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Ausrufezeichen vom König

Von Philipp Jakob
LeBron James liefert gegen die Toronto Raptors eine überragende Partie ab
© getty

Die Cleveland Cavaliers gewinnen Spiel 1 der Eastern Conference Semifinals gegen die Toronto Raptors dank eines glänzend aufgelegten LeBron James mit 116:105 (Boxscore). Die Raptors finden kein Mittel gegen LeBron und die ungemein effiziente Cavs-Offense.

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Von Beginn an setzten die Cavaliers angeführt von einem überragenden LeBron James eine Duftmarke nach der anderen - sowohl in der Offense als auch in der Defense. Die aggressive Verteidigung der Cavs hielt gerade zu Beginn das Backcourt-Duo der Raptors bestehend aus Kyle Lowry (20 Punkte) und DeMar DeRozan (19) sehr gut unter Kontrolle.

Auf der anderen Seite bestach James mit 35 Punkten (13/23 FG), 10 Rebounds sowie 4 Assists. Dank LBJ öffneten sich für die restlichen Cavaliers eine Menge Räume, die Kyrie Irving (24 Punkte, 10 Assists) sowie Kevin Love (18 Punkte, 9 Rebounds) gut zu nutzen wussten. Angeführt von LeBron versenkten die Cavaliers insgesamt 14 Dreier (41,2 Prozent).

Dadurch setzte sich Cleveland bereits in der ersten Halbzeit zwischenzeitlich mit 18 Zählern ab. Zwar kämpfte sich Toronto erneut in Schlagdistanz, wirklich gefährlich wurden sie dem amtierenden Champion allerdings zu keinem Zeitpunkt. Somit verkam das vierte Viertel nahezu komplett zur Garbage Time, in der Jakob Pöltl für drei Minuten (2 Punkte, 1 Rebound) ran durfte. Damit sicherte sich Cleveland die 1:0-Führung in den Eastern Conference Semifinals. Spiel 2 findet in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ebenfalls in Cleveland statt.

Die Reaktionen:

LeBron James (Cleveland Cavaliers) über die lange Pause nach der ersten Runde: "Natürlich bereitest du dich vor und möchtest gut spielen, aber nach acht Tagen Pause weiß man nie. Aber unsere Energie war phänomenal."

Dwane Casey (Raptors-Coach): "Sie waren gut ausgeruht. Sie waren den ganzen Abend einen halben Schritt schneller als wir. Wir müssen ein paar Korrekturen machen, wie wir die Zone verteidigen zum Beispiel. In der Offensive benötigen wir bessere Würfe."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Zum Auftakt der Conference Semifinals verzichteten sowohl die Cavs als auch die Raptors auf große Überraschungen in ihren Starting Lineups. Cleveland startete mit Kyrie Irving und J.R. Smith im Backcourt, LeBron James, Kevin Love und Tristan Thompson komplettierten die erste Fünf. Für Toronto standen Kyle Lowry, DeMar DeRozan, DeMarre Carroll, Serge Ibaka und Jonas Valanciunas von Beginn an auf dem Parkett.

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1. Viertel: Nicht mal drei Minuten waren seit dem Tip-Off vergangen, da explodierte zum ersten Mal an diesem Abend die Quicken Loans Arena. Der King höchstpersönlich bestrafte einen Raptors-Turnover gnadenlos und hämmerte einen Backboard-Alley-Oop krachend durch die Reuse. Wenig später hatten sich die Cavs dank eines 10:0-Laufs bis auf 22:11 abgesetzt. Auf Seiten Torontos lief noch nicht viel zusammen. Nach 12 Minuten stand es 30:18 für die Cavs.

2. Viertel: Die Raptors meldeten sich eindrucksvoll mit einem 19:3-Lauf in der Partie zurück. Gegen die aggressive Verteidigung der Cavs gegen Lowry und DeRozan wusste vor allem einer Schaden anzurichten: Serge Ibaka. Mit zwei offenen Dreiern und insgesamt 10 Zählern brachte er gemeinsam mit Lowry Toronto wieder in Schlagdistanz. Die Cavs lieferten allerdings eine gute Antwort von Downtown. 62:48 für Cleveland.

