Kurz vor Olympia: Südkoreas Militär übt Anti-Terror-Einsatz

SID
Das Militär Südkoreas übte einen Anti-Terror-Einsatz
© getty

Verhindern eines Bombenangriffs durch eine Drohne, entschärfen chemischer Waffen, beenden von Geiselnahmen: Kurz vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang hat sich das südkoreanische Militär mit einer umfassenden Anti-Terror-Übung auf das Megaevent vorbereitet. Dabei wurden zahlreiche Gefahrenszenarien durchgespielt, auch Spezialeinheiten nahmen daran teil.

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"Nachdem ich diese Übung gesehen habe, bin ich zuversichtlich, dass man sich keine Sorgen über Terroranschläge machen muss", sagte der südkoreanische Premierminister Lee Nak-Yeon, wies aber auch daraufhin, dass "Unfälle immer dort passieren, wo sie niemand erwartet."

Während der Spiele sollen rund 5000 Soldaten eingesetzt werden. Um sich vor Hackerangriffen zu schützen, verpflichtete das Organisationskomitee eine private Cyber-Sicherheitsfirma.

Die letzten Vorbereitungen auf die Winterspiele stehen ganz im Zeichen des Konflikts mit Nordkorea. "Wenn der Norden zu einer Zeit provoziert, in der die Olympischen Spiele unmittelbar bevorstehen, könnte er den Spielen einen fatalen Schlag versetzen", hatte Südkoreas Vereinigungsminister Cho Myoung-Gyon zuletzt gesagt.

Deshalb sei es wichtig, "die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang in einer stabilen Atmosphäre zu veranstalten", fügte er hinzu. Pyeongchang liegt nur rund 80 km von der Grenze zu Nordkorea entfernt.

Keine Provokationen in Richtung Nordkorea

Ein erneuter Start einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete hatte vor zwei Wochen weltweite Proteste ausgelöst. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un erklärte, nun mit den Waffen auch Städte im gesamten Gebiet der USA erreichen zu können.

Medienberichten zufolge will Südkorea die regelmäßig stattfindenden Militärübungen mit den Verbündeten auf die Zeit nach den Spielen und den Paralympics verschieben, um den Diktator im Norden nicht zu provozieren.

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