Toronto Raptors (24-10) - Atlanta Hawks (9-26) 111:98 (BOXSCORE)
Daheim ist es doch am schönsten. Nach Pleiten in Dallas und Oklahoma City durften die Raptors wieder im heimischen Air Canada Centre ran und feierten prompt einen ungefährdeten Heimsieg - den elften in Serie. Dabei zeigten die Gastgeber eine geschlossene Mannschaftsleistung. Alle zwölf eingesetzten Spieler erzielten mindestens 5 Zähler und die 13 verwandelten Dreier wurden auf neun Akteure aufgeteilt. "Es ist immer schön, nach solchen Niederlagen nach Hause zu kommen. Wir haben unseren Groove wiedergefunden", fand DeMar DeRozan.
Der Shooting Guard verbuchte nach einigen schwachen Spielen 25 Punkte (10/18 FG) und verteilte 5 Assists. Kyle Lowry (12) hatte zwar keinen guten Tag, erzielte aber zum Ende des ersten Viertels 5 Zähler am Stück und hatte damit großen Anteil, dass die Raptors den Abschnitt mit einem 14:3-Run abschlossen. Atlanta ließ hier das Spiel aus den Händen gleiten. Es folgten 8 Ballverluste im zweiten Viertel. Rookie O.G. Anunoby (9) nutzte dies unter anderem zu zwei spektakulären Dunks.
So ging Toronto mit einer komfortablen 62:47-Führung in die Pause und baute danach den Vorsprung noch aus, auch wenn sich Taurean Prince (30 Zähler, Karrierebestwert, 10 Rebounds) mit 12 Punkten im Viertel dagegen stemmte. Allerdings hatte Atlanta zu wenige Optionen im Angriff. Dennis Schröder traf nur 6 seiner 20 Würfe und erzielte 14 Punkte und 9 Assists. Die gleiche Punkteausbeute konnte zudem Marco Belinelli aufweisen.
Bei Toronto verbuchte dagegen Jonas Valanciunas (13 Punkte, 11 Rebounds) in nur 22 Minuten ein Dobule-Double. Auch Jakob Pöltl arbeitete unter dem Korb vorbildlich und griff sich zu seinen 6 Punkten 10 Rebounds. Obendrein blockte der Österreicher auch noch 3 Würfe. Serge Ibaka fehlte bei den Raptors wegen einer teaminternen Sperre.
Miami Heat (18-17) - Brooklyn Nets (13-22) 87:111 (BOXSCORE)
Wenn der Dreier fällt, sieht die Offense der Heat ansehnlich aus. Geschieht dies nicht, kommen Spiele wie dieses zustande. 11,5 Prozent (3/26 Dreier) schoss Miami vom Perimeter, so lässt sich in der NBA kein Spiel gewinnen. Entsprechend wurde es ein ganz bitterer Abend für die Mannschaft von Erik Spoelstra. "Ich bin sprachlos. Es ist wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Wir haben diese Spiele, die ich einfach nicht erklären kann", zeigte sich Spo ratlos.
Dabei deutete zunächst wenig darauf hin. Miami startete dank 6 Punkten von Hassan Whiteside mit einem 8:0-Lauf, doch das war es dann auch mit ihrer Herrlichkeit. Fast fünf Minuten blieben die Heat ohne Punkte und Brooklyn nutzte dies gnadenlos aus. Die Gäste übernahmen die Führung und gaben sie nicht wieder her. Miami traf im zweiten Viertel nur knapp 18 Prozent der Würfe (3/17 FG) und verschwand mit einem Defizit von 20 Punkten in der Kabine.
Ein Comeback blieb aber aus. Die sonst so gute Defense der Heat fand keinen Zugriff und Brooklyn traf 63 Prozent aus dem Feld. Die Führung wuchs auf bis zu 38 Punkte an und läutete ein ganzes Viertel voller Garbage Time ein. Bester Mann der Gäste war Rondae Hollis-Jefferson mit 18 Zählern (8/9 FG) und 8 Rebounds. Rookie Jarrett Allen glänzte mit 12 Zählern und 9 Boards. Topscorer war aber Joe Harris (21).
Der Lichtblick bei den Heat war Josh Richardson (19). Dazu zeigte auch Whiteside (17 Punkte, 8 Rebounds) in 20 Minuten ein gutes Spiel nach seiner Verletzung. Für das Guard-Duo Tyler Johnson (11, 4/15 FG) und Goran Dragic (11, 3/12 FG) war es hingegen ein durch und durch gebrauchter Tag.
Oklahoma City Thunder (20-16) - Milwaukee Bucks (19-15) 95:97 (BOXSCORE)
Was für ein dramatisches Ende in diesem Spiel - und es wird für jede Menge Diskussionen sorgen. Giannis Antetokounmpo verschaffte sich mit einem Spinmove gegen Josh Huestis an der Baseline Platz und stopfte den Spalding mit noch 1,3 Sekunden auf der Uhr in den Korb zum 97:95-Endstand. Allerdings war der Grieche bei seinem Spin klar im Aus, die Schiedsrichter ahndeten es nicht. OKC wollte sofort ein Replay, doch da es keinen Pfiff gab, konnten die Referees sich die Szene nicht noch einmal anschauen. Das bestätigte Referee Matthew Stafford noch einmal nach dem Spiel.
Entsprechend verärgert zeigte sich Thunder-Coach Billy Donovan. "Er stand klar im Aus. Jeder hat das gesehen. Ich habe die Szene noch nicht in der Wiederholung gesehen, hatte aber die Schiedsrichter nach einem Replay gefragt, was sie leider nicht durchführen konnten." So blieb es dabei, dass Milwaukee diesen Sieg über die Ziellinie brachte.
Dass es am Ende überhaupt noch einmal knapp wurde, hatten die Gäste sich selbst zuzuschreiben. Bei den Thunder fehlte Paul George mit Knieproblemen und die Bucks nutzten dies zu Beginn aus. Mit bis zu 22 Punkten führte das Team von Jason Kidd vor der Pause. Doch angetrieben von Russell Westbrook (40 Punkte, 16/34 FG, 14 Rebounds, 9 Assists) kamen die Thunder wieder zurück und Mitte des dritten Viertels war wieder alles offen. Die Bucks konterten und bauten die Führung wieder auf 14 Zähler aus, doch Westbrook wollte dieses Spiel offensichtlich nicht verlieren.
Nach einem Jumper von Eric Bledsoe (8) betrug das Polster der Bucks 20 Sekunden vor Schluss wieder 5 Punkte. Russ verkürzte mit einem schnellen Dunk und OKC schickte Bledsoe an die Freiwurflinie. Der Point Guard zeigte Nerven und Oklahoma City hatte zehn Sekunden Zeit, um OT zu erzwingen. Und danach sah es auch aus, als Westbrook wie schon gegen die Atlanta Hawks einen wilden Dreier durch die Reuse schickte - doch dann kam eben Giannis Antetokounmpo.
Der Grieche war mit 23 Punkten (10/16 FG), 12 Rebounds und 6 Assists wieder der beste Mann der Gäste. Dazu wurde er gut von Khris Middleton (20) und John Henson (18, 4 Blocks) unterstützt. Bei OKC steuerten neben Westbrook Carmelo Anthony und Jerami Grant je 12 Zähler bei.