Ein Pass wie eine Sachertorte

Von Sebastian Hahn
Adnan Januzaj ist von Manchester United an Borussia Dortmund ausgeliehen
© getty

Wer kann sich für die Startelf empfehlen, wem gelingt in dieser Saison endlich der Durchbruch und wer entwickelt sich zum absoluten Knaller-Transfer? Page 2 blickt in der Rookie Ladder wöchentlich auf die Leistungen der jungen Wilden in der Bundesliga. In der 13. Ausgabe überraschen mehrere Spieler aus dem Tabellenkeller und Dortmund freut sich über eine Sachertorte.

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1. Mahmoud Dahoud (Borussia Mönchengladbach)

Es war vielleicht nicht die beste Saisonleistung des jungen Deutsch-Syrer, erneut schaffte es Dahoud aber, zu einem der wichtigsten Faktoren des Gladbacher Erfolges zu werden. Travers Treffer bereitete er mit einem sehenswerten Solo vor und spielte im entscheidenden Moment ab. Hatte auch sonst starke Momente in der Spieleröffnung, in der Rückwärtsbewegung aber ein paar Probleme.

2. Robert Bauer (FC Ingolstadt)

Bockstarker Auftritt des Junioren-Nationalspielers, der seinen ersten Bundesliga-Torschuss direkt in die Maschen schweißte und so die Wende für die Schanzer einleitete. Auch ansonsten zeigte sich der 20-Jährige in der Vorwärtsbewegung enorm quirlig und dürfte von Ralph Hasenhüttl auch in Zukunft Einsatzzeit erhalten.

3. Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)

Tah zeigte sich für seine 19 Jahre erneut erstaunlich abgeklärt und ist mittlerweile zu einer festen Größe unter Roger Schmidt gereift. Gegen Frankfurt knockte er die SGE-Offensive über 90 Minuten komplett aus und ließ Castaignos und Meier kaum eine Chance. Zudem im Spielaufbau unfassbar engagiert und umsichtig. Nicht umsonst stand Tah bisher in allen Leverkusener Pflichtspielen in der Startelf.

4. Adnan Januzaj (Borussia Dortmund)

Bester Auftritt des Belgiers im BVB-Dress. Stach aus einer schwachen schwarz-gelben Formation nach seiner Einwechslung heraus und spielte eine Sachertorte von einem Pass auf Aubameyang zum späten Ehrentreffer des BVB. Scheint so, als würde sich der Youngster langsam in Dortmund aktualisieren, auch wenn Spielzeit angesichts der hervorragenden Form der Dortmunder Offensive rar gesät ist.

5. Dominique Heintz (1.FC Köln)

Betonmischer, die Erste. Heintz schaffte es in einem vor Offensive nicht gerade strotzendem Karnevals-Derby, mit Yoshinori Muto einen der aktuell heißesten Stürmer der Liga abzumelden. Der Junioren-Nationalspieler agierte wie gewohnt enorm sicher in den Zweikämpfen und sorgte mit Nebenmann Maroh dafür, dass die Mainzer Offensive komplett abgemeldet war.

6. Andreas Christensen (Borussia Mönchengladbach)

Betonmischer, die Zweite. Christensen war in Sachen Zweikampfführung der wohl beste Gladbacher und schmiss sich mit aller Kraft gegen den Offensivdrang der Hannoveraner im zweiten Durchgang. Die wirbelnden Bech und Karaman konnte aber auch er aber nicht die ganze Zeit über stoppen.

7. Philipp Max (FC Augsburg)

Daniel Didavi wurde eigentlich als eine der gefährlichsten Waffen der Stuttgarter gehandelt, Max hatte mit ihm aber überhaupt keine Probleme. So konnte der 21-Jährige seine Kraft in die Offensive investieren und brachte die meisten Flanken in den VfB-Sechzehner, allerdings ohne durchschlagenden Erfolg.

8. Kenan Karaman (Hannover 96)

An manch anderen Spieltagen hätte Karaman die Top 10 wohl verpasst, der junge Deutsch-Türke schummelt sich aber dank einer dünnen Leistungsdichte bei den Rookies noch ins Ranking. Gegen Mönchengladbach überzeugte er vor allem mit einigen schönen Hereingaben in den Strafraum, die Sobiech und Bech aber jeweils kläglich vergaben. Baute im zweiten Durchgang dann allerdings etwas ab.

9. Gideon Jung (Hamburger SV)

Solider Auftritt vom jungen Hamburger, der den Dortmunder Offensivsturm am Freitagabend mit Kacar gut im Griff hatte und wenig durch das Zentrum zu ließ. Zugleich überließ er aber auch seinem Nebenmann die Aufgabe des Spielaufbaus und war offensiv nahezu unsichtbar.

10. Leroy Sane (FC Schalke 04)

Neben Max Meyer wohl der beste Schalker gegen die Bayern. Brachte vor allem im ersten Durchgang eine Spur Unberechenbarkeit ins Schalker Spiel und schien sich defensiv auch gut in das von Breitenreiter geforderte System einzufügen. Der Youngster wird immer mehr zum Leistungsträger bei den Knappen.

Auf den Plätzen: Uffe Bech (Hannover 96), Yanni Regäsel (Hertha BSC), Jin-Su Kim (1899 Hoffenheim)

1. Der Spieler darf nicht vor dem 1.1.1992 geboren sein, sprich zum Ende des Jahres 2015 nicht älter als 23 Jahre sein.
2. Der Spieler darf vor Saisonbeginn nicht mehr als 25 Spiele in der Bundesliga absolviert haben. Im Laufe der Spielzeit darf der Akteur diese Marke aber überschreiten, ohne aus dem Ranking zu fallen. Spieler, die unter 23 sind, aber schon mehr als 25 Spiele in der Bundesliga absolviert haben (z.B. Mario Götze), werden nicht bewertet.