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NBA Spielbericht: Warriors halten Giannis und die Bucks in Schach

Von Philipp Jakob
Stephen Curry legte beim Sieg der Golden State Warriors 20 Punkte auf.
© getty

Revanche geglückt! Nach dem Blowout vor gut einem Monat schlagen die Golden State Warriors (18:9) zurück und besiegen die Milwaukee Bucks (16-8) in fremder Halle mit 105:95 (BOXSCORE). Die Defense der Dubs ist überragend, auf der anderen Seite übernehmen mal wieder die Splash Brothers.

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Vor gut einem Monat fegten die Bucks den amtierenden Champion noch mit 134:111 aus der Halle, diese Schmach wollte Golden State offensichtlich wett machen. Die Warriors starteten ohne den weiterhin verletzten Draymond Green (Zeh) extrem heiß in die Partie, bereits nach etwa der Hälfte des ersten Viertels hatte GSW 18 Zähler auf dem Konto - und da hatte Kevin Durant noch keinen einzigen Wurf genommen.

Auf der Gegenseite lief offensiv dagegen zunächst nicht allzu viel zusammen. Erst im Laufe des ersten Durchgangs kam Milwaukee besser in die Partie, was auch an den 6 Ballverlusten der Gäste lag. So kämpften sich die Bucks trotz eines frühen 10-Punkte-Rückstands schnell wieder zurück in Schlagdistanz.

Bis zur Halbzeitpause blieb es anschließend relativ ausgeglichen, allerdings behielten die Warriors durchgehend die Oberhand. Letztlich präsentierte sich den Fans ein ähnliches Bild wie noch im ersten Abschnitt. Erneut machten sich die Warriors mit zahlreichen Turnover das Leben selbst schwer, die Bucks trafen dagegen langsam aber sicher etwas besser aus der Distanz - mit 57:51 für GSW ging es in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams ein intensives Duell, ohne dass sich eine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Zunächst sorgte Milwaukee mit einem 11:2-Lauf für den Ausgleich, wenig später antworteten die Dubs allerdings mit einem eigenen 8:0-Run. Wieder konnten die Hausherren ausgleichen, doch dank einiger Dreier von Stephen Curry nahmen die Gäste eine 83:76-Führung mit ins Schlussviertel.

Und die sollten sie auch nicht wieder hergeben. Golden State machte in Sachen Ballhandling mittlerweile einen deutlichen besseren Job, im vierten Viertel leisteten sich die Gäste nur noch 2 Ballverluste. In der Offense lief der Spalding nun in gewohnter Warriors-Manier, die Bucks hatten dagegen mit dem eigenen Angriffsspiel weiterhin große Probleme.

Kevin Durant schwächelt beim dritten Sieg in Serie der Warriors

Gerade von Downtown wollte einfach nichts fallen, auch wenn es Khris Middleton (1/7 Dreier) oder Malcolm Brogdon (1/6) auch im Schlussabschnitt kontinuierlich versuchten. So hatte Golden State letztlich keine Probleme, die zweistellige Führung bis zum Ende zu verteidigen. Die Dubs beendeten ihren Roadtrip damit mit drei Siegen in Folge.

Dabei erwischte Kevin Durant einen rabenschwarzen Abend. Der 30-Jährige fand von Beginn an überhaupt nicht in die Partie, erst zum fünften Mal in seiner Karriere blieb er in der ersten Halbzeit ohne erfolgreiches Field Goal. Durant kam schließlich nur auf 11 Punkte bei 3 von 14 aus dem Feld. Immerhin schnappte er sich noch 8 Rebounds und verteilte 6 Assists - allerdings leistete er sich auch 7 Turnover.

Immerhin machte er einen sehr guten Job in der Defense. KD hielt Giannis Antetokounmpo weitestgehend in Schach, sodass sich der Grieche nur selten komplett entfalten konnte. Auch die restliche Defense wusste zu überzeugen.

Und auf der anderen Seite des Courts hatten die Warriors immer noch Curry (20 und 8 Assists) und Klay Thompson, der gemeinsam mit seinem Splash Brother mit 20 Punkten nicht nur Topscorer war, sondern zusätzlich auch auf 6 Assists, 5 Rebounds, 4 Steals sowie 2 Blocks kam. Andre Iguodala steuerte 15 Punkte zum Sieg bei.

