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Barea führt Mavs zu Comeback-Sieg

J.J. Barea zog die Fäden im Spiel der Mavs und führte sie zum Sieg
© getty

Die Dallas Mavericks haben im Kampf um die Playoffs einen kleinen Erfolg gefeiert. Gegen die New York Knicks gewann das Team um Dirk Nowitzki mit 91:89 (BOXSCORE) und zieht damit mit Houston und Utah gleich. Ausschlaggebend nach einem schwachen Start war die verbesserte Defense und J.J. Barea.

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Dieses Spiel haben die Mavs gebraucht: Einen harten Fight, bei dem Dallas bereits zweistellig in Rückstand lag und sich dennoch mit Einsatz und Leidenschaft zurückkämpfte. Und es war nicht Dirk Nowitzki, der das Ruder wie so oft herum riss.

In der Crunchtime vertraute Coach Rick Carlisle seinem Small-Ball-Lineup mit drei Guards - und das zahlte sich aus. In Abwesenheit von Deron Williams drückte J.J. Barea dem Spiel seinen Stempel auf (26 Punkte). Dirk Nowitzki erwischte mit 11 Punkten und schwacher Quote einen katastrophalen Abend. Bester Mann auf Seiten der Gäste war Carmelo Anthony mit 31 Zählern (11/22 FG).

Im Kampf um die Playoff-Plätze im Westen war dieser Sieg Gold wert. Mit 37 Siegen und 38 Niederlagen liegt Dallas nun gleichauf mit den Houston Rockets und den Utah Jazz.

Die Reaktionen:

Justin Anderson (Mavs) über Barea: "Dieser Typ ist ein eiskalter Killer - und er ist nicht einmal 1,80 Meter groß."

Dirk Nowitzki (Mavs) über seine Trefferquote: "Zusammen mit dem Denver-Spiel stehe ich nun bei 9 von 40 Treffern. Ich nehme lieber diese beiden Siege."

Kurt Rambis (Coach Knicks): "Wir bewegen den Ball derzeit nicht gut in der Offense, sondern versuchen, den Ball nach innen zu zwingen - entweder zu Melo oder wir erzwingen etwas anderes."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Wie beim Sieg in Denver setzte Coach Carlisle auf Felton, Matthews, Anderson, Powell und Nowitzki. Bei den Knicks fehlte Rookie Kristaps Porzingis. Es begannen Calderon, Vujacic, Williams, Anthony und Lopez.

1. Viertel: Dallas verschlief den Start komplett und war erst nach drei Minuten auf dem Scoreboard, das erste Fieldgoal ließ sogar knapp fünf Minuten auf sich warten. Doch während sich die Ausführung in der Offensive steigerte, erlaubten die Mavs New York aufgrund schwacher Defense viele leichte Punkte. Eine Trefferquote von 71 Prozent für die Gäste sagt alles.

2. Viertel: Die Mavs wachten auf und New York hatte Schwierigkeiten, die hohe Pace zu halten. Vor allem die Hereinnahme von J.J. Barea brachte Dallas neuen Schwung. Die Knicks setzten alle ihre sieben Versuche von Downtown daneben, während die Dallas-Fans Zeuge eines seltenen Airballs von Nowitzki wurden. Wenig später kam dann aber wieder alte Dirk durch, als er mit dem Halbzeit-Buzzer einen Dreier zur Führung durch die Reuse jagte.

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3. Viertel: Melo machte nach der Pause da weiter, wo er im zweiten Viertel aufgehört hatte und ballerte den Mavs einen Jumper nach dem anderen um die Ohren. Sein Gegenspieler hieß aber nicht Nowitzki, er hieß Barea. Der kleine Wirbelwind sorgte mit klugen Drives für wichtige Punkte und fand auch seine Mitspieler vorbildlich. Dallas schenkte den Spalding allerdings gleich mehrfach her, sodass New York durch Fastbreak-Punkte ein zweistelliges Polster erspielen konnte.

