Biathlon-Star so schlecht wie nie: "Vielleicht ein bisschen der Abschiedsgedanke"

SID
Benedikt Doll
© getty

Für das deutsche Biathlon-Team verläuft der Auftakt am Holmenkollen enttäuschend - vor allem Benedikt Doll erwischt einen rabenschwarzen Tag.

Cookie-Einstellungen

Kein Podest, keine Kristallkugel, dafür umso mehr Frust: Vor allem Benedikt Doll erlebte zum Start seiner Abschiedstournee am legendären Holmenkollen ein Rennen zum Vergessen. Mit gleich sieben (!) Schießfehlern landete der 33-Jährige beim Weltcup in Oslo in seinem letzten Einzel über 20 km auf einem indiskutablen 74. Platz. Es war die schlechteste Weltcup-Platzierung seiner so erfolgreichen Karriere, die er nach der Saison beendet.

"Keine Ahnung, was los war. Mental war die Vorbereitung schon sehr schwierig. Ich bin nicht so richtig reingekommen", sagte Doll im ZDF ernüchtert. Er hatte die vergangenen Tage schon "ein müdes Gefühl. Vielleicht war es auch ein bisschen der Abschiedsgedanke, der doch präsenter ist, wie man denkt", ergänzte er mit finsterer Miene und über neun Minuten Rückstand im Gepäck.

Doch beim Massenstart am Samstag wolle er "wieder angreifen. Ich hoffe, dass ich fokussierter bin und nicht so dumme Fehler mache. Das war heute vielleicht nur so ein Durchputzer." Bisher war Rang 60 beim Sprint in Hochfilzen vor über drei Jahren der Tiefpunkt von Doll im Weltcup gewesen. Dabei war er bei der WM in Nove Mesto noch Dritter im Einzel geworden.

Beim Sieg von Sturla Holm Lägreid aus Norwegen war Johannes Kühn auf Rang zwölf der beste DSV-Athlet. Justus Strelow wurde 17., Roman Rees, der sogar noch Chancen auf die kleine Kristallkugel hatte, landete auf Rang 25. Die Disziplinwertung im Einzel holte sich Johannes Thingnes Bö (Norwegen), Rees wurde Dritter. Dem Dominator reichte ein fünfter Platz.

Nach den Einzeln sind am Samstag am Holmenkollen die Massenstarts der Frauen (13.20 Uhr) und der Männer (15.20 Uhr) geplant. Am Sonntag stehen zum Abschluss der Wettbewerbe in Oslo noch Single-Mixed- und Mixed-Staffel auf dem Programm, ehe es für die Teams nach Übersee geht. Zum Abschluss des Winters finden in Soldier Hollow (USA/8. bis 10. März) und Canmore (Kanada/14. bis 17. März) noch zwei Weltcups statt.

Artikel und Videos zum Thema