NBA

Russ auf sich allein gestellt, Clips marschieren

Von SPOX
Russell Westbrook konnte die nächste Thunder-Pleite nicht verhindern
© getty

Die Oklahoma City Thunder mussten die nächste Pleite einstecken - diesmal bei den dezimierten Detroit Pistons. Die Los Angeles Clippers fegten die Brooklyn Nets aus der Halle und bleiben das Team der Stunde. Die Celtics unterlagen in einem Krimi den Pelicans, da sie einen Anfängerfehler begingen. Zudem: Frank Vogel wurde von seinem Ex-Team besiegt und James Harden hat die Sixers überrumpelt.

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Indiana Pacers (5-6) - Orlando Magic (4-7) 88:69 (BOXSCORE)

Die große Story vor dem Tip-Off war die Rückkehr von Magic-Coach Frank Vogel an seine alte Wirkungsstätte. Er wurde mit warmem Applaus empfangen und entschuldigte sich vor dem Spiel dafür, dass er nun versuchen müsse, die Pacers zu schlagen. Allerdings sollte es beim Versuch bleiben.

Denn Indiana erinnerte sich offenbar daran, was Vogel ihnen einst beigebracht hatte und verteidigte auf einem sehr hohen Niveau. Besonders das letzte Viertel beeindruckte: Obwohl die Pacers bereits mit einer 71:57-Führung in den Schlussabschnitt gingen, hielten sie die Konzentration hoch und ließen nur noch 12 weitere Punkte und eine 25-prozentige Feldwurfquote zu.

"Das war unsere beste Defensiv-Leistung in dieser Saison. Wahrscheinlich sogar unser bestes Spiel", zeigte sich Paul George entsprechend zufrieden. Mit 13 Punkten (5/16 FG) und 6 Rebounds erwischte dieser zwar keinen guten Abend, konnte sich aber auf C.J. Miles (16 Punkte) oder Monta Ellis verlassen (13).

Bei den Magic enttäuschten vor allem die Starter um Serge Ibaka, der nicht an seine Gala gegen die Thunder anknüpfen konnte und magere 6 Punkte erzielte (3/13 FG). Immerhin zeigte sich die Second Unit engagiert und kam, angeführt von Aaron Gordon (11 Punkte), auf insgesamt 32 Zähler.

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Detroit Pistons (6-5) - Oklahoma City Thunder (6-5) 104:88 (BOXSCORE)

Nach dem furiosen Saison-Auftakt dürfte die anfängliche Euphorie bei OKC so langsam einer kleinen Ernüchterung weichen. In Detroit setzte es die vierte Pleite in Folge, obwohl die Pistons ohne ihre zwei besten Spieler auskommen mussten. Reggie Jackson fehlte nach wie vor mit seiner Knie-Verletzung, Andre Drummond pausierte mit einem lädierten Knöchel.

Nach einem ausgeglichenen Start dominierten die Hausherren aber trotzdem den Palace. Verwunderlich: Trotz der Abwesenheit von Drummond war das Spiel aus dem Lowpost die größte Waffe: Bei den Punkten in der Zone (60:44) behielt Detroit klar die Oberhand. Da half den Gästen auch der marginale Vorteil bei den Rebounds nicht weiter (47:51).

Drummond-Ersatz Aron Baynes hatte großen Anteil an diesem Erfolg, indem er 20 Punkte (8/13 FG) und 8 Rebounds beisteuerte. "Er ist ein Vollstrecker", urteilte dessen Team-Kollege Tobias Harris anschließend treffend. Mit 22 Punkten und 6 Rebounds vollstreckte er selbst auch recht erfolgreich.

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Aus Thunder-Sicht war mal wieder die Produktivität abseits von Russell Westbrook das Problem. Mit 33 Punkten, 15 Rebounds und 8 Assists zimmerte er zwar eine beeindruckende Statline aufs Scoreboard, allerdings punktete kein weiterer Starter zweistellig. Dass RW0 die 14 letzten Punkte seines Teams in der ersten Halbzeit alleine erzielen musste, war bezeichnend für dieses Spiel.

New Orleans Pelicans (2-9) - Boston Celtics (5-5) 106:105 (BOXSCORE)

Bis zu diesem Duell waren die Pelicans die großen Spezialisten darin, enge Spiele in der Crunchtime konsequent zu verlieren. Gegen die Celtics gaben sie den Sieg fast wieder in letzter Sekunde aus der Hand, doch ein Fehler Bostons und eigenes Glück von der Linie verhinderten die nächste Enttäuschung.

Bei noch 14,8 Sekunden auf der Uhr und einer Zwei-Punkte-Führung für New Orleans brachten die Gäste Isaiah Thomas zurück ins Spiel. Da die Pels-Defense kollektiv pennte, glich er mit einem einfachen Layup zum 105:105 aus. Im Gegenzug machte Kelly Olynyk aber einen Anfängerfehler und fiel auf eine Wurffinte von Tim Frazier rein. Dieser nahm dankend den Kontakt an und durfte an die Freiwurflinie.

Bei noch 2,5 verbleibenden Sekunden versenkte der Jungspund den ersten Versuch und vergab den zweiten. Da die Celtics keine Auszeit mehr hatten, reichte dies, um den zweiten Saisonsieg einzutüten. Ein Garant für den Erfolg war Anthony Davis, der 25 Punkte, 16 Rebounds, 4 Steals und 2 Blocks auflegte. Langston Galloway gab den Instant Scorer von der Bank und legte 21 Zähler auf, während Buddy Hield seinen ersten NBA-Start durchlebte, aber kaum auffiel (5 Punkte, 2/7 FG). E'Twaun Moore laboriert an einer Zehenverletzung und musste passen.

Die Celtics vermissten nach wie vor Al Horford als Lowpost-Scorer, sodass zu viel von Thomas abhing. Dieser legte auch 37 Punkte auf (13/29 FG), hatte aber zu wenig Unterstützung.

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