Olympia: "Miststück!" Pferde-Drama schlägt weiter hohe Wellen

Von SPOX
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© getty

Die Diskussion um das Pferde-Drama im Modernen Fünfkampf, Athletin Annika Schleu und die anschließend von den Olympischen Spielen ausgeschlossene Trainerin Kim Raisner geht weiter.

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Raisner hat nun der Welt ein Interview gegeben. Darin hat sie ihr Vorgehen verteidigt, aber Fehler bei ihrer Wortwahl zugegeben. "Natürlich fordere ich da auf, dass sie als Reiterin die Möglichkeiten, die sie hat, nutzt, und mit den Hilfen, die da sind, versucht, das Pferd aus dieser Ecke zu bekommen", sagt Raisner.

"Wenn man ein Pferd vorwärts reiten will, dann muss man die Zügel locker lassen, was Annika gemacht hat, und haut hinten drauf. Damit verprügelt man aber noch nicht sein Pferd. Es war ein Gerteneinsatz."

Im Nachhinein "kann man vielleicht sagen, das war zu harsch. Ich weiß, auch dieser Klaps auf den Hintern, der hätte nicht sein müssen, aber der war nicht doll", so Raisner weiter. "Aber dass es jetzt so dargestellt wird, dass man Pferde generell so behandelt, das stimmt nicht. Ich bin weit davon entfernt, Tiere zu quälen. Ich liebe Tiere, ich liebe Pferde, genauso wie Annika. Wir verdreschen unsere Pferde nicht."

Raisner: "Von Miststück bis Tierquälerin"

Raisner ist aber weiter nicht gegen die Praxis, bei Wettkämpfen fremde Pferde zu reiten: "Ich weiß, dass das immer wieder zu Diskussionen führt, auf einem fremden Pferd, aber das bringt dieser Sport mit, das macht unsere Sportart aus. Bei Olympia guckt die ganze Welt zu und dann wird immer sehr schnell über eine ganze Sportart geurteilt."

Die Bundestrainerin sprach zudem über Hassnachrichten gegen sie und Schleu nach dem Drama um Pferd "Saint Boy": "Ganz schlimm hat es eigentlich Annika getroffen, die über Instagram Nachrichten bekommen hat. Das geht von Miststück bis hin zu Tierquälerin. Ich hab Nachrichten bekommen wie 'Auf dich müsste man draufhauen' und all sowas. Das sind schon Angriffe. Da fallen auch Ausdrücke, sowas wie Miststück, das ist nicht nett, das zu lesen."

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