"Hansi hat Probleme mit dem Nacken, deswegen ist er für den Weltcup rausgenommen worden", sagte Bundestrainer Rene Spies dem SID über Lochner. Der WM-Start des Mitfavoriten in Winterberg in der kommenden Woche soll laut Spies aber nicht gefährdet sein. Später am Mittwoch teilte der deutsche Verband BSD zudem mit, dass Lochners "Verletzung an der Halswirbelsäule" am Donnerstag in München per MRT genauer untersucht werde.
Der Sturz des Schweizer Teams endete mit schwerwiegenderen Folgen. Anschieber Sandro Michel erlitt nach Angaben des Schweizer Verbandes "Swiss Sliding" erhebliche Verletzungen. Demnach kippte der Viererbob im unteren Teil der Bahn um und rutschte auf der Seite liegend in den aufsteigenden Zielbereich - dann aber wieder unkontrolliert zurück und erfasste den in der Bahn befindlichen Michel.
Der 27-jährige Anschieber wurde sofort notärztlich versorgt, mit einem Hubschrauber in die Uniklinik nach Dresden geflogen und dort umgehend operiert. Laut Verband befinde sich Michel in stabilem Zustand und außer Lebensgefahr.
BSD-Sportdirektor Thomas Schwab sprach von einem "tragischen Unfall. Auf so einen Vorfall muss natürlich reagiert werden, und der Veranstalter in Altenberg wird entsprechende Maßnahmen einleiten, damit kein Bob, der stürzt, wieder den Zielauslauf hoch- und zurückrutscht - soweit man das sicherstellen kann." Ähnliches werde für die Ende Februar und Anfang März anstehende WM in Winterberg geprüft.
Zudem soll es am Freitag in Altenberg eine "Aussprache zum Thema Sicherheit im Bobsport" zwischen Athleten und dem Weltverband IBSF geben: "Man wird das sehr ernst nehmen und versuchen, auf die Dinge, die die Athleten vorbringen, zu reagieren."