NBA

Nowitzki im Meister-Modus

Dirk Nowitzki erinnerte gegen die Grizzlies an die 2011er Playoffs
© getty

Dirk Nowitzki hat die Dallas Mavericks(29-13) zum 103:95-Erfolg (BOXSCORE) bei den Memphis Grizzlies(29-12) geführt. Der Deutsche erzielte dabei die letzten 8 Punkte für die Mavs und erinnerte stark an die Meistersaison 2011.

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Dallas holte bis zu diesem Spiel nur einen Sieg gegen ein Topteam im Westen und das bei acht Niederlagen. Doch mit dem Sieg gegen die Grizzlies bewiesen die Mavs und auch Nowitzki, dass sie es auch gegen die Spitzenteams können.

Der Deutsche dürfte mit seiner Performance in den letzten Minuten des Spiels bewiesen haben, dass er immer noch für diese Crunch-Time-Momente taugt. Nowitzki kam am Ende auf 21 Punkte, Topscorer war wieder einmal Monta Ellis mit 25 Zählern. Tyson Chandler überzeugte defensiv und hatte ein Double-Double (10 Punkte, 16 Rebounds) zu Buche stehen.

Auf Seiten der Grizzlies war Mike Conley mit 22 Punkten bester Werfer, Zach Randolph kam auf 18 Punkte und 15 Rebounds. Marc Gasol erzielte 20 Punkte.

Die Reaktionen:

Dirk Nowitzki (Mavericks): "Ich muss einfach besser darin sein, meine Würfe zu nehmen, wenn die Möglichkeiten da sind, und dabei effizient sein."

Rick Carlisle (Coach Mavericks): "Wir haben mit ihnen bei den Rebounds mitgehalten und uns wenige Turnover geleistet. Wenn man das schafft, hat man zumindest eine Chance gegen sie."

Dave Joerger (Coach Grizzlies): "Der große Unterschied waren Freiwürfe und Dreier. Es ist nicht schwer, das auszurechnen."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Aufregung vor der Partie. Aufgrund von Rauchentwicklung in einer Küche musste das FedEx Forum zwei Stunden vor Spielbeginn evakuiert werden. Wenig später gab es aber Entwarnung. Das Spiel kann wie geplant beginnen. Die Grizzlies starten mit Conley, Lee, Allen, Randolph und Marc Gasol. Mavs-Coach Carlisle beginnt mit Rondo, Ellis, Parsons, Nowitzki und Chandler.

2.: Allen bedient Gasol per Lobpass und der lässt es per Dunk krachen. Im Gegenzug bekommt Rondo ein Offensivfoul gepfiffen. Es ist bereits sein zweites, der Point Guard geht auf die Bank. 4:2 für Memphis.

6.: Die Mavs kommen ins Laufen, Ellis nimmt Chandler mit, der beim Abschluss gefoult wird und auch den And-1 verwandelt. 12:7 für Dallas.

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9.: Ellis jagt Lee den Ball ab, der eilt ihm hinterher und foult den Mavs-Guard. Ellis macht ihn trotzdem und Lee kassiert sein zweites Foul. Die Mavs führen 20:12.

18.: Starke Aktion! Green postet gegen Jefferson aus und trifft den Mini-Hook-Shot aus dem Spin-Move heraus. Danach darf er noch an die Linie. Auch drin. Nur noch 36:33 für Dallas.

22.: Erst verliert Ellis im Angriff den Ball, dann setzt Gasol auf der anderen Seite mit einem Putback-Slam ein Zeichen. Im nächsten Angriff schmeißt Ellis wieder den Ball weg. 46:49 aus Sicht von Memphis.

24.: Das kann man so machen. Ellis lässt die Uhr runterlaufen, nimmt dann mit dem Buzzer einen weiten Step-back-Jumper und trifft. Mit 53:46 geht's in die Halbzeit.

27.: Unglaublich stark! Ellis zieht gegen Allen zum Korb, doch der bekommt die Hilfe von Gasol. Es folgt der Pass hoch zu Nowitzki, der den Dreier trotz Foul von Allen versenkt. Auch der Bonus-Freiwurf sitzt. 4-Point-Play und 62:55 für Dallas.

