Mit Biergarten und Konzerten von Popstars aus Deutschland: "Deutsches Stadion" in Paris wird zur Party-Zone bei Olympia

SID
olympia-1200
© getty

Das Deutsche Haus in Paris wird zum Treffpunkt der Fans. Im Stade Jean Bouin soll viel gefeiert werden - nicht nur Medaillen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Im "deutschen Stadion" von Paris bleibt kein Wunsch offen. Public Viewing, Konzerte von Clueso und Revolverheld, sogar ein Biergarten mit heimischen Speisen: Wenn sich das Stade Jean-Bouin während der Olympischen Spiele in eine große deutsche Party-Arena verwandelt, sind die Fans im Herzen der Wettkämpfe mittendrin.

"Es ist ein deutsches Stadion, riesengroß, da freut sich jeder drauf", sagt DOSB-Präsident Thomas Weikert über das ungewöhnliche Hauptquartier von "Team D" während der Wettkämpfe in der französischen Hauptstadt (26. Juli bis 11. August). Bis zu 20.000 Zuschauer finden in der Rugby-Arena unweit des Prinzenparks und der Tennisanlage von Roland Garros normalerweise Platz, rund zwei Wochen lang verwandelt sich der Stadioninnenraum nun in eine große deutsche Fan Zone.

Auf riesigen Leinwänden kann mit den deutschen Olympiastars um Alexander Zverev, Dennis Schröder und Co. mitgefiebert werden, Autogrammstunden mit Medaillengewinnern sowie musikalische und kulinarische Angebote runden das Angebot ab. Auch Aktivstationen wie ein Basketballfeld, Tischtennisplatten und eine Kletterwand wird es geben - Fans können sich für ein Eintrittsgeld ab 20 Euro auf ein ganz spezielles Olympia-Feeling freuen.

"Die Vorfreude zeigt sich bei allen, die das Haus schon besichtigt haben. In der Fan Zone haben wir zirka 3000 Gäste pro Tag, auch für Fans ohne Tickets zum Mitfeiern", betont Weikert. In seiner mittlerweile über 30-jährigen Geschichte war das Deutsche Haus bereits in einer Schule, einer Universität, einem Restaurant, einem Hotel sowie einem Beach-/Golfclub beheimatet - aber noch nie in einem Stadion.

Im Hospitality- und Terrassen-Bereich entsteht ein exklusiver Treffpunkt für die Sportler sowie Vertreter aus Wirtschaft, Medien und Gesellschaft. Seit Olympia 1988 in Seoul gibt es das Deutsche Haus, sowohl bei den Sommer- als auch den Winterspielen. Nur vor drei Jahren in Tokio oder im Februar 2022 in Peking mussten die Athletinnen und Athleten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) coronabedingt auf den beliebten Treffpunkt verzichten.

"Es ist immer wieder ein Highlight gewesen, ins Deutsche Haus zu kommen", sagt der frühere Turn-Star und Rio-Olympiasieger Fabian Hambüchen: "Nach den Wettkämpfen war es für mich immer der Hotspot." Der 36-Jährige wird in Paris als Eurosport-Experte vor Ort sein. Das Stadion, in dem normalerweise der Rugbyclub Stade Francais Paris des deutschen Eigentümers und Capri-Sun-Milliardärs Hans-Peter Wild spielt, bezeichnet er als "absoluten Wahnsinn".

Den Athleten wird es an nichts fehlen, sogar ein Fitnessraum steht zur Verfügung. Für Sicherheit sorgen rund 150 abgestellte Beamte der Bundespolizei. Das Deutsche Haus werde "eine Riesen-Spielwiese", sagte Hambüchen, der 2016 nach seiner Goldmedaille am Reck eine rauschende Party im deutschen Hauptquartier gefeiert hatte. In Paris sollen viele weitere folgen.