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Splash Brothers rächen sich an Blazers

Von Martin Gödderz
Stephen Curry (m.) war einmal mehr der überragende Mann auf dem Feld
© getty

Wichtige Lektion für die Portland Trail Blazers (34-32): Reize niemals die Splash Brothers! Die Golden State Warriors (58-6) revanchieren sich dank ihres überragenden Backcourt-Duos für die Niederlage in Portland. In einem irren Dreierspekaktel feiern die Dubs einen nie gefährdeten 128:112-Erfolg (BOXSCORE).

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Einmal mehr bewiesen die Splash Brothers ihre Klasse. Das Backcourt-Duo der Warriors sorgte gemeinsam für 71 der 128 Warriors-Punkte und führte den Champion zum prestigeträchtigen Erfolg, nachdem man im Februar noch gegen Portland verloren hatte.

Klay Thompson war mit 37 Punkten Topscorer und versenkte dabei überragende 8 seiner 11 Distanzwürfe. Stephen Curry war mit 34 Punkten (12/23 FG) nicht weniger auffällig. Unterstützt wurden die beiden noch von Draymond Green (17 Punkte, 13 Rebounds, 7 Assists).

Mit insgesamt 37 verwandelten Dreier im Spiel stellten die beiden Teams einen neuen NBA-Rekord mit den meisten verwandelten Distanzwürfen in einem Spiel auf.

Bei den Trail Blazers waren vor allen Dingen Damian Lillard (17 Punkte, 4/9 Dreier) und C.J. McCollum (18 Punkte, 3/6 Dreier) aus der Distanz erfolgreich. Insgesamt punkteten sieben Spieler bei Portland zweistellig, wobei Meyers Leonard mit 10 Punkten und 13 Rebounds auf ein Double-Double kam.

Die Reaktionen:

Steve Kerr (Trainer Warriors): "Ich denke nicht, dass es Rache war. Es war Respekt."

Stephen Curry (Warriors): "Klay kam richtig stark ins Spiel, ich nicht. Er hat viel Energie an beiden Enden des Feldes eingebracht. Davon haben wir profitiert und dann bin ich auch reingekommen. Das war eine große Verbesserung, wenn man bedenkt, wie wir im letzten Spiel gegen sie agiert haben."

Terry Stotts (Trainer Trail Blazers): "Der Boxscore am Ende ist sehr interessant, denn er erzählt absolut nicht die Geschichte des Spiels. Wir hatten keine Chance."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Wenig Überraschendes auf beiden Seiten. Währen Steve Kerr wie üblich auf Curry, Thompson, Barnes, Green und Bogut in der Starting Five vertraut, ändert auch Terry Stotts nichts an seiner zuletzt so erfolgreichen Startformation mit Lillard, McCollum, Aminu, Vonleh und Plumlee.

7.: Wie es nicht anders zu erwarten war, hauen sich die beiden Teams die Dreier um die Ohren. Der bislang überragende Mann dabei? Klay Thompson, der schon seinen vierten Distanzwurf beim fünften Versuch reinjagt und die Warriors mit 16:9 in Front bringt.

11.: Thompson hält sich etwas mehr zurück, dafür dreht Curry jetzt gnadenlos auf, schweißt vier Dreier in Folge rein und steht schon bei 16 Punkten. Portland kann mit dem Tempo der Warriors überraschenderweise kaum mithalten. Der Champion führt 36:22.

18.: Die Warriors vergeben zur Abwechslung auch mal ein paar Würfe, zeigen sich dafür aber enorm stark im Offensivrebound und sorgen für zweite und dritte Chancen. Und sie reagieren mit mehr Punkten unter dem Korb. Varejao legt die Kugel dort zum 61:40 rein. Die Dubs überrollen Portland bislang.

21.: Was die Warriors bislang aus der Distanz abziehen, ist unfassbar. Thompson nagelt den nächsten Dreier rein, es ist Dubs-Dreier Nummer 12 beim 22. Versuch. 70:51 Warriors.

24.: Curry packt kurz vor der Sirene noch einen bärenstarken Midrange Jumper aus und bringt die Dubs mit seinen Punkten 22 und 23 zur 81:61-Halbzeitführung. Wahnsinn.

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31.: Die Warriors lassen nicht locker und kommen auch gut aus der Kabine. Green bedient Curry. Der versenkt den nächsten Dreier und die Dubs haben schon jetzt die 100-Punkte-Marke erreicht. 100:68 Golden State.

