NBA

Barnes: "Die Medien haben mich zerstört"

Von SPOX
Harrison Barnes legt für die Mavs bisher 22,3 Punkte und 5,9 Rebounds auf
© getty

Harrison Barnes ist mit seinen bisherigen Leistungen einer der großen Lichtblicke des schwachen Saisonstarts der Dallas Mavericks. Im Gespräch mit The Vertical verriet der 94-Millionen-Dollar-Mann, was ihn antreibt.

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Barnes absolviert derzeit seine fünfte Saison in der NBA. Der No.7-Pick von 2012 war bei den Golden State Warriors in vier Jahren nie über einen Punkteschnitt von 11,7 Punkten hinausgekommen und ging neben den Dubs-Stars Stephen Curry, Klay Thompson und Draymond Green mehr und mehr unter.

In Dallas zeigt er mit 22,3 Punkten hingegen, warum er einst als eines der größten Talente des Landes gesehen wurde. Was seiner Meinung nach zu früh kam, wie er nun sagte: "Ich glaube, dass die Erwartungen an meine Person zu viel für mich waren, als ich so jung war", sagte der 24-Jährige. "Ich wurde zerstört. Die Medien haben mich zerstört, ich selbst habe mich mit meinen Erwartungen zerstört."

Erst mit der Zeit habe er sich ein wenig freischwimmen können: "Es war irgendwie immer zu viel und mich musste erst als Spieler und Person lernen, was es heißt, den Prozess anzunehmen. Nicht alles passiert schnell. Ich denke, dass die Meisterschaft 2015 mir dabei geholfen hat, Geduld zu lernen. Und jetzt bin ich hier und zum ersten Mal in meiner Karriere der Dreh- und Angelpunkt der Offense. Auch das muss ich erst lernen und es wird nicht von heute auf morgen passieren."

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"War noch nie so motiviert"

Dass er dabei so gut aus den Startlöchern gekommen ist, habe zu einem nicht allzu geringen Teil mit dem vergangenen Sommer zu tun. Barnes verlor mit den Warriors erst eine dramatische Final-Serie, danach verließ er das Team, da Golden State an seiner statt Kevin Durant verpflichten konnte. Dann unterschrieb er einen Vertrag in Dallas, der massiv kritisiert wurde, und fuhr mit Team USA zu den Olympischen Spielen, wo er kaum eingesetzt wurde.

"Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so motiviert", blickte Barnes zurück. "Die Finals, die Free Agency, mein Abschied von den Warriors und die Gründe dafür, dann meine fehlende Spielzeit bei Team USA - das alles hat mich dazu motiviert, in dieser Saison aggressiv zu sein. Mit diesem Sommer sind viele Emotionen verbunden. Ich habe einige immer noch nicht verarbeiten können, weil sie wehtun. Aber sie haben definitiv ein Feuer in mir entfacht."

Er sei jedoch noch lange nicht am Ziel: "Individuell läuft diese Saison bisher gut für mich. Aber ein großer Spieler ist man erst, wenn man der Go-to-Guy ist und gewinnt. Großartige Spieler gewinnen Nacht für Nacht. Sie sind konstant, sie erreichen die Playoffs, sie gewinnen. Das ist der nächste Schritt: Vom Dreh- und Angelpunkt eines verlierenden Teams zum Dreh- und Angelpunkt eines gewinnenden Teams zu werden."

Die Mavs stehen derzeit bei einer Bilanz von 2-7 und belegen in der Western Conference damit den vorletzten Platz. In Kürze wird aber immerhin Dirk Nowitzki zurückerwartet.

Harrison Barnes im Steckbrief

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