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Barea führt Mavs zum Pflichtsieg

J.J. Barea zeigte gegen sein Ex-Team eine starke Vorstellung
© getty

Die Dallas Mavericks (39-38) haben mit einem 88:78-Sieg (BOXSCORE) bei den Minnesota Timberwolves (25-52) ihre Pflichtaufgabe im Rennen um die Playoffs erfüllt. Dirk Nowitzki erlebte dabei keinen guten Abend.

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Dallas brauchte ein Viertel, um in die Spur zu kommen, übernahm dann aber das Spiel und holte sich durch einen Lauf zu Anfang des Schlussviertels den Auswärtssieg. Dirk Nowitzki kam dabei auf 13 Punkte, traf aber nur 4 seiner 18 Würfe (2/10 3er). Topscorer war wieder einmal J.J. Barea mit 21 Punkten. Wes Matthews kam dank 6 Treffern von Downtown auf 19 Zähler.

Auf Seiten der Timberwolves zeigte Karl-Anthony Towns eine überragende Partie. Der Rookie schrammte knapp an seinem ersten Triple-Double vorbei, erzielte aber Career Highs in Rebound (21) und Assists (9). Dazu gelangen ihm 11 Punkte und 3 Blocks. Andrew Wiggins war mit 30 Zählern bester Werfer der Partie.

Da den Houston Rockets ein unerwarteter Erfolg über die Oklahoma City Thunder gelang, bleibt in der Tabelle alles beim Alten. Dallas liegt vor den Utah Jazz, die die gleiche Bilanz aufweisen, auf Platz 7 im Westen. Beide Teams haben ein Spiel Vorsprung auf die Rockets (38-39) auf Platz 9.

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Die Reaktionen:

Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks): "Ich bin eigentlich richtig gut gestartet. Ich bin mir nicht sicher, was dann passiert ist. Ich hatte einige offene Würfe, aber ein paar waren wieder zu kurz. Es ist gut, dass es ein Teamsport ist. Wenn das Tennis oder Leichtathletik wäre, hätte ich heute ein Problem gehabt."

Sam Mitchell (Coach Minnesota Timberwolves): "Wenn man ein junges Team ist, wird man dir manchmal in den Hintern treten. Da führt kein Weg dran vorbei."

J.J. Barea (Dallas Mavericks): "Wir nutzen meine Stärken, mit dem Pick-and-Roll - entweder für einen Wurf, oder um einen Mitspieler frei zu bekommen. Unsere Defense kommt in Schwung, wir werden defensiv ein bisschen aggressiver. Das ist eine große Hilfe."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Alle Mann an Bord in Minnesota! Coach Sam Mitchell setzt auf Rubio, LaVine, Wiggins, Dieng und Rookie Towns.

Bei den Mavericks fällt weiterhin Williams (Sportlerleiste) aus. Für Parsons (Knie-OP) ist die Saison ohnehin vorbei. Coach Carlisle vertraut daher auf Barea, Matthews, Anderson, Nowitzki und Pachulia.

1. Viertel: Die Partie begann relativ zerfahren. Minnesota fand als erstes in den Flow und erspielte sich mit einem 8:1-Lauf Mitte des ersten Viertels einen kleinen Vorsprung heraus. Vor allem Wiggins (11 Punkte) und Towns (7 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists) waren von Dallas nicht zu kontrollieren. Bei den Mavs hielten Dirk und Barea dagegen. 27:22 für die Timberwolves.

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2. Viertel: Anderson und Barea führten die Mavs wieder heran. Es entwickelte sich ein völlig offenes Spiel mit vielen Führungswechseln. Dallas bekam mehr Kontrolle ins Spiel und drosselte ein wenig die Pace. Sie hielten Minnesota bei 11 Punkten (Saison-Minusrekord) und die Timberwolves ließen die letzten acht Würfe liegen. Mit einem 41:40 für Dallas ging es in die Pause.

3. Viertel: Dallas blieb über 7 Minuten am Stück ohne Korb und so übernahmen die Wolves erneut das Geschehen. Minnesota punktete bei 6 der ersten 7 Versuche. Mit einem 8:0-Lauf, den Matthews mit zwei Dreiern anführte, holte sich Dallas aber im Verlauf des Viertels die Führung zurück. Nach 36 Minuten stand es 68:63.

4. Viertel: Die Mavs starteten mit einem 11:0-Lauf in den Schlussabschnitt und setzten sich dadurch siegbringend ab. Minnesota kam zwar noch einmal bis auf 8 Punkte heran, aber die Mavs ließen nichts mehr anbrennen und gewannen 88:78.

Minnesota Timberwolves vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: J.J. Barea. Der kleine Aufbauspieler ist in diesen Tagen der Garant dafür, dass Dallas sich im Playoffrennen hält. Zum dritten Mal in Serie gelangen ihm mehr als 20 Zähler. In den letzten sieben Spielen liegt sein Schnitt bei 20,4 Punkten und damit fast 10 Zähler über seinem Saisonschnitt. Barea fand immer wieder den Weg zum Korb und riss so Lücken für die Distanzschützen.

Der Flop des Spiels: Zach LaVine. Solche Spiele gehören auch zur Lernphase eines jungen Spielers. LaVine leistete sich teils richtig dämliche Fouls und nahm sich so selbst aus dem Spiel. Dabei wären seine Scorerfähigkeiten als Entlastung für Wiggins gefragt gewesen. Der Slam-Dunk-Champ kam auf 11 Punkte, 3 Rebounds und eine Vorlage.

Das fiel auf:

  • Dieser Towns ist einfach eine Granate. Auch wenn man es in dieser Saison schon mehrfach beobachten konnte, ist es immer wieder beeindruckend, wie reif der Rookie trotz seines jungen Alters agiert. Der Big Man besitzt ein unfassbares Repertoire und stellte Dallas häufig vor Probleme. Towns dominierte die Bretter (Career High mit 21 Rebounds ), traf aber auch aus der Mitteldistanz und agierte als Point Center (Career High mit 9 Assists). Da verzeiht man auch die 6 Ballverluste.
  • Es war schon verwunderlich wie stark die Mavs anfangs beim Rebound unterlegen waren. Dabei ist Minnesota alles andere als eine Macht unter den Brettern (26. in der Liga). Doch die T-Wolves holte sich zur Pause 8 Rebounds mehr als Dallas. Nach der Halbzeit fanden die Mavs dann die richtige Einstellung zur Brettarbeit und gestalteten sie ausgeglichen (44:41).
  • Barea überzeugte gegen sein Ex-Team, bei dem er nie glücklich wurde. Immer wieder wurde der kleine Aufbauspieler aus dem Pick-and-Roll gefährlich, fand die Lücke zum Korb und schloss hochprozentig ab. Rubio konnte ihn kaum kontrollieren. Dennoch stand und fiel das Spiel mit der Anwesenheit des Spaniers. Stand Rubio nicht auf dem Parkett waren, standen die Wolves bei -14. Mit ihm waren sie bei +8.
  • Bei Nowitzki halten die Probleme von Downtown an. Der Deutsche ging mit einer Quote von 2/12 aus den letzten drei Spielen in die Partie. In Minnesota lief auch nicht viel. Dirk traf nur 2/10 vom Perimeter und hatte sogar zwei Airballs dabei. Da kommt ein wenig Arbeit auf Mentor Holger Geschwindner zu.

Der Spielplan im Überblick

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