NBA

Dirk-Meilenstein bei Mavs-Comeback

Dirk Nowitzki erzielte mit einem langen Jumper seinen 26. 947. Punkt in der NBA
© getty

Im vierten Viertel mit 8:56 Minuten auf der Uhr war es so weit: Mit einem Elbow-Jumper nach Pass von Monta Ellis erzielte Dirk Nowitzki den 26.947. Punkt seiner NBA-Karriere und zog in der All-Time Scoring List an Hakeem Olajuwon vorbei auf Platz 9. Damit ist der Deutsche nun der beste internationale Spieler der Liga aller Zeiten. In einem durch viele Pfiffe zerfahrenen Spiel siegten die Mavs nach einer starken Aufholjagd mit 106:98 (BOXSCORE). Zwischenzeitlich lag Dallas mit 24 Punkten hinten, kämpfte sich aber angeführt von Monta Ellis und Dirk Nowitzki zurück ins Spiel.

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Die Serie steht! Auch im 21. Heimspiel in Folge gegen die Sacramento Kings gingen die Dallas Mavericks als Sieger vom Parkett. Hauptverantwortlich für den Erfolg waren Nowitzki und Monta Ellis, der nach Foul-Trouble zu Beginn in der zweiten Hälfte mächtig aufdrehte (16 Punkte, 4 Assists).

Die Mavs begannen denkbar schlecht und liefen vom Tip-Off an einem Rückstand hinterher. Es entwickelte sich ein zähes Spiel, das aufgrund vieler Fouls selten Fahrt aufnahm. Ab Mitte des zweiten Viertels fand Dallas besser in die Begegnung und verkürzte den Rückstand bis zur Halbzeit auf 9 Punkte. Zwischenzeitlich hatte das Team von Rick Carlisle bereits mit mehr als 20 Zählern zurückgelegen.

In der zweiten Hälfte fanden die Kings nicht das richtige Mittel, um die Mavs am punkten zu hindern. Zudem agierten sie ideenlos in der Offense und ermöglichten Dallas durch viele Ballverluste einfache Fastbreak-Chancen. Mit Energie, Einsatz und Willen pulverisierten die Mavs das Punkte-Defizit geradezu. Der Sieg nach einem Rückstand von 24 Zählern markiert den dritthöchsten Comeback-Erfolg der Mavericks-Historie.

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Die Reaktionen:

Dirk Nowitzki (Mavericks): "An 'The Dream' vorbeizuziehen ist unglaublich. Er war im Post einfach nicht zu verteidigen. Seine Beinarbeit, sein Skill-Level, seine Hände, sein Touch war unvergleichlich. Ich fühle mich sehr geehrt. Ich kam als dünner Jugendlicher in die NBA, hatte zuvor nur in der 2. Liga in Deutschland gespielt und nun bin ich hier. Und dafür bin ich sehr dankbar. Ich hoffe, ich kann noch ein wenig auf diesem Level weitermachen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Dallas startet wie gewohnt mit Jameer Nelson, Monta Ellis, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki und Tyson Chandler. Mike Malone setzt auf Ramon Sessions, der für verletzten Darren Collison startet, Ben McLemore, Rudy Gay, Jason Thompson und DeMarcus Cousins.

5. Endlich! Nach einem schwachen Start sind die Mavs nun auch auf dem Scoreboard. Devin Harris erzielt mit dem siebten Versuch die ersten Punkte für Dallas, Sacramento wirkt frischer und wacher. 8:2 Kings.

10. Ben McLemore arbeitet fleißig daran, die Führung von Sacramento auszubauen. Der Shooting Guard schraubt den nächsten Dreier rein und steht nun bei 3/3 von jenseits des Perimeter. Bei den Mavs läuft kaum etwas zusammen. 24:4 Sacramento! Auszeit Dallas.

17. Per Dreier bringt Parsons die Mavs auf 19 Punkte heran. Aber Sacramento antwortet prompt: Zum Spiel passend mit zwei Freiwürfen von Carl Landry. Den ersten Dirk-Jumper des Spiels kontert Sessions per And-One-Layup. Harter Tobak an Veterans-Day! 49:27 Kings.

21. Chandler überall! Ein 9:0-Run der Mavs lässt die Dallas-Fans hoffen. Die Protagonisten: Tyson Chandler mit vier und Chandler Parsons mit fünf Punkten. Nur noch 52:40 für Sacramento - Malone nimmt die Auszeit.

30. Ausgleich! Die Mavs sind zurück - und jeder hat seinen Teil dazu beigetragen: Dirk-Jumper, zwei Dreier von Parsons, Put-Back-Dunk Chandler und Ellis mit dem Transition-Layup. 67:67 und Dallas ist am Drücker!

