Philadelphia 76ers (28-51) - Chicago Bulls (39-40) 90:102 (BOXSCORE)
Während das Comeback von Dwyane Wade immer näher rückt, liegt es momentan noch immer in den Händen von Jimmy Butler, die Bulls aus einer zuvor beinahe ausweglosen Lage noch in die Playoffs zu führen. In Philadelphia ging Jimmy Buckets dieser Pflicht bestens nach.
19 Punkte, 10 Rebounds und 10 Assists legte Butler auf. Mit diesem Triple-Double führte er die Bulls in Abwesenheit des verletzten Rajon Rondo gemeinsam mit dem erneut starken Nikola Mirotic (22 Punkte, 8/11 FG, 8 Rebounds) zum Sieg gegen die Sixers und damit auch auf Rang sieben im extrem engen Playoffrennen der Eastern Conference.
"Ich weiß, wohin ich dieses Team führen will", stellte Butler im Anschluss an den fünften Bulls-Sieg aus den letzten sechs Spielen fest. Paul Zipser hatte mit 7 Punkten (3/8 FG) und 3 Rebounds auch wieder seinen Anteil daran, dass Chicago auf dem Weg ist, den deutschen Rookie gleich in seinem ersten NBA-Jahr in die Postseason zu führen.
Die Sixers offenbarten wie schon gegen Brooklyn große Probleme in der Defensive und warfen auch vorne etliche Fahrkarten. So trafen sie gerade einmal 7 von 33 Dreierversuchen. Tiefe Trauer ob der Niederlage herrscht in Philly aber nicht vor. Vielmehr schaut man ja auf die Entwicklung des jungen Kerns um Richaun Holmes (10 Punkte, 10 Rebounds), Justin Anderson (17 Punkte, 6/11 FG) und Timothe Luwawu-Cabarott (18 Punkte, 6/15 FG).
Orlando Magic (28-51) - Brooklyn Nets (19-60) 115:109 (BOXSCORE)
Ein wenig flammte er wieder auf, der Geist von Linsanity bei den Nets. Eine persönliche Saisonbestmarke von 32 Punkten (11/20 FG) stellte Jeremy Lin in Orlando auf und probierte sein Team damit in der Fremde möglichst lange im Spiel zu halten. Genutzt hat es wenig. Trotz Lins Heldentaten musste Brooklyn nach zuletzt drei Siegen in Folge mal wieder eine Pleite hinnehmen.
Der Sieg der Magic geriet dabei eigentlich kaum in Gefahr. Vor dem Schlussviertel führte Orlando mit 15 Punkten Vorsprung und ließ letztlich nichts mehr anbrennen. Dabei scheint Frank Vogel so langsam sein Duo der Zukunft gefunden zu haben, Elfrid Payton und Aaron Gordon bestätigten ihre seit einigen Spielen bestehende Top-Form nämlich auch gegen Brooklyn.
Während Payton mit 22 Punkten und 11 Assists glänzte, legte Gordon effiziente 21 Zähler (9/15 FG) auf, was den beiden Erstrunden-Picks von 2014 ein Sonderlob vom Coach einbrachte. "Die beiden haben sich gerade in der zweiten Saisonhälfte entwickelt, werden immer besser und dadurch auch selbstbewusster" betonte Vogel nach dem Sieg.
Es war schließlich auch ein Traum-Pass von Payton mit anschließendem Slam Dunk von Gordon, der den spielentscheidenden 24:5-Run der Magic im dritten Viertel besiegelte, wodurch schließlich Lins Leistung in den Schatten gestellt wurde und die 18 Punkte sowie 12 Rebounds von Nikola Vucevic auch belohnt wurden.
Indiana Pacers (39-40) - Milwaukee Bucks (40-39) 104:89 (BOXSCORE)
Mehr Playoffkampf wie in diesem Match geht kaum. Gerade die Pacers standen vor heimischer Kulisse unter Druck und brauchten gegen die direkte Konkurrenz unbedingt einen Sieg. Und Indiana sollte liefern. Angeführt vom erneut bärenstarken Paul George (23 Punkte, 9/14 FG, 10 Rebounds, 4 Steals) zogen die Gastgeber den Bucks vor allem mit intensiver Defense den Zahn.
Insgesamt 21 Turnover forcierte Indiana und ließ Milwaukee somit kaum zur Entfaltung kommen. Im Schlussviertel, als das Duell auf Messers Schneide stand, ließen die Hausherren nur noch 16 Punkte der Bucks zu, während vorne George und Jeff Teague (15 Punkte, 7 Assists) die Fäden zogen.
Bei Milwaukee wehrte sich wenig überraschend vor allem Giannis Antetokounmpo lange gegen die Pleite. Der Greek Freak lieferte sich ein elektrisierendes Duell mit George und kam auf 25 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists. Die Hustle-Plays gingen aber ebenso zumeist an Indiana wie das Reboundduell (44:32), weswegen Bucks-Coach Jason Kidd auch etwas angefressen betonte: "Im März und April will jeder gewinnen, da darf man kein Team auf die leichte Schulter nehmen."
Während bei den Bucks Mirza Teletovic 15 Punkte von der Bank beisteuerte, war auf der Gegenseite ein anderer Bankspieler voll in seinem Element. Lance Stephenson (9 Punkte, 5 Assists) war in seinem dritten Spiel seit seiner Rückkehr nach Indiana ein wichtiger Faktor für die intensive Defense der Pacers, die schließlich den Sieg brachte.