im Moment bereits zu den besten zehn Spielern in der NBA gehört.

Bei allem individuellen Erfolg wurde Doncic aber nie müde zu erwähnen, dass der Teamerfolg im Vordergrund steht. "Wir werden die Playoffs erreichen, nein, wir müssen die Playoffs erreichen. Das ist der Plan", kündigte der Guard schon vor der Saison an. Kann er diese fast schon unheimlichen Leistungen bestätigen, kann das wahr werden.

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