South Region
Kentucky (1) - Indiana (4) 102:90
Topscorer: Michael Kidd-Gilchrist (24) - Christian Watford (27)
"Es war ein Krieg, Indiana hat großartig gespielt. Wir waren einfach einen Tick besser", meinte Wildcats-Coach John Calipari. Kentucky hatte am Ende zu viele Waffen für die Hoosiers. Star-Freshman Anthony Davis (9 Punkte, 12 Rebounds, 3 Blocks) hatte einen verhältnismäßig ruhigen Abend, aber dafür scorten fünf andere Wildcats zweistellig.
Michael Kidd-Gilchrist führte das Team mit 24 Punkten an, dazu kamen 21 Punkte von Doron Lamb, 19 Zähler von Darius Miller und 14 Punkte und 7 Assists von Marquis Teague. Indianas Star-Freshman Cody Zeller verbuchte 20 Punkte und 7 Rebounds, bester Werfer der Hoosiers war aber Christian Watford (27).
Baylor (3) - Xavier (10) 75:70
Topscorer: Quincy Acy (20) - Tu Holloway (22)
Es waren nicht mal acht Minuten gespielt, da führte Baylor bereits mit 18 Punkten Vorsprung (22:4). Die Musketeers fighteten sich zwar ins Spiel zurück und waren in der Schlussphase bis auf 3 Zähler dran (68:71), für den Comeback-Sieg reichte es aber nicht mehr.
Tu Holloway (22) und Kenny Frease (18) führten Xavier wie erwartet an, ein großes Manko der Musketeers war der nicht fallende Dreier. Ihre ersten 11 Versuche von Downtown gingen daneben. Bei Baylor legten Quincy Acy (20 Punkte, 15 Rebounds) und Pierre Jackson (16 Punkte, 10 Assists) Double-Doubles auf. Perry Jones III lieferte 14 Punkte bei fast perfekter Quote (7/8). So konnten es die Bears auch verschmerzen, dass Sharpshooter Brady Heslip (11 Punkte, 3/7) kein großer Faktor war.
West Region
Louisville (4) - Michigan State (1) 57:44
Topscorer: Chane Behanan (15) - Brandon Wood (14)
Die in der West Region an Nummer eins gesetzten Spartans sind raus! Dass es im Duell von zwei der Top-Defenses des Landes nicht viele Punkte geben würde, war vorher klar. Aber dass Michigan State offensiv so brutal schlecht agierte, konnte niemand ahnen.
Die Spartans beendeten das Spiel mit einer lausigen Trefferquote von 28,6 Prozent. In der Shot-Clock-Ära hat noch nie ein an Nummer eins gesetztes Team so wenige Punkte zustande gebracht wie Michigan State (44) gegen Louisville. Brandon Wood war mit 14 Punkten noch der beste Werfer der Spartans, Star-Forward Draymond Green lieferte zwar mit 13 Punkten und 16 Rebounds ein Double-Double ab, traf aber nur 5/16 aus dem Feld (1/7 Dreier) und leistete sich 6 Turnover.
Die Cardinals hatten mit Chane Behanan (15) und Bankspieler Russ Smith (11) auch nur zwei Spieler, die zweistellig punkteten. Zur Pause führte Louisville mit 23:18, und das im Grunde nur wegen ihrer Dreier. Die Cardinals trafen in Halbzeit eins 7/15 von Downtown, ihre restliche Quote (1/15) war grauenvoll.
Zum entscheidenden Mann entwickelte sich Center Gorgui Dieng. Der Senegalese dominierte die Bretter und brachte es neben 5 Punkten, 9 Rebounds und 3 Steals auf insgesamt 7 (!) Blocks.
Florida (7) - Marquette (3) 68:58
Topscorer: Bradley Beal (21) - Jae Crowder (15)
Ein Name: Bradley Beal. Der Super-Freshman der Gators, dessen Zukunft klar in der NBA liegen wird, lieferte 21 Punkte bei einer hervorragenden Quote (8/10, 3/5 Dreier). Dazu kam der Guard auch noch auf 6 Rebounds, 4 Assists, 2 Steals und 2 Blocks.
Bei den Golden Eagles taten sich die beiden Stars Jae Crowder (15 Punkte, 5/15, 1/7 Dreier) und Darius Johnson-Odom (14 Punkte, 5/15, 2/7 Dreier) beide schwer.
Im Regional Final kommt es damit zum Duell zwischen Louisville und Florida. Und zum Coaching-Showdown zwischen Rick Pitino und Billy Donovan. Warum das so brisant ist? Donovan war einmal ein kleiner Guard, der mit Providence 1987 das Final Four erreichte. Sein Coach damals? Pitino.
Später war Donovan Pitinos Assistent, lernte von seinem Boss und wurde selbst zu einem Top-Coach. Donovan steht bei zwei Titeln und drei Final-Four-Teilnahmen, für Pitino stehen ein Titel und fünf Final-Four-Teilnahmen zu Buche.
