Bei schwierigen Windbedingungen sprang Wellinger im zweiten Durchgang noch von Platz vier nach vorne. Nach Sprüngen auf 129,5 und 126,5 m (257,1 Punkte) lag Wellinger umgerechnet drei Meter hinter Kos (262,5/127+134,0), der seinen zweiten Weltcup-Sieg feierte. Dritter wurde Japans Tourneesieger Ryoyu Kobayashi (254,9).
"Gerade der zweite Sprung war heute extrem gut", sagte Wellinger. "Es war definitiv wieder ein Schritt nach vorne bei sehr schwierigen Bedingungen. Einfach war das sicher nicht."
In den Kampf um den Gesamtweltcup könnte noch einmal etwas mehr Spannung einkehren. Spitzenreiter Stefan Kraft (Österreich) schied nach einem völlig verunglückten Sprung nach dem ersten Durchgang als 49. aus. Bei noch neun ausstehenden führt Kraft mit 1546 Punkten vor Kobayashi (1337) und Wellinger (1258), für einen Sieg gibt es 100 Punkte.
Zweitbester Deutscher im Nachholspringen für den im Januar abgebrochenen Wettbewerb in Szczyrk/Polen war Stephan Leyhe (Willingen) als Elfter, Pius Paschke (Kiefersfelden) kam auf Rang zwölf vor dem nach starken Leistungen im Continental Cup ins deutsche Weltcup-Team zurückgekehrten Constantin Schmid (Oberaudorf/21.).
Noriaki Kasai: 51-jährige Skisprunglegende feiert Europa-Comeback
Philipp Raimund musste sich mit Platz 23 begnügen, der fünfmalige Weltmeister Karl Geiger (beide Oberstdorf) blieb erneut hinter seinen Möglichkeiten zurück und kam nur auf Platz 27.
Altmeister Noriaki Kasai, der sich zurück ins japanische A-Team gekämpft hatte, bestritt sein erstes Weltcup-Springen in Europa seit fünf Jahren, schied aber als 38. nach dem ersten Durchgang seines 572. Weltcup-Springens aus. Der 51-Jährige hatte 1989 in Lahti sein WM-Debüt gefeiert.