Rogge: Klare Absage an Vettel und Co.

SID
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel wird nicht bei Olympia zu sehen sein
© Getty

IOC-Präsident Jacques Rogge hat Sebastian Vettel und Co. eine klare Absage bezüglich einer Aufnahme der Formel 1 ins olympische Programm erteilt.

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"Schwerpunkt der Leistung muss der Mensch sein, nicht die Maschine. Ich sehe da eigentlich keine Chance, dass Sebastian Vettel in der Formel 1 mal ins Rennen um eine olympische Goldmedaille geht", sagte der oberste Olympier in einem Gespräch mit dem "Sport-Informations-Dienst" (SID). Über die Möglichkeit, die Formel 1 ins Programm aufzunehmen, war vor einiger Zeit spekuliert worden.

Skeptisch steht Jacques Rogge einem künftigen Olympiastart von Boxprofis gegenüber. Der Belgier hegt Zweifel, ob die zuvor notwendige Integration der Profi-Weltverbände in den Amateur-Weltverband AIBA zustande kommt. "Ich habe in diesem Fall keine abschließende Meinung. Die Promoter im Profiboxen sind sicher ein ganz besonderes Thema."

Im olympischen Fußball zeigt sich Rogge "glücklich" mit der aktuellen Lösung, nach der seit 1992 mit Ausnahme dreier älterer Spieler nur Profis bzw. Amateure bis 23 Jahren zugelassen sind. "Eine Veränderung herbeizuführen ist in erster Linie Sache des Fußball-Weltverbandes FIFA. Aber für London 2012 und Rio de Janeiro 2016 wird die derzeitige Lösung praktiziert. Was danach kommt, das weiß ich nicht", sagt der IOC-Chef.

Vertrauen in London 2012

Rogge hat trotz der schweren Unruhen zumeist Jugendlicher in der britischen Hauptstadt und Terror in vielen Bereichen der Welt mit Blick auf Sommer-Olympia 2012 in London offenbar keine ernsthaften Bedenken.

"Seit den Sommerspielen 1972 in München ist Sicherheit Priorität Nummer eins. Meine Experten sagen mir, dass die Sicherheitskräfte in Großbritannien alles im Blick und im Griff haben. Die Vorfälle bei den Unruhen in London sind ins Sicherheitskonzept einbezogen worden. Ich vertraue den Briten", sagte der Belgier..

Das Internationale Olympische Komitee bemüht sich derzeit um eine olympische Waffenruhe für London 2012. Diese gibt es im Kontext mit den Vereinten Nationen seit den Sommerspielen 1992 in Barcelona. Rogge dazu: "Wir befinden uns in Gesprächen. Am 17. Oktober erwarte ich von der UN-Generalversammlung ein positives Zeichen.

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