Bei den Bucks war der Greek Freak bester Werfer (22 Punkte, 15 Rebounds, 5 Assists). Brogdon erzielte 15 Zähler, Brook Lopez und Eric Bledsoe legten jeweils 14 Punkte auf. Die schwachen Quoten von 39,6 Prozent aus dem Feld und 18,4 Prozent aus der Distanz verhinderten aber letztlich den zweiten Erfolg gegen die Dubs in dieser Saison.

Die wichtigsten Statistiken

Milwaukee Bucks (16-8) vs. Golden State Warriors (18-9) 95:105 (BOXSCORE)

  • Mit durchschnittlich 14,6 Treffern pro Partie versenken die Bucks in der aktuellen Saison die meisten Dreier in der NBA - gegen die Warriors war davon allerdings relativ wenig zu sehen. Milwaukee startete mit 1 von 14 von Downtown in die Partie, selbst offene Würfe wollten einfach nicht fallen. Ähnlich ging es auch in der zweiten Hälfte weiter, die Bucks beendeten die Partie bei einer Quote von 18,4 Prozent (7/39 Dreier).
  • Deutlich besser lief es dagegen bei den Dubs. Die Gäste hämmerten Milwaukee 19 Dreier bei 46 Versuchen um die Ohren. Das reichte für eine stark Quote von 41,3 Prozent.
  • Die Turnover waren in Halbzeit eins das große Problem der Warriors und gleichzeitig der Hauptgrund, warum die Bucks - obwohl sie nur 36 Prozent aus dem Feld trafen - überhaupt noch im Spiel war. Golden State gab in den ersten 24 Minuten 13 Mal den Ball aus der Hand, was die Gastgeber wiederum für 21 points off turnover ausnutzten (Warriors nur 5). Am Ende waren es immerhin nur 18 Ballverluste bei den Dubs (Bucks: 19).
  • Ein weiterer Grund, warum Milwaukee bis zum Schluss in Schlagdistanz blieb, war die gute Rebound-Arbeit. Die Bucks gewannen nicht nur das Duell unter den Brettern mit 54:43 für sich, sondern sammelten auch 15 Offensiv-Rebounds. Das führte wiederum zu zahlreichen Second-Chance-Points (15:7 Bucks).
  • Im ersten Duell der Warriors und Bucks Anfang November dominierte Milwaukee die Zone nach Belieben und kam schließlich auf 84 Zähler in der painted area. Auch an diesem Abend war der Weg unter den Korb ein probates Mittel für Milwaukee (56:32 points in the paint).

Der Star des Spiels

Klay Thompson. Der Shooting Guard lieferte auf beiden Seiten des Courts eine sehr starke Vorstellung ab. Offensiv überzeugte der Splash Brother mit 20 Punkten und 4 versenkten Dreiern (bei 9 Versuchen), während er auf der Gegenseite den gegnerischen Guards das Leben schwer machte. Thompson kam so zusätzlich auf 4 Steals und 2 Blocks.

Der Flop des Spiels

Khris Middleton. Die Leistung des 27-Jährigen steht sinnbildlich für die Shooting-Probleme der Bucks. Der eigentliche Three-and-D-Spezialist traf nur 1 seiner 7 Versuche aus der Distanz (10 Punkte) - für ihn schien der Korb, wie auch für viele seiner Teamkollegen, an diesem Abend wie versiegelt.

Coaching Move des Spiels

Warriors-Coach Steve Kerr waren die vielen Turnover von Beginn an ein Dorn im Auge, dafür durfte er sich aber immerhin über ein an sich starkes Ball-Movement in seiner Offense freuen - wenn die Dubs eben nicht gerade den Ball wegschmissen. Immer wieder wurde der Spalding hervorragend durch die Reihen bewegt, bis ein offener Mitspieler gefunden wurde (32 Assists bei 40 Field Goals). Als GSW dann auch noch gegen Ende der Partie die Turnover-Problematik in den Griff bekam, wurde es extrem schwer für Milwaukee.

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