Anfang Februar waren bereits der frühere stellvertretende Direktor des Organisationskomitees, Yasuo Mori, sowie drei Angestellte Dentsus verhaftet worden. Den vier Männern war vorgeworfen worden, bei der Planung von Testveranstaltungen zwischen Februar und Juli 2018 "den freien Wettbewerb eingeschränkt" zu haben. Bei den Ausschreibungen handelt es sich offenbar um einen Gesamtwert von 40 Milliarden Yen (285 Millionen Euro).
Der Vorsitzende der Fernsehproduktions- und Veranstaltungsfirma Dentsu, Hiroshi Igarashi, soll die Vorwürfe gegenüber der Staatsanwaltschaft bereits zugegeben haben, wie lokale Medien berichten. Dentsu erklärte am Dienstag, "die Situation sehr ernst zu nehmen. Wir entschuldigen uns aufrichtig für die Probleme, die durch den Skandal entstanden sind."
Neben Dentsu wurde auch gegen fünf weitere japanische Firmen Anklage erhoben. Die Werbeagenturen Hakuhodo und Tokyu Agency sowie die in der Veranstaltungsbranche tätigen Unternehmen Same Two, Cerespo und Fuji Creative Corp werden ebenso strafrechtlich verfolgt wie sieben Einzelpersonen, deren Zugehörigkeit nicht näher beschrieben wurde.
Die Unternehmen und Personen versicherten, "ihre Geschäftsaktivitäten im Zusammenhang mit der Vergabe von Verträgen" für Testveranstaltungen der Olympischen Spiele einzuschränken, hieß es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft Tokio, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.