36.: So langsam wacht auch Damian Lillard auf und knallt gleich mehrere riesige Dreier aus dem Dribbling rein. Doch auch die Warriors lassen nicht locker. Curry besorgt aus der Distanz das 110:86.

40.: Portland legt in den ersten anderthalb Minuten des Schlussviertels einen 10:0-Lauf hin. Dann aber kommt Thompson wieder ins Spiel, macht sieben schnelle Punkte in Folge und lässt keine Zweifel am Sieger aufkommen. 117:96 Warriors.

48.: Thompson hat Portland den Zahn gezogen. Kurz darauf werden die Reservisten eingewechselt. In der Garbagetime wird noch der NBA-Dreierrekord gebrochen. Leonard verwandelt schließlich zwei Freiwürfe zum 128:112-Endstand. Dann dribbeln die Warriors aus.

Golden State Warriors vs. Portland Trail Blazers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Ein Wort: Splash! Stephen Curry und Klay Thompson zeigten den talentierten Blazers, wer den mit Abstand besten Backcourt der Liga besitzt. 52,2 Punkte legen die beiden im Durchschnitt auf. Schon das ist ein extrem guter Wert. Gegen Portland setzten sie dann noch einen drauf. Schon zur Halbzeit standen Curry und Thompson gemeinsam bei 46 Zählern, am Ende waren es 71. So kamen sie zum zehnten Mal in ihrer Karriere zusammen auf mehr als 70 Punkte. Ohne Garbagetime wären es deutlich mehr geworden. Verteidigte Portland Thompson intensiver, traf Curry. Beschäftigte man sich mehr mit Curry, war sein Kollege zur Stelle.

Der Flop des Spiels: Damian Lillard. 51 Punkte schenkte er den Warriors im letzten Spiel ein. Dieses Mal verteidigte der Champ allerdings deutlich besser gegen den so offensivstarken Spielmacher. So war Lillard gerade beim Drive ungefährlich und blieb mit 5 von 19 verwandelten Feldwürfen ineffektiv. Defensiv gelang ihm zudem kein einziger Stop.

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Das fiel auf:

  • Es war nicht wirklich überraschend, doch die Pace des Spiels war gerade in der ersten Hälfte extrem hoch. Das ist eigentlich eine Spielweise, die den Trail Blazers nicht allzu sehr schadet und auch beim letzten Spiel war es vor allen Dingen Portlands Tempo, das Golden State in die Knie zwang. Dieses Mal waren es aber die Warriors, die ihren Kontrahenten mit äußerst schnellen Abschlüssen zur Verzweiflung brachten.

  • Die Warriors spielten nicht nur schnell, sondern auch enorm präzise. Thompson und Curry waren von Beginn an richtig heiß. Nach einer Viertelstunde hatten die Warriors schon 50 Punkte auf dem Konto, nach einer halben Stunde waren es 100. Mit 14 erfolgreichen Distanzwürfen war der Champ zudem auf dem besten Weg, den NBA-Rekord für die meisten Dreier in einem Spiel zu knacken. Der Einzelrekord fiel zwar nicht, dafür stellte man aber gemeinsam mit den Blazers einen neuen Dreierrekord auf.
  • Wenn ein Team wie die Blazers 52,8 Prozent der Distanzwürfe verwandelt und insgesamt 19 Dreier trifft, dann verliert es gewöhnlich nicht mit 16 Punkten Unterschied und wird dabei derart dominiert. Dass die Warriors so deutlich gewannen, lag daran, dass sie mit 18 von 40 Dreiern nicht nur aus der Distanz mithielten, sondern vor allen Dingen für etliche zweite Chancen sorgten. So holte der Champ 16 Offensivrebounds. Einer der Schlüssel zum Erfolg.
  • Portland dagegen verschlief den Start, agierte zu eindimensional und verließ sich zu sehr auf den Distanzwurf. Mehr als die Hälfte der erfolgreichen Feldwürfe waren Dreier. In der Zone war Portland dagegen äußerst ungefährlich, weil auch die Big Men wie Noah Vonleh und Meyers Leonard eher den Wurf von außen suchten, was wiederum ein Grund dafür war, dass Portland im Reboundduell so unterlegen war.
  • Die guten Quoten der Trail Blazers verschleiern letztendlich die Tatsache, dass die Warriors gerade Portlands Backcourt komplett unter Kontrolle hatten. Der Sieg des Champions war nie gefährdet, zwischenzeitlich führten die Dubs mit 32 Punkten Unterschied. Erst im Schlussviertel sorgten die Blazers für Schadensbegrenzung.

Der Spielplan im Überblick

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