38.: Z-Bo setzt sich unter den Korb gegen Chandler durch, der ihn aber im Gesicht erwischt. Es gibt ein kleines Wortgefecht. Auf der anderen Seite foult Gasol Nowitzki. Auch mit diesem Pfiff sind die Grizzlies nicht einverstanden. 84:79 für Dallas.

40.: Und da ist der Ausgleich! Randolph nimmt den Jumper aus der Mitteldistanz und trifft trotz Chandlers Hand im Gesicht. Erstmals seit dem 4:4 wieder unentschieden. 84:84.

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46.: Es ist Nowitzki-Time! Erst trifft der Deutsche gegen Gasol per One-legged-Fadeaway-Jumper und dann zieht er gegen Spanier und trifft. 99:93 für die Mavs. Noch 80 Sekunden.

48.: Auch die nächsten vier Punkte gehen auf Dirkules' Konto! Wahnsinn! Hinten räumt dann noch Chandler Z-Bo ab. Das war's! Dallas gewinnt!

Grizzlies vs. Mavs: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Dirk Nowitzki. Lange Zeit hielt sich Nowitzki stark zurück. In der ersten Habzeit nahm er nur 3 Würfe, erst im dritten Viertel wurde er aktiver. Doch was dann folgte, erinnerte stark an die Meistersaison, als er in unendlichen Crunch-Time-Schlachten die Mavs zum Titel führte. Der Deutsche besorgte in unnachahmlicher Art die letzten 8 Punkte für sein Team und somit zum Sieg. Er braucht sicher mehr Pausen als früher und nimmt sich seine Auszeiten, aber wenn es drauf ankommt, ist er immer noch zur Stelle.

Der Flop des Spiels: Memphis' Dreier. Es ist seit Jahren die gleich Leier, die Grizzlies sind vom Perimeter einfach zu ungefährlich. Dabei besitzt man mittlerweile durchaus einige Waffen von Downtown, aber wenn die nicht treffen, steht man halt noch genauso dumm da wie früher. Memphis traf nur 3 von 22 (13,6 Prozent) von der Dreierlinie. Es war ein Grund für die Pleite.

Das fiel auf:

  • Es war das Spiel zweier Kulturen. Auf der einen Seite das Grit-n-Grind-Spiel der Grizzlies und auf der anderen Seite das schnelle Spiel der Mavs. Dallas schaffte es dabei, Memphis vor allem in der ersten Halbzeit das Mavs-Game aufzuzwingen. Die Grizzlies gingen das hohe Tempo mit und versuchten nicht zwanghaft ins Halfcourt-Spiel zu kommen. Erst nach der Pause verringerte sich die Pace des Spiels.
  • Das schnelle Spiel führte allerdings dazu, dass sich die Grizzlies-Guards früh Foulprobleme einhandelten. Conley, Allen, Lee und Udrih kämpften in der ersten Hälfte allesamt mit Foul Trouble. Und natürlich haderten sie mit den Pfiffen der Referees. Die Problematik entspannte sich zwar, mit den Schiedsrichtern waren die Grizzlies aber auch im zweiten Durchgang nicht zufrieden. Auch das Publikum trug seinen Teil zur hitzigen Stimmung bei.
  • Rondo erwischte einen ganz seltsamen Tag. Der Point Guard wirkte fast abwesend, handelte sich schnell zwei Fouls ein und spielte zudem schlampige Pässe. Rondo verteilte im gesamten Spiel nur einen Assist. Harris glich den Ausfall des Stars mit einer guten Leistung von der Bank aus.
  • Memphis kontrollierte natürlich die Zone. Den Big Men der Grizzlies hat Dallas nun mal nur Chandler entgegenzusetzen. Der kümmerte sich vornehmlich um Randolph, während Nowitzki oder Powell es mit Gasol aufnahmen. Zwar erzielte Memphis 58 Punkte in der Zone, die Überleenheit auf dem Papier kam aber nur phasenweise auch im Spiel zum Tragen. Chandler hielt mit einer exzellenten Defensivleistung dagegen.

Der Spielplan im Überblick