NBA

Keine Super-Teams mehr, bitte!

Golden State Warriors
© getty
Cookie-Einstellungen

Welche Dinge haben sich verändert?

Zunächst eine Sache, die sich nicht verändert hat: Die Aufteilung des sogenannten "Basketball-related income" (BRI) zwischen Besitzern und Spielern. Damit sind alle Einnahmen gemeint, die direkt durch den Basketball zustande kommen. In der laufenden Saison wird dieser auf 5,08 Milliarden Dollar geschätzt, die zur Hälfte unter den Parteien aufgeteilt werden. An dieser Gewichtung wird festgehalten. Zur Erinnerung: Vor dem Lockout 2011 gingen noch 57 Prozent an die Spieler.

Was sich im neuen CBA signifikant verändert, ist das jährliche Durchschnittsgehalt der Spieler. Dieses liegt derzeit bei 5 Millionen Euro und soll im Rahmen der neuen Regelung auf bis zu 9 Millionen ansteigen. Das kommt auch den Rookies zu Gute, deren Verträge um geschätzte 45 Prozent angehoben werden sollen. Derzeit verdient der erste Pick eines Drafts 4,9 Millionen Dollar im ersten Jahr, der 15. Pick 1,6 Millionen und der 30. Pick 976.000 Dollar. Auch die Summen eines Minimalvertrags sollen um 45 Prozent steigen. Derzeit bekommt ein Spieler mit einem solchen Kontrakt bei null Jahren Erfahrung 543.000 Dollar jährlich, ein Spieler mit zehn oder mehr Jahren Erfahrung 1,5 Millionen Dollar.

Bei den Free-Agency-Regeln gibt es ebenfalls eine Neuerung. Fortan sollen Teams die Möglichkeit bekommen, mit Free Agent Exceptions ihren eigenen Free Agents Sechs-Jahres-Verträge anzubieten. Bislang lag die Grenze bei fünf Jahren. Da der Spieler bei einem Wechsel diese Möglichkeit nicht hätte, soll ein Reiz gesetzt werden, seiner Franchise gegenüber loyal zu bleiben. Diese Regelung soll besonders Teams in einem eher kleineren Markt helfen.

Was dagegen gestrichen wurde, ist die sogenannte Amnesty-Klausel. Diese bot den Klubs die Möglichkeit, einen Spieler, dessen Vertrag vor Abschluss des neuen Tarifvertrags 2011 abgeschlossen wurde, zu entlassen. Das Gehalt musste weiter gezahlt werden, zählte aber nicht mehr für den Salary Cap. Alle Teams, die Platz unter ihrem Salary Cap hatten, konnten dem entlassenen Spieler nun in einer Art "Versteigerung" ein Angebot machen. Das Team mit dem höchsten Gebot erhielt den Spieler. Das Geld, das ein Spieler bei seinem alten Klub verdient hätte, bekam er aber trotzdem.

Die maximale Kader-Größe wurde von 15 auf 17 Spieler angehoben. Dazu wurde ein sogenannter "Two-Way-Vertrag" eingeführt. Mit diesem sollen Spieler ausgestattet werden, die beispielsweise zwischen der NBA und der D-League hin- und herwechseln. Die neuen Verträge kommen den Spielern zu Gute, denn das D-League-Gehalt soll ab der kommenden Saison mehr als verdoppelt werden.

Ein weiterer Punkt ist die Reduzierung der Back-to-Back-Spiele. An den 82 Spielen der Regular Season wird zwar festgehalten, jedoch soll die Preseason verkürzt und der Saisonstart um bis zu 15 Tage nach vorne verlegt werden, um den Spielplan zu entzerren.

Weitere, eher kleinere Veränderungen: Bekommt ein Restricted Free Agent eine Offer Sheet eines anderen Teams, hat die Franchise, bei der der Spieler zuvor unter Vertrag stand, nur noch zwei statt drei Tage Zeit, um dieses zu matchen. Und: Bislang galt die Regel, dass ein Spieler über 36 Jahre keinen Fünfjahresvertrag mehr abschließen kann. Diese Grenze wurde auf 38 Jahre hochgesetzt.