Vermülltes Olympia-Meer vor Rio

SID
Der traumhafte Blick täuscht
© getty

Rio de Janeiro hat ein offensichtliches Müllproblem. Erst vor wenigen Wochen stapelten sich nach einem Streik der Stadtreinigung Abfallberge an den Stränden, noch schlimmer sieht es vor der Küste im Südatlantik aus.

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Da, wo 2016 die olympischen Segel-Wettbewerbe stattfinden sollen, schwimmen heute Müllsäcke und tote Kühe, weil ein Großteil der Abwässer ungefiltert ins Wasser geleitet werden. Für die deutschen Segler untragbare Zustände.

"Unvorstellbar, wie hier olympische Segelwettbewerbe stattfinden sollen", hieß es in einem Blog-Eintrag auf der Seite des Sailing Team Germany, das derzeit vor Ort ist. Eine Sprecherin bestätigte dem SID die Zustände und befürchtet sogar gesundheitliche Schäden: "Wir hoffen, dass es im Vorfeld keine schwerwiegenden Krankheitsfälle gibt."

Viele Segler tragen auf dem Boot keine Schuhe, die Verschmutzung des Wassers unter anderem mit Koli-Bakterien kann zu Augeninfektionen, Hepatitis, Hautproblemen oder schweren Magen-Darm-Infekten führen.

Auch sportlich sind die Umstände alles andere als vorteilhaft: Die geplanten Strömungsmessungen erweisen sich als schwierig, in einer Regatta könnte sich Müll am Boot verfangen und neben Kurs, Wind und Gegner ein entscheidender Faktor für Sieg und Niederlage sein.

Gegenmaßnahmen der Organisatoren sind zwar bereits angelaufen, die zehn grünen Boote, die den Müll von der Oberfläche aufsammeln, verrichten allerdings eher Sisyphos-Arbeit. Viel Zeit bleibt nicht mehr, Anfang August findet der erste Test-Wettbewerb mit vielen internationalen Teams statt.

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