Hörmann spricht Machtwort

SID
DOSB-Präsident schlichtet zwischen den Eisschnellläuferinnen Claudia Pechstein und Stephanie Beckert
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DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat sich in den "Zickenzoff" zwischen den Eisschnellläuferinnen Claudia Pechstein und Stephanie Beckert eingeschaltet und ein Machtwort gesprochen.

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"Es gibt eine einfache Lösungsmöglichkeit. Und zwar in dem sich jeder auf seinen Job konzentriert", sagte Hörmann im Gespräch mit dem "SID": "Wir haben die tolle Konstellation, dass jeder in einer Einzeldisziplin startet. Jede muss für sich die bestmögliche Leistung bringen."

Beckert hatte den seit langem schwelenden Konflikt mit Kritik am deutschen Verband zuletzt angeheizt. Der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft warf die Erfurterin fehlende Unterstützung vor. Chef de Mission Michael Vesper musste während der Olympischen Winterspiele in Sotschi sogar als Mediator auftreten und vermitteln. "Das kam dadurch zustande, dass sich die Konfliktsituation zugespitzt hatte", sagte Hörmann.

Keine Führungsprobleme

Von Führungsproblemen bei der DESG wollte Hörmann aber nicht sprechen. "Da sollte man von außen sehr vorsichtig sein mit frühzeitigen Interpretationen und Festlegungen. Man kann nie ausschließen, dass solche Dinge auch dazu beigetragen haben. Das muss man diskutieren und klären", sagte er.

Friesinger-Postma hatte den Streit neu ins Rollen gebracht. Die 37-Jährige warf dem Pechstein-Lager "Mobbing" gegen Beckert vor und kritisierte die Akkreditierung von Pechsteins Lebensgefährten Matthias Große. "Es ist gut, wenn jemand offen, klar und deutlich Kritik übt", sagte Hörmann, schränkte aber ein: "Von berühmten Ratschlägen, die mehr Schläge als Rat bedeuten, halte ich nichts. Es gibt nichts Schlimmeres als Ex-Athleten, die sich als Besserwisser aufspielen. Das ist mir zu einfach."

"Sie hat nur Tatsachen wiedergegeben"

Es sei gut, wenn jemand offen, klar und deutlich Kritik übe, "aber es wäre mein Wunsch, dass man erst mal mit den Leuten im Verband spricht oder selbst Verantwortung übernimmt."

Friesinger-Postmas Manager Klaus Kärcher, der auch Team-Olympiasiegerin Beckert betreut, verteidige seine Klientin. "Anni ist journalistisch tätig und hat von ihrer Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht. Sie hat nur die Tatsachen wiedergegeben", sagte Kärcher.

Rivalität kann zu Hochstleistungen führen

Für ein Klima der Angst im deutschen Eisschnelllauf-Team gebe es bis heute keinen Beweis. Rivalität könne zu Höchstleistungen anspornen.

Dass Große als DESG-Betreuer in Sotschi vor Ort ist, verteidigte Hörmann: "Ich finde nicht, dass er die Situation verschärft. Es schadet niemand anderem. Wir entscheiden, wer hier mitfährt, das ist die Aufgabe des Präsidiums. Wenn wir zusammen mit der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft der Meinung sind, dass Große mehr hilft als andere, dann bleiben andere daheim. Das geht die Öffentlichkeit nichts an. Wir entscheiden nach bestem Wissen und Gewissen." Auch an Marcus Höfl, dem Partner von Alpin-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch, hätten sich mal die Geister geschieden.

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