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3. Viertel: Die Raptors kamen recht gut aus der Kabine und verkürzten den Rückstand mit Hilfe eines 10:1-Laufs. Doch Cleveland hatte immer noch einen gewissen LeBron in seinen Reihen, der seinem Verteidiger einen eiskalten Dreier ins Gesicht drückte. Kurz darauf legte Love aus der Ecke nach und schon war der Vorsprung der Cavs wieder auf 13 Punkte angewachsen. Die Gastgeber hatten das Spiel fortan vollends unter ihrer Kontrolle. Nach dem dritten Durchgang stand es 96:74 für Cleveland.

4. Viertel: Gefährlich wurde es für die Cavaliers im Schlussabschnitt nicht mehr. Die Rollenspieler der Raptors heimsten in der Garbage Time noch ein paar Punkte fürs Selbstvertrauen ein, das war es aber auch schon aus Sicht der Kanadier.

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Der Star des Spiels: LeBron James. Nicht umsonst breiteten sich bereits gegen Ende des dritten Viertels, als LBJ mal wieder an die Freiwurflinie trat, die MVP-Rufe in der Quicken Loans Arena aus. LeBron dominierte das Geschehen auf dem Parkett quasi nach Belieben. Gerade offensiv war er von niemandem zu stoppen. Mit 35 Punkten, 10 Rebounds sowie 4 Assists bei nur 3 Ballverlusten führte er die Cavaliers zum klaren Sieg in Spiel 1.

Der Flop des Spiels: Jonas Valanciunas. Gerade in den Anfangsminuten suchte Toronto immer wieder seinen Big Man unter dem Korb. Valanciunas bekam so viele Touches, konnte sich gegen den etwas kleineren Love aber nur selten in Szene setzen (6 Punkte, 3/7 FG). Von ihm hat sich Coach Dwane Casey sicherlich mehr erhofft.

Das fiel auf:

  • Defensiv zeigten sich die Cavaliers um einiges verbessert im Vergleich zur ersten Runde gegen die Pacers. Mit aggressiven Double Teams gegen Lowry und DeRozan machten sie dem Raptors-Backcourt das Leben schwer. Die Gäste trafen dadurch im ersten Viertel gerade einmal 35 Prozent aus dem Feld.
  • Zwar ließen die Cavaliers die Gäste aus Kanada immer wieder etwas nach Luft schnappen, doch wenn es darauf ankam, wusste Cleveland zu beeindrucken. Das erste Viertel beendeten LeBron und Co. mit einem 18:6-Lauf, gegen Ende des zweiten Abschnitts setzten sich die Cavs mit einem 21:9-Lauf ab und gegen Ende des dritten Viertels zogen sie schließlich mit 17:8 davon. Damit sahen sich die Raptors jeweils zu Beginn eines Viertels einem großen Rückstand ausgesetzt.
  • Die Rollenspieler der Raptors hatten in Spiel 1 enorme Probleme, in den Conference Semifinals anzukommen. Die Bank der Gäste steuerte in der ersten Halbzeit gerade einmal 6 Punkte bei, Valanciunas sowie Carroll setzten ebenfalls sowohl offensiv als auch defensiv keine Akzente. Immerhin taute P.J. Tucker im Laufe der Partie ein wenig auf. Und in der Garbage Time gelang der Raptors-Bank dann doch noch ein paar Zähler.
  • Offensiv präsentierten sich die Cavaliers extrem gut aufgelegt. Ihr gutes Ball-Movement ermöglichte ein sehr effizientes Angriffsspiel, in dem immer wieder der offene Mann an der Dreierlinie gesucht und gefunden wurde (26 Assists). So versenkten die Cavs starke 41,2 Prozent von Downtown (14/34 Dreier). Zu viel für Toronto.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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