East Region
Syracuse (1) - Wisconsin (4) 64:63
Topscorer: C.J. Fair (15) - Jordan Taylor, Jared Berggren (beide 17)
Syracuse spielte offensiv exzellent und schoss gegen ein Team, das im Schnitt nur 52,9 Punkte abgibt, über 55 Prozent aus dem Feld. Und es hätte dennoch fast nicht gereicht.
Die Badgers waren nahe am Sieg, weil sie den Ball stark laufen ließen und ihre Schützen von Downtwon (14/27) überragend trafen. In der zweiten Halbzeit verwandelte Wisconsin bei sechs Possessions in Folge einen Dreier. Aber: In den letzten sechs Minuten trafen die Badgers keinen Dreier mehr. Jordan Taylor hatte drei Sekunden vor Schluss die Chance, Wisconsin mit einem Dreier zum Sieg zu schießen, sein Wurf fiel aber nicht.
Ohio State (2) - Cincinnati (6) 81:66
Topscorer: Deshaun Thomas (26) - Cashmere Wright (18)
Zur Pause lag Ohio State klar vorne (37:25), doch dann startete Cincinnati einen 19:4-Run und hatte das Spiel plötzlich gedreht. 11:34 Minuten vor dem Ende führten die Bearcats 52:48, Buckeyes-Coach Thad Matta nahm eine Auszeit und rüttelte sein Team wach.
Mit großem Erfolg. Die Buckeyes antworteten mit einem 17:1-Lauf und zogen letztlich noch souverän in die nächste Runde ein. Beste Werfer waren Deshaun Thomas (26 Punkte) und Jared Sullinger (23 Punkte, 11 Rebounds). Guard Aaron Craft sammelte 11 Punkte, 5 Assists und 6 Steals.
Midwest Region
North Carolina (1) - Ohio (13) 73:65 OT
Topscorer: Tyler Zeller (20) - Walter Offutt (26)
Wenn man bedenkt, dass die Bobcats die klar schlechtere Trefferquote hatten, dass bei Guard D.J. Cooper eine Albtraum-Quote (3/20, 1/10 Dreier, 10 Punkte, 6 Assists) im Boxscore stand, und dass Ohio an den Brettern vernichtet wurde (56:26-Rebounds zugunsten der Tar Heels), ist es fast nicht zu glauben, dass man so nahe an einem Schocker dran war und erst in der Overtime den Kürzeren zog.
Während die Bobcats von einem überragenden Walter Offutt (26 Punkte, 6/10 Dreier) getragen wurden, hieß der große Star des Abends bei North Carolina Tyler Zeller. Der Forward lieferte 20 Punkte, 22 Rebounds und 4 Blocks und sorgte damit für eine historische Performance. Zeller ist der erste Spieler mit einem 20-20-Spiel seit Tim Duncan 1997.
Offutt wurde trotz seiner tollen Leistung am Ende zur tragischen Figur, als er 26 Sekunden vor Ende einen Freiwurf daneben setzte und ein Three-Point-Play verpasste. Hätte er den Freiwurf getroffen, hätte Ohio 64:63 geführt. In der Overtime lief dann nicht mehr viel bei den Bobcats (0/6 FG), die als erstes an Position 13 oder schlechter gesetztes Team seit 1985 in die Regional Finals einziehen hätten können.
Reggie Bullock verbuchte 17 Punkte, 10 Rebounds und 5 Assists, John Henson legte mit 14 Punkten und 10 Rebounds ebenfalls ein Double-Double auf - und Harrison Barnes kämpfte sich trotz großen Problemen mit seinem Wurf (3/16) zu 12 Punkten, 7 Rebounds und 4 Assists. Barnes erzielte vor allem 5 seiner Punkte in der Overtime.
Die Tar Heels mussten auf ihren verletzten und unverzichtbaren Starting-Point-Guard Kendall Marshall verzichten und leisteten sich 24 Turnover.
Kansas (2) - N.C. State (11) 60:57
Topscorer: Thomas Robinson (18) - C.J. Leslie (18)
Die Jayhawks trafen schlecht aus dem Feld (37,5 Prozent), so gut wie gar nicht von der Dreierlinie (1/14) und Freiwürfe (11/20) waren auch so eine Sache. Thomas Robinson verbuchte zwar ein Double-Double (18 Punkte, 15 Rebounds), vergab aber einige leichte Körbe. Und bei Tyshawn Taylor fiel gar nichts (2/14, 6 Punkte, 10 Rebounds, 5 Assists). Dennoch fand Kansas einen Weg, um das Spiel irgendwie hässlich zu gewinnen.
Vor allem dank ihrer Defense, die dafür sorgte, dass N.C. State nicht mal 30 Prozent seiner Würfe aus dem Feld traf. Jeff Withey beendete das Spiel mit sage und schreibe 10 Blocks und blieb damit nur einen Block hinter dem Tournament-Rekord. Bitter für die Wolfpack: Scott Wood (12 Punkte, 2/10) vergab eine mögliche Ausgleichschance in den Schlusssekunden, weil er beim Versuch, den Pass zu fangen, ins Aus trat.