34. Hustle, Hustle und nochmals Hustle. Endlich halten die Mavs physich dagegen. Harris wirft sich auf den Boden und erzwingt den Jump-Ball, Brandan Wright block Rudy Gay - Shot-Clock-Violation! Ellis trifft den Layup - die Halle bebt! 73:70.

36. Mit 1,7 Sekunden auf der Uhr bekommt Dallas einen Einwurf. Pass an die Dreierlinie, Ellis steigt hoch und trifft mit dem Buzzer! 78:72 Mavericks.

40. In die Geschichtsbücher! Per Elbow-Jumper macht Nowitzki den 26.947. Punkt seiner NBA-Karriere und zieht in der All-Time Scoring List an Hakeem Olajuwon vorbei auf Platz 9. Damit ist der Deutsche nun der beste internationale Spieler der Liga aller Zeiten. MVP-Sprechchöre von den Fans - großes Kino in Dallas! Die Mavs sind weiter in Front 84:75.

46. Parsons hat seinen Touch gefunden. Mit dem fünften Dreier des Abends beschert der Neuzugang Dallas die Dreistelligkeit. Nach dem anschließenden Steal schwärmen die Mavs aus und Monta Ellis(!) hämmert den krachenden Dunk durch die Reuse 102:92 - das lässt sich Dallas nicht mehr nehmen.

Dallas Mavericks vs. Sacramento Kings: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Dirk Nowitzki. 26.953! Wir ziehen den Hut vor dem 36-Jährigen, der sich seiner Unsterblichkeit einen großen Schritt näher gebracht hat. Der beste Ausländer in der NBA-Historie zeigte ein effizientes Spiel: Er erzielte 23 Punkte, traf 7 seiner 12 Versuche aus dem Feld, holte sieben Rebounds und verteilte 3 Assists. Zusammen mit Monta Ellis schulterte er die Mavs nach schwachen ersten 20 Minuten und führte sie zum fünften Sieg der Saison. Die Standing Ovations im American Airlines Center waren mehr als verdient. Diiiiiirk!

Der Flop des Spiels: Rudy Gay. Der Swingman der Kings erzielte zwar 26 Punkte, traf aber nur 7 Würfe aus dem Feld. Immer wieder verfiel Gay in den Modus früherer Tage und erzwang schlechte Würfe in Isolation. Zudem rannte er teilweise kopflos in die Zone und schenkte den Spalding oft unnötig her (7 Turnover). Die Lücke, die Cousins' Foul-Trouble auf dem Parkett hinterließ, konnte Gay nicht ansatzweise ausfüllen.

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Das fiel auf:

  • Die Starter des Mavs fanden im ersten Viertel überhaupt keinen Rhythmus. Viele Pfiffe störten den Spielfluss, allein in den ersten zwölf Minuten begingen die beiden Teams zusammen 18 Fouls. Monta Ellis musste ebenso wie DeMarcus Cousins mit Foultrouble früh auf die Bank und fand erst in Hälfte zwei zu seinem Spiel.
  • Noch schlimmer traf es Tyson Chandler. Nach weniger als eineinhalb Minuten ersetzte Greg Smith den Defensiv-Anker der Mavs, der sich ein Off-Ball-Foul eingehandelt hatte. Nicht das erste Mal, dass Rick Carlisle einen Spieler nach nur einem Foul auf die Bank beordert, um die Rotation nur kurzzeitig verändern zu müssen und im weiteren Verlauf zum normalen Wechselmuster zurückehren zu können.
  • Vom Tip-Off an doppelten die Mavs DeMarcus Cousins, sobald der Kings-Center in Zonennähe den Ball bekam. Das verhinderte die Entfaltung des 24-Jährigen, der bisher in der Saison so manches Spiel dominiert hatte. Der Foul-Trouble tat sein Übriges. Ohne Cousins auf dem Parkett fehlte Sacramento der Leader.
  • Wie schon gegen Miami hatte Dallas enorme Probleme in der Defense. 55,4% Feldwurfquote ermöglichten die Mavs den Heat, die Kings trafen in Hälfte eins ebenfalls gut, dann zog Dallas die Verteidigung an und erzwang einen Turnover nach dem anderen (insgesamt 20).
  • Mit dem dritten Viertel stand Dallas bisher in der Saison aufs Kriegsfuß, dieses Mal ermöglichte der dritte Spielabschnitt den Mavs eine große Aufholjagd. Das Team von Rick Carlisle erzielte in den zwölf Minuten nach der Halbzeit satte 15 Punkte mehr als die Kings und ebnete so den Weg für den historischen Comeback-Erfolg.

Der Spielplan im Überblick

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