NBA

Heat: Zu viel Klasse für die Lakers

Von Philipp Dornhegge
Dwyane Wade und die Miami Heat taten sich bei den L.A. Lakers unerwartet schwer
© getty

Die Miami Heat (22-6) haben an Weihnachten erwartungsgemäß den nächsten Sieg eingefahren. Bei den L.A. Lakers (13-16) gewann der Meister 101:95 (BOXSCORE). Dies war der 19. Erfolg in Serie gegen einen Gegner aus der Western Conference. Zum Rekord der Boston Celtics fehlt nur noch ein Sieg.

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In Sacramento und Portland werden die Heat versuchen, die 40 Jahre alte Bestmarke eines Ostteams gegen den Westen auf 21 hochzuschrauben. Bei den Lakers waren Chris Bosh (23 Punkte, 11 Rebounds), LeBron James (19) und Dwyane Wade (23) die Garanten für den Erfolg.

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Neben den Big Three überzeugten vor allem Ray Allen (4 Dreier, 12 Punkte) und Norris Cole (7 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists).

Bei den Lakers sammelte Pau Gasol ein Double-Double ein (13 Punkte, 13 Rebounds), Jordan Hill scheiterte daran nur knapp (9 Punkte, 10 Rebounds). Nick Young (20) war bester Scorer der Mannschaft, Jodie Meeks (17), Xavier Henry (14) und Wesley Johnson (12) punkteten ebenfalls zweistellig.

Der Star des Spiels: Chris Bosh. Der Big Man verwarf seine ersten sechs Versuche, gab jedoch nicht auf. Im zweiten Viertel machte es Klick bei Bosh, plötzlich fielen die Würfe, beim Rebound stand und arbeitete er gut. Während LeBron James nach gutem ersten Viertel abtauchte und Dwyane Wade nur sporadisch auftrat, war der dritte der Big Three die große Konstante im Spiel des Meisters.

Der Flop des Spiels: Jordan Farmar. Nach überstandener Adduktoren-Verletzung feierte der Spielmacher sein Comeback, und weil Steve Blake und Steve Nash weiter ausfallen, durfte er sogar starten. Viel zu sehen war von Farmar aber nicht. Nur einer von sechs Würfen fand sein Ziel, 5 Assists standen 4 Turover gegenüber. In einer Backup-Rolle als Energizer kommt Farmar wohl besser zurecht.

Das fiel auf:

  • Lakers-Coach D'Antonis Plan sah vor, dass sein Team den Gegner mit Tempo, Tempo, Tempo attackiert. Zu diesem Zweck startete einmal mehr Shawne Williams als Power Forward. Pau Gasol bzw. Jordan Hill fungierte als Anker im Post, der Ball lief flüssig. Miami wiederum startete schlampig, spielte unkonzentrierte Pässe und ließ anfangs die tödliche Präzision vermissen, die die Heat sonst so stark macht. Und diese Detailverliebtheit fehlte beim Gast eben auch in der Defense. Die Lakers bekamen reihenweise offene Würfe, insbesondere die so beliebten Dreier aus der Ecke. Aber ob Young, Williams, Johnson oder Meeks: Die Kugel wollte im zweiten Viertel einfach nicht mehr in den Korb. Die Lakers lebten und starben mit dem Dreier.
  • Wesley Johnson hatte die ehrenvolle Aufgabe, LeBron James verteidigen zu dürfen. Der Swingman machte einen guten Job, ist allerdings größen- und gewichtsmäßig hoffnungslos unterlegen. Nick Young erging es später nicht viel besser. Mit 10 Punkten im ersten Viertel machte der viermalige MVP deutlich, dass er sich nicht von einem Haufen Nobodys sein Weihnachten verderben lassen wollte.
  • Pau Gasol ist und bleibt ein Problemfall. Über die spielerische Klasse gibt es keinen Zweifel, er ist der klar beste Low-Post-Spieler im Team. Chris Bosh war für ihn im Prinzip keine Herausforderung. Dafür war Gasol am offensiven Brett und in der Transition Defense phasenweise desinteressiert, im Halbfeld gegen Bosh viel zu fußlahm. Als Bosh seinen 13-Punkte-Lauf im zweiten Viertel hatte, war der Spanier im Prinzip für jeden Punkt verantwortlich.

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