Olympia - Doppelsieg im Zweier greifbar: Nolte zur Halbzeit klar vor Jamanka

SID
Laura Nolte liegt zur Halbzeit der Zweierkonkurrenz klar in Führung.
© getty

Laura Nolte vor Mariama Jamanka: Auch im Zweierbob-Rennen der Frauen sind die deutschen Medaillenchancen zur Rennhalbzeit bestens.

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Laura Nolte kniete sich neben ihren Bob, im wichtigsten Wettbewerb ihres Lebens schnaufte sie erleichtert durch - zur Halbzeit greift die hoch gehandelte Olympia-Debütantin tatsächlich nach der Goldmedaille. "Ich war vor dem Rennen so nervös wie noch nie in meinem Leben, supernervös", gab Nolte zu, "beim Aufwärmen wurde mir schwindelig, dann habe ich meine Beine nicht gespürt, dann wurde mir heiß. Schlimmer ging es eigentlich kaum."

Nach zwei Läufen könnte das Zwischenergebnis allerdings viel besser nicht sein: Nolte hält dem Druck stand und liegt mit zwei Bahnrekorden klar auf Goldkurs, dahinter hat Mariama Jamanka zumindest die Silbermedaille im Visier. Nach der Nullnummer im Monobob winkt Deutschlands besten Pilotinnen sogar ein historischer Doppelsieg. Die Entscheidung im Yanqing Sliding Centre fällt am Samstag (ab 13.00 Uhr MEZ).

"Ich wusste, dass das drin ist", sagte Nolte, aber das habe sie vor dem Mono-Rennen eben auch gedacht. Bei der Olympia-Premiere im Einzelschlitten war sie als Vierte haarscharf am Podest vorbeigeschrammt. Nun beträgt allein der Vorsprung auf Pyeongchang-Olympiasiegerin Jamanka bereits eine halbe Sekunde. Vizeweltmeisterin Kim Kalicki benötigt für den Sprung aufs Podium als Sechste dagegen eine kleine Aufholjagd: Die drittplatzierte US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor ist 0,6 Sekunden entfernt.

Zweierbob: Jamanka fährt um Gold mit

Vor allem im zweiten Lauf drehte Nolte mit ihrem zweiten Bahnrekord richtig auf. Zusammen mit Anschieberin Deborah Levi profitierte die 23-Jährige bei ihrem Olympia-Debüt auch von sehr gutem Material. Die Konkurrenz verlor trotz ebenfalls guter Fahrten vor allem im unteren Streckenabschnitt viel Zeit.

"Wir werden in dieser schwierigen Bahn von niemandem vier perfekten Läufe sehen", sagte Jamanka, "aber unser Material läuft einfach sehr gut." Jamanka zeigte mit Alexandra Burghardt, der deutschen Meisterin über 100 m, abgesehen von einem gröberen Fehler im ersten Lauf eine ganz andere Leistung als noch im Mono. Dort hatte die Europameisterin als 13. maßlos enttäuscht, im Anschluss selbst vom "schlimmsten Wettkampf meiner Karriere" gesprochen.

Behaupten Nolte und Jamanka die ersten beiden Plätze am Samstag, würde das Team D den ersten olympischen Doppelsieg bei den Frauen bejubeln - es wäre zudem das dritte deutsche Gold im Zweier. Vor Jamanka 2018 hatte einzig Sandra Kiriasis bei den Spielen 2006 in Turin triumphiert.

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