NBA

City Team Name - der Traum wird wahr!

Von Robert Arndt
Markelle Fultz unterlief in den sozialen Medien ein Malheur
© getty

Die lange Draft-Nacht lieferte einmal mehr zahlreiche Geschichten. Markelle Fultz unterlief ein peinliches Malheur, Isaiah Hartenstein musste lange warten. Die Kings machten komische Dinge und die Lakers und Celtics setzten auf Altbewährtes.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Sixers sind nun ein Hipster-Team

Gut, überraschend kommt das nicht wirklich, aber nach den 35 Gerüchten pro Minute (eine kleine Untertreibung) tut doch etwas Handfestes ganz gut. Markelle Fultz, Ben Simmons und Joel Embiid klingt schon mal sehr fein. Dazu noch ein Dario Saric, Free Agent XY und schon herrscht wieder Euphorie in der Stadt der brüderlichen Liebe. Philly liegt Sam Hinkie zu Füßen, nur doof, dass der nicht mehr da ist. Wer soll dieses Team, welches vor Talent nur so trieft, in ein paar Jahren stoppen? Wir treten nur ungern auf die Euphoriebremse: 31 Spiele sind für JoJo in der NBA notiert, Simmons machte gerade einmal 33 Spiele auf dem College. Summer League ist für Waschlappen, das hat ein Ben Simmons nicht mehr nötig.

Dort wird aber mit ziemlicher Sicherheit Futz am Start sein. Doch auch um ihn gibt es Fragezeichen. Gerüchten zufolge hatten die Celtics auch an Fultz ihre Zweifel angesichts der Krankenakte des No.1-Picks. Es kann nur gebetet werden, dass wir dieses Trio zusammen tatsächlich bei 100 Prozent auf dem Court sehen werden. "Trust the Process" schallt es durch die heiligen Hallen der Redaktion.

Fultz: Join the (team name)

Geht auch gleich überragend los bei diesen Sixers, auch wenn die Organisation damit nichts zu tun hat. Wer auch immer für die Social-Media-Kanäle von Fultz zuständig ist, scheint nicht ready für die NBA zu sein. Es sei denn, diese Leute wissen mehr wir. Wir sind gespannt, welche Franchise für die "City team name" umziehen muss.

Wir tippen mal frech auf die Orlando Magic. In Seattle brennen derweil Mülltonnen, weil sie schon wieder übergangen wurden und die Starbucks-Stadt eigentlich ein Team verdient gehabt hätte. Aber jetzt mal im Ernst: Peinlicher kann es eigentlich nicht losgehen.

LaVar goes Lakers

Herrlich, wir bekommen alle das, worauf jeder gewartet hat. LaVar, ääh, Lonzo Ball wird der neue Point Guard der Lakers. Dabei verschwand der ehemalige UCLA-Star mal wieder im Schatten seines - nennen wir es exzentrischen - Vaters. Der saß mit Lakers-Kappe im Publikum und erklärte gleich mal im Interview, dass er diese in weiser Voraussicht gekauft habe, als der kleine Lonzo noch in die Windeln gemacht habe.

Inzwischen braucht Ball Jr. solche Hilfen nicht mehr. Er ist zu Höherem berufen. Denn geht es nach dem Senior, wird der Sprössling Purple & Gold gleich in seiner Rookie-Saison in die Playoffs hieven. Das darf fast als Understatement durchgehen - warum nicht gleich in die Finals? Wer braucht da Paul George? Let the Show begin!

Celtics: Die mit dem Sitzfleisch

Ok, hier müssen wir Danny Ainge ein bisschen in Schutz nehmen. Bereits vor dem Draft wurde bekanntlich mit Philly der Pick getauscht. Kann man gut finden, muss man aber nicht. Wer nun dachte, dass am Draft-Tag Großes geschieht und die Celtics einen brutalen Move machen würden, hatte die Rechnung ohne Danny gemacht. Es passierte, wie oft in der Vergangenheit, nichts. Während die Wolves mal eben so eine Flachzange wie Jimmy Butler abstaubten, begnügten sich die Celtics mit Jayson Tatum.

Der soll angeblich wissen, wo der Korb hängt. Nach Marcus Smart oder Jaylen Brown eine willkommene Abwechslung. Aber liebe Freunde, ihr dürft gespannt sein. In den nächsten Tagen wird es sicher wieder 37,5 Geschichten geben, welche Deals beinahe (also so richtig knapp davor) geklappt hätten. Dank den Brooklyn-Picks können wir dieses Spektakel wohl noch die nächsten beiden Jahre erleben. Juhu!

Drogendealer haben Moral

Kommen wir noch einmal zurück zur Flachzange Jimmy Butler, der wohl spannendsten Thematik der Draft. Genau in der Zeit zwischen den Picks von Fultz und Ball platzte die Bombe. Obwohl zuletzt berichtet wurde, dass Jimmy Buckets gerne in der Windy City bleiben möchte, schickten die Bulls ihren Star ins kalte Minnesota. Klingt schlimmer als es ist: Ex-Coach Thibs wird ihn mit offenen Armen empfangen und Leute wie Wiggins oder Towns sind sicher bessere Spieler als Michael Carter-Williams oder Bobby Portis.

Schmutzige Wäsche wurde dennoch gewaschen, wenn auch nicht von Butler selbst. Dafür fungierte der Personal Coach des Verschmähten als Sprachrohr. Im Management sitzen nur Lügner ist sich der Trainer siche. Sogar Drogendealer, die der Coach kenne, haben mehr Moral als gewisse Leute in der Bulls-Organisation. Wir lassen dies unkommentiert, fragen uns aber woher der gute Mann Leute aus einem solchen Milieu kennt.

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema