Corona: DOSB hat rund eine Million Mitglieder verloren

SID
Beim DOSB gerät der scheidende Präsident Alfons Hörmann weiter unter Druck.
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Der Deutsche Olympische Sportbund hat durch die Corona-Pandemie rund eine Million seiner zuvor 27,8 Millionen Mitglieder verloren. Diese Zahl nannte DOSB-Vorstandschefin Veronika Rücker in einem Interview mit Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten.

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"Das Problem dabei sind nicht so sehr die Austritte, sondern dass wir in den vergangenen 15 Monate quasi keine neuen Mitglieder gewonnen haben. Vor allem die Kinder und Jugendlichen fehlen uns", sagte die 51-Jährige.

Das schmerze natürlich "sehr", so Rücker, aber es komme noch etwas hinzu: "Wir können nicht absehen, was die Pandemie mit Ehrenamtlichen, Trainern und Übungsleitern gemacht hat - ob diejenigen, die das breite Vereinsangebot erst ermöglichen, künftig noch zur Verfügung stehen."

Durch Streichungen bei den Angeboten der rund 90.000 Sportvereine in Deutschland drohe eine Kündigungswelle. "Absolut. Wir können aktuell nicht sagen, dass eine Million weniger schon das Ende der Fahnenstange sind", betonte Rücker, "wenn von den acht Millionen Ehrenamtlichen nur zehn Prozent nicht weitermachen, wird sich das dauerhaft massiv auswirken."

Große Bedeutung misst Rücker der am Freitag vom DOSB gestarteten bundesweiten Kampagne zum Neustart des Sports nach den Lockerungen in der Pandemie bei. "Mit dieser Aktion weisen wir darauf hin, wie wichtig Sport und Bewegung in der Nach-Corona-Zeit sind. Und wir zeigen, wie wertvoll die Angebote unserer Vereine sind", sagte Rücker.

In der Kampagne stehen die Slogans "Comeback der Bewegung" und "Comeback der Gemeinschaft" für die wesentlichen Elemente, die das Vereinsleben prägen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn übernimmt die Schirmherrschaft.

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