Der 30-Jährige aus Oberstdorf siegte am Samstag hauchdünn vor dem Österreicher Stefan Kraft und dem Japaner Ryoyu Kobayashi, es war der erste Einzelsieg eines DSV-Adlers überhaupt bei einem Weltcup-Wettbewerb auf der sächsischen Schanze.
"Das ist der Wahnsinn, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das hätte ich nicht erwartet. Es waren die besten Sprünge in dieser Saison", sagte Geiger am ARD-Mikrofon. Und Bundestrainer Stefan Horngacher meinte anerkennend: "Das ist eben der Karl, der zieht das durch. Er ist in einem schwierigen Wettkampf außergewöhnlich gut gesprungen - man musste hier extrem weit fliegen."
Geiger, der nach dem ersten Durchgang geführt hatte, flog im Finale mit 146,0 m bis auf einen halben Meter an den zwölf Jahren alten Schanzenrekord von Michael Uhrmann heran. Damit ließ Geiger den bisherigen Saison-Dominator Kraft (273,5) hinter sich, der die ersten vier Saisonspringen gewonnen hatte.
Für Geiger war es der 14. Weltcup-Sieg und der erste seit Januar 2022. Dritter wurde der Kobayashi (270,7).
Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding), der 2013 als Zweiter für das zuvor beste deutsche Einzel-Resultat in Klingenthal gesorgt hatte, bestätigte als Vierter (263,9) seine Topform. Pius Paschke (Kiefersfelden), nach dem ersten Durchgang noch Dritter, überzeugte knapp dahinter (263,8) als Fünfter ebenfalls. Stephan Leyhe (Willingen) wurde 14., Lokalmatador Martin Hamann (Aue), der an gleicher Stelle im Oktober deutscher Meister geworden war, kam auf Platz 29.