4. Viertel: Nach vielen Misses traf Nowitzki endlich mal wieder einen Jumper und startete mit den Mavs einen Run, der sie wieder ins Spiel brachte. Wes Matthews fand im Small Ball seinen Rhythmus und gemeinsam mit Barea und Anderson heizte er die Crowd an. Eine wilde Schlussphase brachte das Momentum auf die Seite der Mavs. Bareas Layup und Matthews' Steal im vorletzten Knicks-Angriff sicherten Dallas den wichtigen Sieg.

Dallas Mavericks vs. New York Knicks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: J.J. Barea. Nicht nur in diesem Spiel hat man gemerkt, wie sehr der kleine Puerto Ricaner gereift ist. Seit seiner Rückkehr aus Minnesota fiel der Dreier immer besser, auch gegen New York durfte man J.J. nicht frei am Perimeter stehen lassen (4/7 Dreier). Seine Drives öffneten die Räume für Dallas - und ein ums andere Mal ließ er die Bigs der Knicks in der Zone ziemlich alt aussehen. Traf fast immer die richtigen Entscheidungen. Seine Statline: 26 Punkte (10/18 FG), 5 Rebounds und 7 Assists.

Die Highlights von J.J. Barea

Der Flop des Spiels: Arron Afflalo. Wie schon bei der Niederlage gegen die Pels traf der Zweier der Knicks kaum einen Wurf (1/7 FG). Dazu leistete sich Afflalo 3 Ballverluste bei 0 Assists. 3 Punkte und 3 Rebounds in 31 Minuten runden seine unterdurchschnittliche Leistung ab. Ebenfalls schwach: Langston Galloway.

Das fiel auf:

  • Wie in Denver konnte Starter Justin Anderson für einige positive Akzente sorgen, Dwight Powell hingegen erwischte keinen guten Abend. Die Energie, die Dallas zum Sieg verhalf, kam vor allem von der Bank, die das Duell gegen die Knicks-Reservisten mit 44:24 gewann.
  • Der Verlust von Chandler Parsons wiegt schon schwer, doch die Verletzung von Deron Williams lässt Dirk in der Offense nahezu zum Alleinunterhalter werden. Immer häufiger muss er selbst den Abschluss suchen, insgesamt nahm er im Spiel 23(!) Würfe. Dabei erwischte er einen rabenschwarzen Abend (5 Treffer).
  • In Abwesenheit von Porzingis spielte Knicks-Forward Derrick Williams eine gute Partie. Defensiv hielt er Nowitzki mit seiner Physis Stand, offensiv nutzte er seine Athletik für einfach Körbe am Brett. Zwar unterscheidet sich seine Spielweise komplett von Porzingis, gegen Dallas war das Inside-Game von Williams vielleicht sogar besser geeignet.
  • Carlisle such weiter nach einer funktionierenden Big-Men-Rotation. Nachdem Zaza Pachulia zuletzt wenig Minuten sah, erhielt der Georgier gegen New York deutlich mehr Spielzeit, die er aber kaum zu nutzen wusste. Nach dem starken Start wirkt er immer mehr wie ein Fremdkörper in Dallas' Offense. David Lee machte seine Sache nach den lediglich vier Minuten Spielzeit gegen Denver etwas besser.
  • Zwischenzeitlich und vor allem in der Schlussphase agierte Dallas allerdings mit kleiner Aufstellung. Das Three-Guard-Lineup zahlte sich aus, da Dallas die Schnelligkeitsvorteile clever nutzte. Barea und Matthews brachen immer wieder durch. New York hingegen spielte in der Crunchtime einfallslosen Iso-Ball. Obowhl Melo zuvor gut traf, war das zu ausrechenbar. Die in den letzten Minuten ausnahmsweise wirklich gute Mavs-Defense kann stolz auf diesen Sieg sein.

Der Spielplan im Überblick

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